„Für mich ist es eine Win-win-win-Situation“
Noch bis Ende April 2022 ist Jonas Burke im Rahmen eines „Ambassadorships“ in den USA auf einem Projekt bei thyssenkrupp Bilstein of America. Im Interview berichtet der Berater von thyssenkrupp Management Consulting von den internationalen Möglichkeiten, die die Group of Companies bietet und erzählt seine persönliche Geschichte, die ihn nach Hamilton in der Nähe von Cincinnati führte – und von dort aus zu vielen Erlebnissen und neuen Eindrücken.
Herr Burke, aktuell sind Sie auf einem Projekt in den USA. Da gilt es natürlich erst einmal eine Sache zu klären: Nennen die Kolleg:innen Sie „Börk“, „Börki“ oder gleich „Jonas“?
Ganz klar „Jonas“ – generell ist hier jeder mit jedem per du. Da allerdings sowohl mein Vor- als auch Nachname in den Staaten recht verbreitet ist, gibt es mit dem Namen, anders als mit dem ein oder anderen deutschen Namen, keine Verständigungsprobleme – und zum Glück auch sonst nicht.
Da fällt mir ein: Kolleg:innen im engeren Sinne gibt es momentan gar nicht, denn weitere Mitarbeiter:innen von thyssenkrupp Management Consulting sind gar nicht vor Ort. Mit wem und für wen arbeiten Sie gerade an was?
Die Frage nach dem „für wen“ würde ich mit „für die gesamten lokale Organisation“, also thyssenkrupp Bilstein of America, beantworten – am engsten abgestimmt bin ich dabei aber mit der lokalen Geschäftsführung, insbesondere CEO und CFO. Durch meine Aufgaben komme ich dabei mit nahezu allen Funktionen und auch auf Shopfloor-Ebene mit Fertigung & Logistik in Kontakt, was die Arbeit vor Ort sehr abwechslungsreich macht.
Dabei verstehe ich die Mitarbeiter:innen hier vor Ort aber durchaus als Kolleg:innen und sie mich auch. Es ist aber richtig, dass ich seitens TKMC alleine hier bin.
Das „Ambassadorship-Programm“ verfolgt die Idee von TKMC dauerhaft in den weltweiten regionalen Organisationen vertreten zu sein
Der Wechsel in die USA kam im Rahmen eines „Ambassadorships“ zu Stande. Können Sie uns etwas über dieses Konstrukt erzählen und natürlich auch, wie das bei Ihnen lief?
Allgemein verfolgt das „Ambassadorship-Programm“ die Idee von thyssenkrupp Management Consulting dauerhaft in den weltweiten regionalen Organisationen vertreten zu sein. Dies können geschäftsübergreifende regionale Headquarter sein, wie zum Beispiel in Dubai für Middle East & Africa, oder aber auch Ländergesellschaften, wie in meinem Fall.
Für mich ist es eine Win-win-win-Situation. Seitens TKMC können wir unsere Präsenz weltweit erhöhen und unser Netzwerk über bestehende Kundenbeziehungen, die naturgemäß einen starken deutschen Fokus haben, intensivieren. Als Consultants profitieren wir von spannenden Projekten in der ganzen Welt – möglich sind zum Beispiel Projekte in Australien, China, dem Mittleren Osten oder eben auch der USA. Und der jeweilige Kunde profitiert von der Unterstützung abseits des Tagesgeschäfts sowie neuen Perspektiven und Impulsen.
Ich wohne in Downtown Cincinnati und hier ist immer etwas los – mit Düsseldorf, wo ich eigentlich wohne, kann es locker mithalten
Sie sind in Hamilton. Ehrlich gesagt: Ich müsste das googlen. Wie ging es Ihnen, als Sie zum ersten Mal davon hörten und können Sie uns erzählen, was inzwischen Ihr Bild ist?
So ging es mir auch. Da Hamilton im Metropolgebiet Cincinnati liegt, musste ich allerdings keine Sorge vor zu wenig Freizeitmöglichkeiten haben. So wohne ich auch in Downtown Cincinnati und hier ist immer etwas los. Nicht zuletzt durch den starken deutschen Einfluss gibt es eine ausgeprägte Brauereikultur und auch sonst viele Bars, Cafés und Restaurants.
Mit Düsseldorf, wo ich eigentlich wohne, kann es locker mithalten. Zudem sind sämtliche großen Sportarten mit lokalen Teams vertreten. Eine ganz besondere Stimmung herrschte in der Stadt als die Cincinnati Bengals im Superbowl waren.
Sie haben Maschinenbau, Entwicklung und Konstruktion studiert. Nicht unbedingt etwas, an dessen Ende zwangsläufig Consulting steht? Was ist Ihre persönliche Geschichte, die Sie zu TKMC geführt hat?
Sicherlich trifft man in der Beratung eher Wirtschaftsingenieur:innen an, allerdings würde ich mich nicht unbedingt als Exot in der Beratung sehen – insbesondere nicht bei der Inhouse-Beratung eines technischen Unternehmens. Dies war auch einer der Gründe für TKMC. Im Laufe des Studiums hat sich der Wunsch in der Beratung zu arbeiten zunehmend gefestigt und bei TKMC konnte ich mir sicher sein, in einem Umfeld zu arbeiten, das mich inhaltlich interessiert. Natürlich ist unsere tägliche Arbeit selten wirklich technischer Natur, aber ein gewisses Verständnis für die Endprodukte hat hierbei noch nie geschadet.
Was sind Ihre Pläne für die Zeit nach der USA?
Ehrlich gesagt, habe ich mir hier noch nicht allzu viele Gedanken gemacht. Zunächst genieße ich meine verbleibende Zeit in den USA, ein paar Wochenendtrips sind noch geplant. Vermutlich muss ich mich anschließend erst einmal wieder ein wenig an Deutschland gewöhnen und dann sehe ich weiter. Ein Folgeprojekt steht aktuell noch nicht fest, ich bin gespannt, was nach dem USA-Aufenthalt auf mich zukommt!
Jonas Burke, thyssenkrupp Management Consulting
Jonas Burke, Jahrgang 1993, hat zunächste ein Duales Studium an der Hochschule Niederrhein in Maschinenbau mit der Siemens AG in Krefeld mit dem Bachelor abgeschlossen. Anschließend absolvierte er den Master in Entwicklung und Konstruktion an der RWTH Aachen. Er ist Oktober 2018 bei thyssenkrupp Management Consulting eingestiegen und seit Jahresbeginn auf dem Projekt in den USA bei thyssenkrupp Bilstein of America in der Business Unit Dampers.