„Bei den Einblicken, die ich im Rahmen meines Praktikums gewonnen habe, fühlt es sich an, als wenn ich einen Blick hinter den Vorhang des Bahnbetriebs geworfen hätte.” Christina Janke absolvierte von Oktober 2020 bis März 2021 ein Praktikum bei DB MC – im Homeoffice Copyright: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner
Meine Reise mit der Bahn geht weiter: Christina Janke nutzte ein Praktikum als Karrieresprungbrett bei DB Management Consulting
Eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 10,5 Millionen Tonnen jährlich und die Verdoppelung der Passagierzahlen im Schienenpersonenfernverkehr: Die Bahn hat sich mit ihrer Dachstrategie „Starke Schiene“ ambitionierte Ziele gesetzt. Mit an Bord bei der Umsetzung ist Christina Janke – zunächst im Praktikum und inzwischen festangestellt als Analystin. Und das bisher immer nur digital. Denn bisher kennt sie ihre KollegInnen nur aus Videokonferenzen. In ihrem Erfahrungsbericht erzählt Christina von ihrem Projekt bei DB Management Consulting und dem Einstieg in Zeiten von Corona.
Das erste Mal habe ich von der Inhouse-Beratung der Deutschen Bahn von einer Kommilitonin aus dem Masterstudium erfahren. Sie hatte gerade bei DB Management Consulting als Analystin gestartet und zuvor ebenfalls ein Praktikum absolviert. So konnte sie mir von ihren bereits gesammelten Erfahrungen mit DB MC als Arbeitgeber berichten, was großes Interesse in mir weckte.
Zum einen gab sie mir Einblicke in Inhaltliches zu der Projektarbeit und erklärte mir, dass die Projekte bei DB MC großen Einfluss auf die Erreichung der DB-Konzernstrategie der Starken Schiene haben. Zum anderen sprachen wir auch über die Arbeitsweise und den Projektalltag, der vor Corona-Zeiten vorsah, dass man montags bis donnerstags beim Kunden vor Ort und freitags im Homeoffice arbeitete. Ein wichtiges Thema in dem Gespräch war zudem der Fokus auf eine ausgewogene Work-Life-Balance bei DB MC. Meine ehemalige Kommilitonin erklärte mir, dass die Work-Life-Balance der MitarbeiterInnen in einer monatlichen persönlichen Umfrage überprüft wird. In einem Ampelsystem geben BeraterInnen an, wie ihre aktuelle Arbeitsbelastung aussieht. Wenn die Ampel mehrfach „rot“ anzeigt, steuert DB MC mit Freizeitausgleichstagen dagegen.
Ihre bereits gesammelten Erfahrungen waren wertvoller Input für meine Entscheidungsfindung und überzeugten mich, die DB als starken Arbeitgeber zu sehen. Ich kann mich sehr mit den Werten und der Strategie der Deutschen Bahn identifizieren und möchte meine Kompetenzen einsetzen, dass diese Ziele erreicht werden. Daher habe ich mich bei DB MC für ein Praktikum beworben.
Warum eigentlich Consulting?
Während meines Studiums habe ich durch ein Praktikum in einer externen Beratung bereits erste Erfahrungen im Consulting gesammelt. Dabei habe ich für mich festgestellt, wie ich mir meinen Arbeitsalltag vorstelle; was mir an der Arbeit und am Berufsalltag von BeraterInnen gefällt und was eher nicht. Diese Erfahrungen bewegten mich zu der Entscheidung meine berufliche Zukunft weiter im Consulting zu beschreiten.
An der Arbeit in der Beratung gefällt mir die Abwechslung durch die Projektarbeit und zu wissen, dass die Aufgaben variieren. Dadurch steht man immer wieder vor neuen Herausforderungen und man lernt sehr viel in kurzer Zeit. Je mehr Projekteinblicke ich gewonnen habe, desto leichter konnte ich diese auch miteinander verknüpfen und zielführend in neuen Aufgaben und Projektherausforderungen einsetzen.
An der internen Beratung gefällt mir besonders die kollegiale Atmosphäre zwischen den Kunden und der BeraterInnen. Beide Seiten legen den Fokus auf ein gemeinsames Ziel: die Erreichung der Ziele der Starken Schiene. Als BeraterInnen können wir unsere Ideen langfristig begleiten. Oftmals beobachten wir auch den weiteren Verkauf eines Projekts, selbst wenn wir nicht mehr akut in dem Projekt involviert sind.
Mein Ziel
Angestoßen durch die Gespräche mit meiner Kommilitonin habe ich die Jobausschreibungen bei DB MC regelmäßig verfolgt. Zum Zeitpunkt der Abgabe meiner Masterarbeit beendete Deutschland allerdings gerade den ersten Corona bedingten Lockdown und der Jobmarkt musste sich erst einmal den gegebenen Umständen anpassen. Da auch die Bahn von den Auswirkungen der Pandemie stark betroffen ist, wurden im Sommer 2020 zunächst keine freien Analysten-Stellen ausgeschrieben.
Mein Ziel war es, Erfahrungen zu sammeln, den Alltag als Beraterin sowie die Anforderungen bei DB MC kennenzulernen
In einem von DB MC veranstalteten Online-Event für Studierende im letzten Sommer erfuhr ich, dass es zum Ende des Jahres 2020 wieder freie Analysten-Vakanzen geben sollte. Daher entschied ich mich zunächst ein Praktikum zu machen. Ziel dessen sollte es sein, eigene Erfahrungen bei DB MC zu sammeln, den Alltag als Beraterin, erste KollegInnen und Projekte sowie die Anforderungen in der Inhouse-Beratung der DB kennenzulernen. Gleichzeitig sollte DB MC mich und meine Arbeitsweise kennenlernen können. Das Praktikum diente somit dazu, den Sprung in den Festeinstieg als Analystin zu meistern.
Mein Projekt
Da viele Projekte bei DB MC auf die Konzernstrategie der Starken Schiene einzahlen, sind die Inhalte der Strategie natürlich auch Teil des Bewerbungsprozesses gewesen. So habe ich mit meinen Interviewpartnern im Bewerbungsgespräch über die Ziele und Bausteine der Strategie gesprochen. Durch die Gespräche mit meiner Kommilitonin und jetzigen Kollegin kannte ich die Starke Schiene bereits – im Netz konnte ich zudem allerlei Informationen zur Dachstrategie der DB finden. Im Zuge meiner Vorbereitung für das Bewerbungsgespräch bin ich auch auf die digitale Schiene – die einen wichtigen Baustein für die Umsetzung der Starken Schiene bildet – aufmerksam geworden. Durch die Digitalisierung der Infrastruktur kann die DB die Kapazität des Streckennetzes erhöhen, ohne dass neue Gleise verlegt werden müssen.
Aufgrund der gegebenen Umstände der Corona Pandemie befinden sich die BeraterInnen bei DB MC derzeit zu hundert Prozent im Homeoffice. Das heißt, dass das Onboarding und auch die Projektarbeit bis jetzt noch immer digital über Videokonferenzen stattfinden. An den ersten zwei Tagen meines Praktikums fand das virtuelle Onboarding statt. Der erste Tag bestand aus der Willkommensveranstaltung und dem Kennenlernen unter uns Neu-EinsteigerInnen. Dies erfolgt gemeinsam für die PraktikantInnen und Festangestellten. Auch die üblichen organisatorischen Fragen wurden am ersten Tag geklärt. Am darauffolgenden Tag gab es eine Excel- und PowerPoint-Schulung und ich lernte erste Projektmitglieder kennen. Auf welches Projekt ich eingesetzt werden sollte, erfuhr ich ebenfalls in der Onboarding-Veranstaltung. Gleichzeitig hatte ich auch schon eine Mail von einem Projektmitglied in meinem Postfach, wie mein Start im Projekt ablaufen werde. Trotz Homeoffice war der Onboarding-Prozess demnach sehr gut organisiert.
Der Projekteinstieg fand am dritten Tag meines Praktikums statt und ich wurde von weiteren KollegInnen digital in Empfang genommen
Der richtige Projekteinstieg fand dann am dritten Tag meines Praktikums statt und ich wurde auch von weiteren KollegInnen digital in Empfang genommen. Meine direkten Teammitglieder waren immer für meine Fragen erreichbar und involvierten mich von Anfang an in die anstehenden Arbeitspakete, sodass ich mich schnell integrieren und erste Aufgaben übernehmen konnte.
Meine Aufgabe
Während meines Praktikums habe ich bei dem Infrastruktur-Projekt „Digitale Schiene Deutschland“ unterstützt. Bei diesem Projekt geht es darum, durch die Digitalisierung der Schiene eine höhere Kapazität und eine optimale Auslastung des Schienennetzes zu erreichen. So soll die Verkehrswende geschafft und doppelt so viele Reisende und mehr Güterverkehr bis 2030 auf die Schiene gebracht werden. Das bedeutet mehr Bahnverkehr in einer höheren Qualität – also ein wahnsinnig spannendes und wichtiges Thema. Bei den Einblicken, die ich im Rahmen meines Praktikums gewonnen habe, fühlt es sich an, als wenn ich einen Blick hinter den Vorhang des Bahnbetriebs geworfen hätte. Für eine digitale Schiene müssen nämlich einige Technologien, wie zum Beispiel das European Train Control System oder Digitale Stellwerke, flächendeckend ausgerollt werden. Dabei war wichtig, dass ich nicht nur die aktuelle Infrastruktur, sondern auch die zukünftige Architektur verstehe. Meine Aufgabe während des Praktikums bestand darin, bei der Aktualisierung des Business Cases für den Flächenrollout sowie bei der Ableitung von Steuerungsmaßnahmen zu unterstützen.
Praktikantin unter Ex-PraktikantInnen
Ein Praktikum unter Corona Bedingungen erschwert das Kennenlernen der KollegInnen außerhalb meines Projekts. Daher kann ich nur schwer einschätzen, was für DB MC repräsentativ und typisch ist. Aber bei den AnalystInnen – also den BerufseinsteigerInnen nach dem Studium – mit denen ich bereits gesprochen habe, ist es durchaus üblich, dass sie vor dem Berufseinstieg ein Praktikum bei DB MC absolviert haben.
Vom Praktikum zum festen Job
Ende des letzten Jahres wurden unter anderem neue Analyst-Vakanzen ausgeschrieben. Also nutzte ich meine bereits gewonnene Erfahrung und bewarb mich auf die langersehnte Festanstellung als Analystin. Durch regelmäßige Feedback Sessions aus der Projektarbeit wussten meine KollegInnen, dass ich gerne fest einsteigen möchte und baten mir für die Vorbereitung auf meine Bewerbung ihre Hilfe und Unterstützung an.
Ich durchlief denselben Bewerbungsprozess wie die externen BewerberInnen, konnte allerdings das erste von insgesamt zwei Bewerbungsgesprächen überspringen, da ich dieses erst letzten Sommer im Rahmen meiner Bewerbung für das Praktikum gemeistert hatte. Die Atmosphäre des Zweit-Bewerbungsgesprächs empfand ich als sehr angenehm, da ich nun die Erwartungshaltung seitens DB MC besser kannte und ich von meinen Erfahrungen aus meinem Praktikum berichten konnte.
Das Ziel auf meiner Reise mit der Deutschen Bahn ist ganz klar, die nachhaltige Mobilität und die Umsetzung der Strategie der Starken Schiene voranzubringen
Da DB MC sehr viel Wert auf den Personal Fit legt, das heißt, wie gut man selbst und DB MC zusammenpassen, wurde auch dieser Aspekt im Gespräch von meinem zukünftigen Chef aufgegriffen. Durch die Zusammenarbeit der letzten Monate im Rahmen meines Praktikums hatte das Feedback der Projektmitglieder einen positiven Einfluss auf den Auswahlprozess. Mit der Zusage zum Festeinstieg schließt sich mein Start als Analystin nahtlos an das Ende meines Praktikums an.
Wohin geht meine Reise mit der Bahn?
Das Ziel auf meiner Reise mit der Deutschen Bahn ist ganz klar, die nachhaltige Mobilität und die Umsetzung der Strategie der Starken Schiene voranzubringen. Durch die Beteiligung von DB Management Consulting an den wichtigsten Projekten zur Konzernstrategie, kann ich dabei wirksam sein.
Mit der Kampagne #wirsindIN verfolgt die Deutsche Bahn übrigens das Ziel, die DB sichtbar weiblicher zu machen, die Gewinnung von Frauen für den Konzern zu stärken und den Anteil von Frauen in Führungspositionen bis 2024 auf 30 Prozent zu erhöhen. Ein weiterer Punkt, der die Deutsche Bahn für mich zu einer attraktiven Arbeitgeberin macht. Zum jetzigen Stand habe ich allerdings das Ziel, meine KollegInnen einmal in echt und in Person und nicht immer nur auf dem Bildschirm zu sehen.
Christina Janke, DB Management Consulting
Christina Janke, Jahrgang 1993, studierte Betriebswirtschaftslehre (Bachelor) und Management (Master) an der Universität Mannheim und absolvierte dabei Auslandssemester in Chile und Spanien. Nach Praktika in der Industrie und bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften schloss sie sich im Oktober 2020 DB MC an, zunächst in einem halbjährigen Praktikum, seit April 2021 festangestellt als Analystin. In ihrer Freizeit mag sie die Abwechslung zwischen sportlichen Aktivitäten, wie Badminton spielen oder Fahrrad fahren und gemeinsamer Zeit mit Familie und Freunden, wie bei gemeinsamen Koch- oder Spieleabenden.