„Die Chance, direkt richtig mit anzupacken”
Annika Lohölter gehört seit 2016 zum Team der FORT.SCHRITT GmbH. Das Unternehmen berät Banken, Sparkassen und Bausparkassen bei der Gestaltung und Optimierung IT-gestützter Prozesse. Hatte Annika zu Beginn ihrer Tätigkeit nur vier Kolleginnen und Kollegen, sind es heute über 20. Im Gespräch berichtet sie von ihrer Beratungstätigkeit im Wandel der Zeit und gibt Nachwuchstalenten Tipps, was sie für eine Karriere im Consulting mitbringen müssen.
Annika, du bist jetzt schon seit 2016 bei FORT.SCHRITT, also fast von Beginn an mit dabei. Was hat dich damals dazu bewogen, ins Unternehmen einzusteigen? Inwieweit hat hierbei auch die Größe von FORT.SCHRITT eine Rolle gespielt?
Die Größe von FORT.SCHRITT hat damals definitiv eine Rolle gespielt. In meiner Anfangszeit im Unternehmen bestand das Team gerade mal aus fünf Leuten. Das hat eine sehr persönliche Ebene ermöglicht und mir die Chance geboten, direkt richtig mit anzupacken. Dadurch, dass die Geschäftsführung in meinen Projekten mitgearbeitet hat, wurde ich viel mehr gefördert und habe immer direktes Feedback bekommen. Dabei habe ich mich die ganze Zeit sehr wertgeschätzt gefühlt. Bei größeren Unternehmen ist das so oft nicht gegeben.
Was bringt dich dazu, dem Unternehmen auch heute noch „treu zu bleiben“?
Auch wenn wir mittlerweile über 20 Mitarbeitende sind, hat sich FORT.SCHRITT seine offene Unternehmenskultur immer bewahren können und vertritt noch den gleichen Spirit wie in meiner Anfangszeit. Ich schätze es sehr, mit meinen Kolleginnen und Kollegen und unserem Geschäftsführer über alle Themen offen sprechen zu können. Eine Ellbogen-Mentalität gibt es bei uns nicht. Für das Betriebsklima ist es sehr hilfreich, dass wir alle ähnlich ticken und das Unternehmensmotto #bockaufbank wirklich leben. Das führt auch dazu, dass sich neue Mitarbeitende von Anfang an integriert und wohl fühlen können.
Vor meinen Einstieg bei FORT.SCHRITT hatte ich bereits einige Jahre Berufserfahrung und damit bereits wertvolle Kompetenzen gesammelt
Annika Lohölter // FORT.SCHRITT GmbH
Welche beruflichen Erfahrungen hast du vor deinem Einstieg bei FORT.SCHRITT gesammelt, die du in deiner aktuellen Rolle als Consultant mit einbringen kannst?
Während meiner Ausbildung und Beratungstätigkeit bei der Sparkasse Siegen habe ich „Business Administration“ studiert. Anschließend war ich als stellvertretende Filialleiterin und Beraterin bei der Stadtsparkasse Düsseldorf tätig und habe während dieser Zeit mein Studium abgeschlossen. Nach zwei Jahren bei einem anderen Beratungsunternehmen bin ich dann zur FORT.SCHRITT gewechselt. Dass ich bereits mehrere Jahre Bankerfahrung habe, war für die Projektarbeit innerhalb der Sparkassen auf jeden Fall hilfreich. Denn die Abläufe dort waren mir von Beginn an vertraut. Nach mehreren Berufsjahren war ich natürlich auch in sonstigen Bereichen nicht mehr „ganz grün hinter den Ohren“. In puncto Soft Skills oder Kommunikations- und Führungskompetenzen musste ich bei FORT.SCHRITT nicht mehr bei null anfangen und konnte die Erfahrungen aus meinen vorherigen Positionen gut einfließen lassen.
Zu meinen dortigen Aufgaben zählten neben der Beratung unter anderem die Koordination von Mitarbeitenden und Azubis. Auch das Einarbeiten neuer Kollegen oder das Führen von Feedback-Gesprächen hatte ich übernommen. All das gehört auch zur Projektarbeit dazu.
Wie hat sich deine Herangehensweise an Consulting-Projekte im Laufe der Jahre verändert? Inwiefern arbeitest du heute „anders“ als zu Beginn deiner Karriere?
Über die Jahre bin ich auf jeden Fall gelassener geworden und kann besser damit umgehen, wenn etwas mal nicht zu 100 Prozent glatt läuft. Denn Projekte stellen uns immer vor neue Herausforderungen und gehen wohl nie völlig reibungslos und fehlerfrei über die Bühne. Dadurch, dass ich jetzt bereits seit gut zehn Jahren im Consulting und noch länger in der Finanzbranche tätig bin, habe ich außerdem viel Know-how aufgebaut. Das ist für meine Arbeit sehr wertvoll, um stringenter und ergebnisorientierter durch die Projekte zu gehen.
Auch mein Auftreten gegenüber Kunden hat sich stark verändert. Während ich zu Beginn meiner Berufstätigkeit noch dazu geneigt habe, eher „stumm“ die Anweisungen der Kunden zu befolgen, nehme ich inzwischen längst eine aktive, beratende Position ein. Möchte der Kunde beispielsweise eine bestimmte Anwendung umgesetzt haben, hinterfrage ich zunächst Sinn und Zweck des Vorgehens und trete in einen offenen Austausch mit den Verantwortlichen.
Ich nehme eine aktive, beratende Position ein und trete in einen offenen Austausch mit den Verantwortlichen
Annika Lohölter // FORT.SCHRITT GmbH
Was gefällt dir an der Arbeit in der Beratung besonders gut?
Regelmäßig neue Projekte und Kunden zu betreuen heißt auch, sich immer wieder mit neuen Themen auseinanderzusetzen. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich. Was mir besonders viel Spaß macht, ist die Entwicklung neuer Anwendungen. Das bedeutet, den Kunden zu beraten, seine Anforderungen zu berücksichtigen und gemeinsam im Team etwas „Neues“ zu schaffen, was das jeweilige Institut wirklich weiterbringt. Beispielsweise war ich damals beim Herstellungsprojekt und der Markteinführung der Sparkassen-Anwendung OSPlus LBS beteiligt. Ich genieße das Adrenalin während des Projekts, das besonders die „heiße Phase“ begleitet. Das ist für mich das Herzstück der Beratungstätigkeit.
Du arbeitest derzeit in Teilzeit bei der FORT.SCHRITT GmbH. Wie funktioniert das im Consulting? Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch?
Ich muss sagen, dass ich sowohl mit meinem Team als auch mit meinen Kunden hier bei FORT.SCHRITT wirklich Glück habe. Da ich schon sehr lange im Umfeld von OSPlus LBS tätig bin, kann ich mir meine Arbeitszeiten in Absprache mit meinen Kunden mittlerweile völlig flexibel einteilen. Momentan arbeite ich etwa 40 Prozent und gestalte den Tag meist so, dass ich den Vormittag für die Arbeit nutze. Sind meine Kinder aber krank oder ähnliches, kann ich mich stattdessen auch einfach mal abends an den Schreibtisch setzen. Bei meiner Rückkehr aus der Elternzeit hatte ich glücklicherweise die freie Wahl, wie und in welchem Umfang ich wieder einsteigen möchte.
Was würdest du jungen Menschen raten, die eine Karriere im Consulting anstreben? Welche Fähigkeiten und Qualifikationen sind deiner Meinung nach besonders wichtig?
Es kommt vor allem darauf an, lösungsorientiert zu arbeiten. Wie bereits erwähnt, läuft ein Projekt nie ganz rund. Da ist es wichtig, auch bei Herausforderungen immer den Blick nach vorne zu richten, mal über den Tellerrand hinaus zu blicken und den Kunden in herausfordernden Projektphasen beratend zur Seite zu stehen. Flexibilität ist dabei ein Must-have. Denn in unserem Beruf müssen wir uns immer wieder auf neue Projekte, Aufgaben und Kunden einstellen und einlassen. Auch Dienstreisen zum Standort des Kunden gehören immer wieder dazu. Wer diese Fähigkeiten mitbringt, hat eine gute Chance, im Consulting den richtigen Beruf gefunden zu haben.