Wenzeslawa Jonkov, Betriebswirtschaftlerin im Bereich IT Strategy & Digital Transformation bei zeb, im Interview
Auch wenn aktuell aufmerksamkeitsstark IT-Experten gesucht werden, ebbt die Nachfrage nach Wirtschaftswissenschaftlern nicht ab – auch in Beratungen, die an digitalen Transformationsprozessen arbeiten. Wenzeslawa Jonkov, Senior Consultant bei zeb, berichtet im Interview über ihre Rolle und den Job.
Frau Jonkov, was ist aktuell Ihre Aufgabe und Position bei zeb?
Ich bin Senior Consultant im Bereich IT Strategy & Digital Transformation. Einer unserer Kernthemen in diesem Bereich, an dem ich auch mitwirke, ist ‘Reduce Complexity’. Mein letztes Projekt zu diesem Thema hat mich zu einer Landesbank geführt. Wir haben den Financial-Markets-Bereich analysiert und festgestellt, dass gerade in Bezug auf OTC-Derivate überdimensionale Handels- und Abwicklungssysteme genutzt werden. In Anlehnung an die strategischen Ziele der Organisation haben wir Einspar- wie auch Verbesserungspotentiale bezüglich der Prozessabdeckung entwickelt und ein Zielbild der IT-Landschaft ausgearbeitet.
Wollten Sie von Anfang an die Beratung?
Ehrlich gesagt: Nein. Zu sehr hatte sich bei mir das Klischee des ‘typischen Unternehmensberaters’ verankert, der nie wirklich Experte ist. Ich bin eher zufällig zur Beratung gekommen, und das voreilige Bild hat schnell in Luft aufgelöst. Durch die jahrelange Beschäftigung mit der Abwicklung von Derivaten habe ich die Möglichkeit genutzt, mich als Experte zu positionieren.
Können Sie uns sagen, was für Sie das Besondere und Schöne an Ihrem Job ist?
Das Unkonventionelle – und die Freiheit, die mir der Beruf bringt. Für viele Außenstehende scheint Unternehmensberatung sehr konservativ zu sein. Aber schaut man sich das Arbeitsmodell genauer an, wird man feststellen, wie ‘out-of-the-box’ es doch eigentlich ist. Ich arbeite mit den Kollegen von zeb, mit Kunden, mit Großprojektleitern und Entwicklern. Wir sind mittendrin, wenn es darum geht, das Geschäftsmodell zu verändern oder sich der Herausforderung zu stellen, eine neue IT-Plattform aufzubauen. Jedes Projekt ist anders und wir finden Lösungen auf eine innovative Art und Weise. Wir denken ‘out-of-the-box’, denn die Box von gestern gibt es heute gar nicht mehr.
Sie haben ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert, jetzt aber fast immer mit Projekten mit IT-Bezug zu tun. Können Sie uns verraten, welches IT-Wissen eigentlich von Absolventen mit wirtschaftlichem Hintergrund verlangt wird?
Eine gewisse Affinität zur IT ist natürlich notwendig, allerdings arbeiten wir in der Regel in interdisziplinären Teams. Wir haben IT-Spezialisten wie Wirtschaftsinformatiker und auch Teammitglieder mit eher betriebswirtschaftlichem Hintergrund, wie mich. In einem guten Team braucht man beides.
Gesuchte Arbeitnehmer sind sehr anspruchsvoll und legen auch viel Wert auf weiche Faktoren, wie eine gute Work-Life-Balance. Was bietet Ihnen das Unternehmen zeb in dieser Hinsicht?
zeb bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Förderung der Work-Life-Balance, angefangen von Arbeitszeitmodellen, Home-Office-Möglichkeiten, genauso wie Programmen zur Kinderbetreuung/Eldercare. Mich persönlich reizt vor allem unsere Initiative zu women@zeb, in der ich auch aktiv mitwirke. Durch Arbeitsgruppen wie ‘female recruiting’ oder auch ‘networking’ bemühen wir uns von Anfang an, Beraterinnen bei zeb zu fördern und uns gegenseitig bei der Ausgestaltung unserer Entwicklungsziele – wie immer diese auch aussehen mögen – zu unterstützen.
Wenzeslawa Jonkov, zeb
Wenzeslawa Jonkov, Jahrgang 1986, ist Senior Consultant bei zeb innerhalb der Practice Group IT Strategy & Digital Transformation. Sie lebt in Köln und hat an der Universität zu Köln 2011 ihren Diplomabschluss in Betriebswirtschaft erhalten. Sie arbeitete fünf Jahren bei einer internationalen Unternehmensberatung, bevor sie Anfang 2016 bei zeb einstieg. Privat beschäftigt sie sich leidenschaftlich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung und leitet seit über drei Jahren eine internationale gemeinnützige Organisation in diesem Bereich.