Der Weg von Maximilian Iberl bei DHL Consulting
Ein Praktikum gilt als Sprungbrett in die Festeinstellung. Einer, der das bestätigen kann, ist Maximilian Iberl von DHL Consulting. Im Interview berichtet er, wie noch während des Praktikums die Weichen für den Festeinstieg gestellt werden und warum das Inhouse Consulting eine facettenreiche Karriere mit Projekten aus vielen Bereichen bietet.
Unser Thema lautet: Vom Praktikant zum DHL Consultant. Lassen Sie uns chronologisch beim Praktikum bei DHL Consulting beginnen. Wie kam es denn dazu?
Ich hatte bis dahin einige Praktika in der Industrie im Einkauf gemacht und wollte nun meinen Studienschwerpunkt Supply Chain Management in einem projektbezogenen Umfeld näher kennenlernen.
Daher lag es nahe, sich bei der Inhouse-Consultancy des weltweit größten Anbieters von Logistikdienstleistungen zu bewerben. Deshalb war sowohl der fachliche Hintergrund, als auch die Industrie der Treiber für meine Bewerbung bei DHL Consulting.
Wie lief denn das Praktikum ab?
Das Praktikum begann im Sommer 2016. Ich kam in die Firma und erlebte einen ersten Arbeitstag mit einem gut strukturierten und von einem „Buddy” durchgeführten Willkommensprogramm. Besonders gut gefallen hat mir, dass ich direkt am ersten Arbeitstag mit zum Kunden genommen wurde. Dadurch war ich ab dem ersten Tag festes Teammitglied und für das Projekt mitverantwortlich.
Und ich wurde von dem Kunden als vollwertiger Mitarbeiter wahrgenommen. Dass ich direkt am ersten Tag beim Kunden sitzen würde – damit hatte ich nicht gerechnet. Aber durch die hervorragende Einarbeitung durch meine Kollegen war dies auch überhaupt kein Problem.
Die Partner von DHL Consulting legen großen Wert darauf, dass ein überzeugender Praktikant nicht ohne
unterschriebenen Vertrag zurück an die Uni geht
Maximilian Iberl, DHL Consulting
Was haben Sie zwischen Praktikum und Berufseinstieg gemacht?
Da man aktuell leider keine Abschlussarbeiten bei DHLC schreiben kann, habe ich meine Masterarbeit bei einer anderen Unternehmensberatung geschrieben. Nach meinem Abschluss bin ich wieder zurück zu DHLC gegangen.
Und wie kamen Sie nach der Masterarbeit wieder zurück zu DHL Consulting?
Die Partner von DHL Consulting legten großen Wert darauf, dass ein Praktikant, der überzeugt hat, nicht zurück an die Uni geht, ohne einen unterschriebenen Vertrag in der Tasche zu haben. Das heißt, noch vor dem Ende meines Praktikums konnte ich den noch fehlenden Teil des Assessment Centers durchlaufen.
Wie läuft denn in so einem Fall das Assessment-Center oder der Bewerbungsprozess bei DHL Consulting ab?
Bei DHL Consulting gibt es ein zweiteiliges Assessment-Center. Wer sich bewirbt und den analytischen und sprachlichen Test besteht, wird zum Assessment-Center eingeladen. Dieses besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil setzt sich aus zwei Bewerbungsgesprächen mit integrierten Case Studies zusammen. Als Bewerber auf ein Praktikum war hier für mich am Nachmittag Schluss – denn, wer den ersten Teil des Assessment Centers erfolgreich absolviert, bekommt direkt einen Vertrag auf die Hand.
Wer sich für eine Vollzeitstelle bewirbt, auf den warten noch zwei weitere Interviews mit Case Studies und Rollenspiel am Nachmittag. Praktikanten, die während ihres zwei- oder dreimonatigen Praktikums einen guten Eindruck hinterlassen haben, müssen dann nur noch den fehlenden Teil des Assessment-Centers machen. DHL Consulting legt also großen Wert darauf, gute Praktikanten an sich zu binden. Dieser Prozess wurde seitdem allerdings etwas geändert. Nun findet nur noch ein finales Partner-Gespräch statt, dessen Inhalt sich je nach der Performance des Praktikanten richtet.
Wie sehen die nächsten Karriereschritte nach dem Einstieg bei DHL Consulting aus?
Ich bin jetzt C12, das heißt, Consultant mit zwölf Monaten Berufserfahrung. Wenn man zum Beispiel einen Bachelorabschluss hat, wird man in der Regel als Associate Consultant eingestellt. Die angesetzte Regelzeit bis zur Stufe C1 beträgt 24 Monate. Aufgrund meines Masterabschlusses sowie meiner Praktika wurde ich als Consultant eingestellt. Die nächste Stufe ist Senior Consultant, die in der Regel nach 24 Monaten erreicht wird. Derzeit bin ich also in der Halbzeit zwischen Consultant und Senior Consultant.
Können Sie kurz skizzieren, was in diesen zwölf Monaten passiert ist?
Nach meinem Wiedereinstieg habe ich mittlerweile fünf Projekte in drei verschiedenen Business-Units gemacht. Auch thematisch waren die Projekte sehr verschieden: Bisher ein Kostensenkungsprogramm, das zweite Projekt war ein M&A-Thema, das dritte Projekt war performancemanagementbezogen, das vierte Projekt war die Restrukturierung einer Abteilung und das fünfte ist jetzt leider mit einer hohen Geheimhaltungsstufe gelabelt, sodass ich darüber nichts sagen darf. Ich hatte also viel Abwechslung durch inhaltlich sehr verschiedene Projekte.
Oft heißt es, Inhouse Consulting, das ist ein Karrieresprungbrett in den Konzern. Das macht man drei, vier Jahre und dann endet die Zeit als Berater. Wie sieht das bei Ihnen aus?
Der Job macht mir aktuell sehr viel Spaß. Die Kollegen sind fantastisch, die Projekte sind abwechslungsreich und spannend. Dadurch, dass der Konzern so groß ist, sieht man mit jedem Projekt etwas komplett Neues. Von daher fühle ich mich in meiner derzeitigen Position sehr wohl und habe keine Ambitionen, mich zu verändern. Natürlich kann ich nicht sagen, was in zwei, drei, vier Jahren sein wird. Stand heute werde ich solange bei DHL Consulting bleiben, wie es mir Spaß macht.
Dann habe ich noch eine letzte Frage: Wie oft müssen Sie sich denn privat irgendwelche Geschichten anhören von Paketboten, die einen Zettel eingeworfen haben und nicht geklingelt haben?
Es gibt verschiedene Sachen, die man sich mal anhören muss, aber erstaunlicherweise hält sich das im Rahmen. Die meisten wissen die sehr schnelle und im Vergleich zur Konkurrenz äußerst zuverlässige Lieferung von Paketen durch DHL sehr zu schätzen.
(Das Interview führte David Lins)
Maximilian Iberl, DHL Consulting
Maximilian Iberl absolvierte den Bachelor of Science in Management & Economics an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, den Master of Science Business Administration an der Universität zu Köln sowie Auslandssemester in Dänemark und den Niederlanden. In seinem Studium spezialisierte er sich insbesondere in Supply Chain Management und Procurement. Nach dem Praktikum von August bis Oktober 2016 folgte der Festeinstieg im Juli 2017 bei DHL Consulting.