Einstieg auf Raten: Sahar Alikhah ist seit Sommer 2018 bei Sopra Steria
Immer mehr Unternehmen begreifen Praktikanten als potenzielle zukünftige Festeinsteiger – wenn es beiderseitig passt, kann schnell mehr daraus werden. Wie bei Sopra Steria und Sahar Alikhah, die sich nach ihrem Praktikum dem Unternehmen als Werkstudentin anschloss. Und nach dem Master soll der Einstieg folgen. Was sie dann erwartet und wie ihr Weg bei Sopra Steria bisher verlief, erzählt die 27-Jährige im Interview.
Sie sind nach einem Praktikum inzwischen als Werkstudentin bei Sopra Steria beschäftigt. Können Sie kurz erzählen, wie das mit dem Praktikum lief?
Ich habe von Mitte August bis Mitte Oktober 2018 ein Praktikum bei Sopra Steria in der Geschäftsstelle Rheinland in der Business Unit Telecommunications, Media & Entertainment (TME) absolviert. Eine Professorin, die ich durch meinen Master an der Universität zu Köln kenne, hat mich meinem Vorgesetzten bei Sopra Steria vorgestellt. Nach der Übermittlung meines CVs wurde ich schnell zu einem persönlichen Kennenlerngespräch eingeladen.
Schon während dieses Gespräches war ich überwältigt von den vielen spannenden Projekten, die mir vorgestellt wurden. Mir stand offen, Präferenzen bezüglich eines Projektschwerpunkts anzugeben. Da ich aber noch keine genauen Vorstellungen für mich hatte und mein Praktikum nur zwei Monate über meine Semesterferien gehen sollte, verständigten wir uns auf ein Rotationsmodell. Das bedeutet in meinem Fall, dass ich während meines Praktikums die drei verschiedenen großen deutschen Telekommunikationsunternehmen kennenlernen und einige dort laufende Projekte begleiten durfte.
Mein Praktikum beinhaltete mehrere Projekte bei den drei großen deutschen Telekommunikationsunternehmen
Sahar Alikhah, Sopra Steria
Das klingt nach einem sehr anspruchsvollen Praktikum. Können Sie noch mehr zu den Projekten erzählen?
Die Projekte, die ich während meines Praktikums begleiten durfte, waren alle sehr unterschiedlich und konnten mir einen guten Eindruck davon vermitteln, wie vielfältig die Arbeit eines Beraters sein kann.
Das erste Projekt war ein Business-Intelligence-Projekt bei einem der Telekommunikationsunternehmen. Unter Business Intelligence – kurz BI – fallen alle Prozesse zur systematischen Analyse eines Unternehmens. Das Team von Sopra Steria übernimmt für den Kunden das Datenreporting aus verschiedenen Bereichen mit dem BI-Tool QlikView. Dabei werden Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt, sinnvoll verknüpft und als dynamische Grafiken und Tabellen visualisiert. Das BI-Team arbeitet meist von der Geschäftsstelle in Köln aus, ein- bis zweimal die Woche sind sie aber beim Kunden vor Ort. Meine Aufgabe war neben dem Erlernen von QlikView hauptsächlich ein Zeiterfassungstool zu erstellen, das die Arbeitsstunden der Kollegen pro Woche und pro Kundenanforderung festhält.
Nach drei Wochen ging es dann weiter zum nächsten Unternehmen. Dort traf ich auf zwei Teams von Sopra Steria. Ein Team befasste sich mit der Unterstützung der technischen Koordination des Telekommunikationsnetzes. Das ist ein komplexes Unterfangen und muss von geeigneten Prozessmanagement-Methoden begleitet werden, die das Vorgehen vereinheitlichen und automatisieren. Solche Methoden zu implementieren, war die Aufgabe des zweiten Teams. Ich habe den Teamleiter beispielsweise darin unterstützt, durchzusetzen, dass Vorgaben im Testprozess eingehalten werden. Zudem war ich in die Analyse der Testergebnisse eingebunden.
Im Schlussdrittel des Praktikums lernte ich zwei Projekte bei einem dritten Telekommunikationskunden kennen. Beide betrafen den IT-Leitstand. Dieser überwacht die Prozessketten, die hinter bestimmten Geschäftsabläufen stecken. Erkennt der Leitstand ein mögliches Problem, muss er die Zusammenhänge erfassen und mit den zuständigen Bereichen die Wiederherstellung des Systems koordinieren.
Ich wurde immer dazu angehalten, meine Meinung zu sagen und neue Ideen einzubringen
Sahar Alikhah, Sopra Steria
Was passierte neben der Projektarbeit?
Abseits der Projektarbeit wurde ich in die Ideenfindung für neue Projekte und neue Angebote für Kunden integriert. Dazu gehörte die Analyse von neuen Märkten und die Potenzialanalyse zu innovativen Technologien. Von Beginn an wurde ich angehalten, mich nicht davor zu scheuen, meine Meinung oder neue Ideen einzubringen. Mich persönlich hat das Thema Künstliche Intelligenz – kurz KI – sehr interessiert. Daher durfte ich für einige Tage das DigiLab von Sopra Steria in der Frankfurter Geschäftsstelle besuchen. Dort lernte ich die verschiedenen Projekte des Teams rund um das Thema KI kennen.
Können Sie ein Beispiel nennen, für das, was das Team macht?
Die Kollegen im DigiLab entwickeln zum Beispiel verschiedene Arten von Chatbots. Diese können von Unternehmen etwa für die Verkaufsberatung oder den Support bei technischen Problemen eingesetzt werden. Statt eines Menschen kann so der Computer auf die Fragen der Kunden antworten.
Das Thema meiner Masterarbeit wurde durch das Praktikum inspiriert – aktuell arbeiten wir an der Veröffentlichung als Whitepaper
Sahar Alikhah, Sopra Steria
Besonders beeindruckend empfand ich zudem das neu entwickelte Gesichtserkennungstool des Teams. Ich selbst habe vor Ort einige Demoversionen und Tutorials getestet. Neben dem technischen Input kamen auch sehr spannende Diskussionen über den Einfluss von KI auf die Zukunft auf. Wie weit die Technologie menschliche Arbeit zukünftig ersetzen wird, darüber ist man sich nicht einig. Sicher waren sich jedoch alle, dass sie eine große Rolle spielen wird.
Unter anderem durch diese Gespräche angestoßen, entschied ich mich im Anschluss an mein Praktikum, meine Masterarbeit über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf Medienunternehmen zu schreiben. Ich arbeite derzeit daran, dieses Thema in Kooperation mit Sopra Steria in Form eines Whitepapers zu veröffentlichen. Hier möchte ich vor allem die wichtigen Implikationen für Medienkunden von Sopra Steria herausarbeiten.
Von beiden Seiten wurde früh kommuniziert, dass Interesse an einer Übernahme besteht – bis zur Beendigung meines Masters und dem Volleinstieg arbeite ich noch als Werkstudentin
Sahar Alikhah, Sopra Steria
Wann wurde thematisiert, dass mehr aus dem Praktikum werden kann, sprich eine Festanstellung?
Sowohl von meinem Vorgesetzten als auch von mir wurde früh kommuniziert, dass von beiden Seiten Interesse bezüglich einer Übernahme besteht. Da ich zuerst noch mein Masterstudium beenden muss, arbeite ich derzeit als Werkstudentin bei Sopra Steria. Neben der bereits erwähnten Arbeit an dem Whitepaper arbeite ich im BI-Team und setze mittlerweile eigenständig erste Anforderungen vom Kunden in QlikView um.
Aber der Einstieg danach ist schon beschlossene Sache?
Ja! Am Einstieg bei Sopra Steria ist für mich besonders das Graduate Program reizvoll, das Neueinsteigern helfen soll, ihren Schwerpunkt zu finden und gleichzeitig das Gruppengefühl und den Austausch fördert. Im Rahmen des Programms werden unterschiedliche Schulungen angeboten, die von Themenbereichen wie BI oder KI über Kommunikationstrainings oder auch agile Methoden wie Scrum reichen. Je nach Interesse und Bedarf wird in Absprache mit dem Vorgesetzten ausgewählt, an welchen Schulungen die Berater teilnehmen. Da ich durch das Praktikum und die Werkstudierendentätigkeit mein Interesse an BI-Themen bereits entdeckt habe, bin ich natürlich interessiert, meinen Fokus weiterhin auf diesen Bereich zu legen.
Sie haben Sopra Steria nun als Praktikantin und Werkstudentin kennengelernt. Mit welchen drei Adjektiven würden Sie das Unternehmen beschreiben – wenn es ein Mensch wäre?
Okay, ich versuche es.
1. Inspirierend. Rückblickend ist für mich sehr beachtlich, dass sich – trotz hoher Arbeitsintensität – Vorgesetzte wie auch Kollegen durch alle Teams hinweg die Zeit nahmen, mich ausgiebig in ihre Projekte einzuführen und jegliche Fragen beantworteten.
Zusätzlich zu ihrem fachlichen Wissen teilten sie auch ihre persönlichen Erfahrungen rund um die Arbeit bei Sopra Steria mit mir. Diese Einblicke waren für mich einmalig und haben mir sehr bei der Entscheidung über meine weitere Entwicklung geholfen.
2. Fröhlich. Neben hochprofessioneller Arbeit kam auch eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit guter Laune nicht zu kurz. Die Hierarchien im Unternehmen sind flach und der Umgang zwischen allen ist sehr kollegial und oft sogar freundschaftlich.
Das „Du“ zwischen Mitarbeitern auf allen Ebenen gehört zur Unternehmenskultur und bei gemeinsamen Aktivitäten, wie zum Beispiel dem Joggen am Rhein nach der Arbeit oder bei den von Kollegen organisierten Barbecues gibt es immer viel zu lachen.
3. Leidenschaftlich. Ich bin seit einem Jahr bei Sopra Steria, und allein in diesem Jahr hat sich sehr viel im Unternehmen getan. Das Unternehmen ist ständig dabei, sich weiterzuentwickeln und sich sowohl im Großen als auch im ganz Kleinen an das sich stetig wandelnde Umfeld anzupassen. Die Kollegen stehen mit Leidenschaft hinter dem, was sie tun und bringen sich alle mit ihren individuellen Stärken ein.
Sahar Alikhah, Sopra Steria
Sahar Alikhah ist 27 Jahre alt und wohnt in Köln. Nach dem Abitur belegte sie an der Universität in Málaga einen Spanischkurs und verbrachte ein halbes Jahr in Spanien. Anschließend absolvierte sie das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln mit dem Schwerpunkt Medien und Technologie Management. Vor dem Einstieg als Vollzeiter bei Sopra Steria plant sie noch eine Reise nach Indonesien.