Erst Arbeit in der Großbank, jetzt Beratung für Großbanken: Dem Finanzsektor ist Shirin Sommer treu geblieben
Viele Absolventen haben das Ziel, spätestens mit 30 Jahren in einem Konzern zu landen. Shirin Sommer hingegen entschied sich dafür, gegen den Strom zu schwimmen: Sie wechselte vom einer Großbank in eine kleinere, auf Banken spezialisierte Beratung, weil sie schneller Verantwortung übernehmen wollte. Ein Plan, der erfolgreich aufging, wie sie selbst in ihrem Erfahrungsbericht erzählt.
Für Zahlen hatte ich schon immer eine Schwäche. Während sich die meisten meiner Klassenkameradinnen für Geisteswissenschaften interessierten, wählte ich im Abitur die Leistungskurse Mathematik und Physik. Es war das Analytische, das mich reizte. So ergab es sich automatisch, dass ich mich für ein duales Studium mit Fachrichtung BWL-Bank entschied – ein guter Mittelweg aus Studium und Praxis.
Die Ausbildung an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Kooperation mit einer deutschen Großbank hat mir gezeigt, was ich mit dem erlernten Wissen später einmal im Beruf anfangen kann. Ich konnte ein Grundverständnis dafür entwickeln, wie eine Bank funktioniert. Auch bin ich bereits an der Hochschule mit der Doppelbelastung aus Studium und viel Arbeit konfrontiert worden.
Nach insgesamt viereinhalb Jahren brauchte ich einen Neuanfang. Ich hatte den Wunsch, von einem Großunternehmen in ein kleineres, familiäres Umfeld zu wechseln. Ich wollte nicht mehr nur eine Personalnummer sein. Stattdessen suchte ich nach Individualität im Umgang mit Mitarbeitern und entdeckte das auf Banken und KVGs spezialisierte Beratungshaus Cofinpro. Mein Wunsch: Dort schneller eigenständig Aufgaben und Verantwortung übernehmen zu können als in einem großen Unternehmen. Und das hat funktioniert. Ich bin direkt in ein laufendes Projekt beim Kunden mit eingestiegen. Zunächst habe ich einen Kollegen bei der Entwicklung eines Fachkonzepts für den Konsumentenkreditbereich unterstützt.
Als er das Projekt verließ, habe ich es eigenständig abgeschlossen. Ich war zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 24 Jahre alt. Dennoch wurde ich bei Cofinpro sofort eingebunden und mir das Gefühl vermittelt, dass ich das schaffe. Bereits nach kurzer Zeit wurde mir viel zugetraut. Ich bin schnell in die Themen eingetaucht, konnte mein Spezialwissen anwenden und weiter ausbauen. Als Neueinsteiger in der Beratung habe ich sehr viel gelernt und mich stark weiterentwickelt.
Bei meinem zweiten Projekt bin ich nach Frankfurt am Main gewechselt, um eine dortige Wertpapierabwicklungsbank zu unterstützen. Dabei ging es um die Betreuung von Regressionstests zur Steuerberechnung. Mit jeder Änderung an der Steuerberechnungssoftware des Kunden muss getestet werden, dass alle Funktionalitäten weiter korrekt funktionieren. Der Kunde war sehr zufrieden mit mir, sodass ich immer mehr Aufgaben und vor allem auch Verantwortung bekommen habe. Am Ende habe ich alle Regressionstests betreut.
Der entscheidende Vorteil von spezialisierten, kleineren Beratungen: Berufseinsteiger können viel leichter und schneller zeigen, was sie können
Shirin Sommer, Cofinpro
Insbesondere kleinere, spezialisierte Unternehmen bieten den Vorteil, dass man auch als Berufseinsteiger schnell seine Fähigkeiten zeigen kann, ohne in einem starren Laufbahnmodell gefangen zu sein. Auch kann ich jenen die Scheu nehmen, die sich fragen, ob sie für ein Beratungshaus mit IT-Bezug überhaupt geeignet sind. Gewiss, wer bereits mit Programmen wie Word und Excel möglichst wenig zu tun haben möchte, für den ist dieser Bereich nicht das Richtige. Wer jedoch logischen Menschenverstand und die Gabe besitzt, sich in neue Themen einarbeiten zu wollen, der meistert die Anforderungen in der Informatik.
Da ich in unseren Projektumfeldern häufig an der Schnittstelle zwischen IT und Fachbereich tätig bin, komme ich zwangsläufig auch mit der Informatik in Berührung. Aktuell leite ich beispielsweise ein Projekt zur Dokumentation von Freigaben von Datenbankskripten. Das ist sehr technisch. Natürlich musste ich mich da erst hineinfinden. Für mich war das eine Aufgabe, die ich zuvor noch nie übernommen hatte. Aber gerade das macht die Arbeit als Berater für mich so spannend. Ich sehe es als Herausforderung und zugleich als Möglichkeit mich weiterzuentwickeln – also kein Grund, es nicht anzugehen!
Ein Wirtschaftssektor, aber unterschiedliche Themen und Kundenumfelder – so behalte ich den Überblick, was die Branche insgesamt bewegt
Shirin Sommer, Cofinpro
Cofinpro bietet mir die Chance, in unterschiedliche Kundenumfelder und Themen einzutauchen. Ich lerne, was die Branche insgesamt bewegt. Dieses Wissen bringt mich enorm weiter. Auch ein Wechsel in ein anderes Projekt mit vollkommen anderen Aufgaben ist möglich. Als festangestellter Mitarbeiter in einer Bank ist so etwas eher schwierig zu realisieren. Das hat mir beim Einstieg sehr geholfen – sowohl, um den nötigen Überblick über den Markt zu bekommen, als auch Erfahrungen zu sammeln, meine Persönlichkeit und mein Auftreten weiterzuentwickeln.
Bezogen auf den Kontakt zum Kunden ist mein Ziel, mich weiter zu etablieren und weitere neue Aufgabenbereiche zu übernehmen. Intern möchte ich mich bei Cofinpro noch intensiver in die Erarbeitung neuer Themen einbringen. Denn auch das ist möglich. So analysiere ich gerade die Wohnimmobilienkredit-Richtlinie. Ich erarbeite dabei, welche Herausforderungen und Aufgaben sich für unsere Kunden in Bezug auf die Umsetzung der Richtlinie ergeben.
Langfristig muss ich sehen, wie ich meinen Beruf mit einer Familie vereinbaren kann. Aber auch hier gibt es bei Cofinpro Möglichkeiten. Im Moment steht jedoch mein facettenreicher Beruf als Expert Consultant an erster Stelle.
Autorin: Shirin Sommer, Expert Consultant bei Cofinpro
Shirin Sommer wurde 1988 in Berlin geboren. Nach ihrem Dualem Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin (HWR) arbeitete sie in der Privatkundenberatung bei der Commerzbank AG. Seit März 2013 ist sie bei Cofinpro, zunächst als Consultant, seit Dezember 2014 als Expert Consultant.