Interview: Als Beraterin in der Energiebranche – anders als man denkt
Im Mai 2017 ist Ina als Consultant bei der internen Strategieberatung des E.ON-Konzerns eingestiegen. Im Interview berichtet sie über ihren Projektalltag und die besonderen Initiativen, die E.ON Inhouse Consulting bietet, um Beraterinnen zu fördern.
Hallo Ina, allererste Frage: Warum E.ON Inhouse Consulting?
Über einen Einstieg in die Beratung habe ich schon während meines Studiums häufig nachgedacht. Ich denke, dass es kaum einen anderen Bereich gibt, indem man direkt so viel Verantwortung übernehmen kann und eine so steile Lernkurve hat. Außerdem ist der Energiesektor aus meiner Sicht aktuell eine der spannendsten und herausforderndsten Branchen.
Eine Bewerbung bei E.ON Inhouse Consulting war für mich daher naheliegend. Während meines Recruiting Days hatte ich dann die Möglichkeit, neben meinen Interviewern auch andere Consultants – und heutige Kollegen – kennenzulernen. Die Energiewelt von morgen mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen und in einem aufgeschlossenen, internationalen Team zu starten, das alles hat mich schlussendlich überzeugt.
Welche Erfahrungen hast du bisher als Frau im Consulting gemacht?
Grundsätzlich arbeiten im Consulting in der Energiebranche mehr Männer als Frauen – das würde ich aber als Vorteil sehen. Bei vielen Projekten mit hohem Männeranteil glaube ich, dass Frauen häufig eine andere Sichtweise einbringen können, die sehr geschätzt wird.
Grundsätzlich motiviert mich bei E.ON Inhouse Consulting vor allem die Diversität der Projektteams – unsere Consultants kommen aus der ganzen Welt und haben die unterschiedlichsten Backgrounds – von Ingenieurswesen über Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Physik, Mikrobiologie oder Geschichte sind die verschiedensten Studienrichtungen vertreten. Nichtsdestotrotz ist es uns besonders wichtig, den Frauenanteil weiter zu steigern und den Kandidatinnen zu zeigen, dass man als Frau in der Energiebranche viel bewegen kann.
Wie gelingt es dir, einen guten Ausgleich zum Projektalltag zu bekommen? Sind deine Projekte durch eine hohe Reisetätigkeit gekennzeichnet?
Unser Projektalltag wird nie langweilig und kann auch mal sehr dynamisch sein – ein guter Ausgleich ist daher wichtig. Einerseits versuche ich diesen schon auf dem Projekt zu schaffen, beispielsweise durch Afterwork-Events mit den Kollegen: Ob Joggen, gemeinsames Abendessen oder auch Teamevents wie Restaurantbesuche oder Lasertag. Insbesondere bei Reiseprojekten ist es mir wichtig, nach Feierabend abzuschalten, aber nicht nur alleine auf dem Hotelzimmer zu sein. Dazu muss man sagen, dass aktuell etwas mehr als die Hälfte unserer Projekte in Essen stattfinden – die Übrigen an verschiedenen Standorten in Europa, wie Schweden, Italien, Rumänien, UK oder Ungarn. Freitags treffen sich dann alle im Headquarter – es bleibt also genug Zeit, sich über aktuelle Projekte, Entwicklungsthemen und natürlich auch die Wochenendpläne auszutauschen.
Meine Wochenenden nutze ich andererseits, um Freunde und Familie zu treffen und mich zu entspannen – gerne auch während Kurztrips. Ob unbezahlter Urlaub oder Sabbaticals – grundsätzlich gibt es bei uns verschiedene Möglichkeiten, eine längere Auszeit zu nehmen, um private Projekte voranzutreiben oder einen längeren Urlaub zu machen.
Gab es eine Person, die dich bei deinem Werdegang gefördert hat? Vielleicht eine(n) Mentor/-in? Oder ein Vorbild?
Klassische Vorbilder habe ich eigentlich keine. Was mir bei E.ON Inhouse Consulting aber von Anfang an sehr geholfen hat, ist das offene und konstruktive Feedback und vor allem auch unser Mentoring-Programm. Auf Projekten bekommen wir regelmäßig konkretes Feedback – sowohl von Beratern als auch von den E.ON-Kollegen, das heißt unseren Kunden. Dadurch ist die Lernkurve gerade zu Beginn sehr steil.
Außerdem hat jeder Consultant von Beginn an einen Mentor, der uns fördert und fordert und als Coach uns bei karrierespezifischen Fragen zur Seite steht – mit diesem habe ich mich von Beginn an regelmäßig getroffen, um über Themen wie die aktuelle Projektsituation oder für mich passende Trainings zu sprechen oder auch, um mir konkrete Tipps einzuholen. Das hat mir viel Sicherheit gegeben.
Wie sieht das Weiterbildungsangebot aus?
Aus meiner Sicht bietet E.ON Inhouse Consulting ein sehr gutes Weiterbildungsangebot. Neben dem schon erwähnten Feedback auf dem Projekt oder durch den Mentor werden verschiedene Trainings angeboten mit rund sechs bis neun Trainingstagen pro Jahr. Das Angebot reicht von Anwendungstrainings zu PowerPoint und Excel über agile Methoden, wie etwa Scrum, bis hin zu Kommunikationstrainings. Je nach Interesse und Bedarf entscheiden wir selbst an welchen Trainings wir teilnehmen wollen.
Außerdem ist der Einstieg bei E.ON Inhouse Consulting auch eine optimale Ausgangssituation für einen späteren Wechsel in eine Führungsposition in den E.ON-Konzern. Etwa 70 Prozent der Berater entwickeln sich nach einigen Jahren in verantwortungsvolle Rollen in der Group. Durch unsere Projekte können wir uns ein großes Netzwerk aufbauen und uns ein Bild von möglichen Job-Perspektiven machen.
Was sind deiner Meinung nach die größten Irrtümer in Bezug auf den Einstieg bei E.ON Inhouse Consulting?
Hier fallen mir sofort drei Punkte ein:
Erstens: Um bei uns als Consultant anzufangen, sollte man sich für die Energiebranche interessieren und ein gewisses Grundverständnis mitbringen – das stimmt. Es ist aber kein technisches Studium mit Energiefokus notwendig! Energiewirtschaftliches Detailwissen lernen wir in Trainings, auf den Projekten und von erfahrenen Kollegen.
Zweitens: Unser Kunde ist ausschließlich der E.ON-Konzern, unser Projektportfolio umfasst aber verschiedenste Themenblöcke. Von Vertrieb über Digitalisierung bis hin zu spezifischen Fragestellungen im deutschen Netz ist alles dabei!
Drittens: Unser Headquarter ist in Essen – trotzdem ist E.ON Inhouse Consulting international aufgestellt. Bei uns arbeiten mehr als 20 Nationalitäten und unsere Unternehmenssprache ist Englisch. Das macht für mich auch einen Großteil unserer Kultur aus!
Welche speziellen Initiativen gibt es, um Frauen fürs Consulting zu gewinnen?
Wir organisieren einmal im Jahr unser Flagship-Event für Frauen, den „ECON Women’s Day“. Dazu laden wir weibliche Top-Talente zu uns ein und haben neben Case Studies und Interviewtrainings auch genügend Zeit, individuelle Fragen zu beantworten und den Kandidatinnen die Chance zu geben, einen umfassenden Einblick in die Arbeit bei E.ON Inhouse Consulting zu erhalten.
Zusätzlich lernen sie unseren Managing Director, Dr. Nanna Rapp, kennen und schöpfen aus ihrer Erfahrung. Für angestellte Beraterinnen gibt es bei E.ON Inhouse Consulting einmal im Quartal das Women’s Dinner „ECONnecting Women“. Das Event findet in entspannter Atmosphäre mit Frauen in Führungspositionen des E.ON-Konzerns statt. Das ist immer eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Fragen zu stellen und inspiriert zu werden.
Insgesamt bin ich mit meiner Entscheidung für E.ON Inhouse Consulting sehr zufrieden und würde jederzeit wieder dort anfangen.
Mehr Informationen zu den Karrieremöglichkeiten bei E.ON Inhouse Consulting gibt es unter www.eon.com/econ
Ina, E.ON Inhouse Consulting
Im März 2017 hat Ina ihren Master in Economics und International Management (CEMS) an der Universität zu Köln abgeschlossen. Im Laufe des Studiums hatte sie durch Werkstudentenjobs und Praktika erste Einblicke in die Energiebranche und ins Consulting gewonnen und sich während der Masterarbeit bei E.ON Inhouse Consulting beworben. Nach ihrer Bewerbung wurde sie direkt zum Recruiting Day eingeladen und ist dann vier Monate später als Consultant bei der E.ON Inhouse Consulting eingestiegen. Ihre Freizeit verbringt sie mit Freunden und der nächsten Urlaubsplanung – als nächstes Ziel steht ein Road-Trip durch Kanada an.