„Eine langfristige Perspektive”: Katharina Theisen ist seit 2023 Consultant bei Ebner Stolz Management Consultants
Katharina Theisen hat bereits während ihres Studiums ihre Fühler ausgestreckt und verschiedene Branchen und Unternehmen kennengelernt. Ihre Wahl für den Berufseinstieg fiel auf Ebner Stolz Management Consultants. Warum sich diese Entscheidung immer wieder als richtig erweist und wie sie die ersten Monate in der Top-Managementberatung für mittelständische Unternehmen und Konzerne erlebt hat, erzählt sie im Interview mit junior //consultant.
Katharina, kannst du einmal beschreiben, wie das Onboarding bei Ebner Stolz Management Consultants aussieht?
Mein Einstieg bei Ebner Stolz wurde von einem strukturierten Onboarding-Prozess begleitet. Dieses dreitägige Programm bot mir einen gründlichen Einblick in die Organisation, Arbeitsweise und Kultur des Unternehmens. Der erste Tag des Onboardings widmete sich der Einrichtung der IT und dem gegenseitigen Kennenlernen der neuen Kolleginnen und Kollegen, vor allem im Heimbüro. Die folgenden zwei Tage brachten alle Neueinsteiger in Köln zusammen. Hier erhielten wir vertiefte Einblicke in unsere Organisation und Struktur sowie die verschiedenen Service Lines und Industry Groups von Ebner Stolz sowie administrative Aspekte wie Reisekostenabrechnungen und Zeiterfassung.
Besonders wichtig war die Gelegenheit, das Team kennenzulernen. Gemeinsame Mittagessen und gelegentliche Abendessen ermöglichten uns den informellen Austausch und das Knüpfen von Beziehungen. Das Mentoring-Programm bei Ebner Stolz begann unabhängig vom Onboarding. Mein Mentor bemühte sich, ein erstes Treffen in meiner ersten Woche zu arrangieren. Unsere Mentoring-Gespräche finden alle zwei Wochen statt und bieten die Möglichkeit, regelmäßig Verbindungen herzustellen und offene Themen anzusprechen. Einmal jährlich erfolgt ein spezielles Entwicklungsgespräch, in dem kurz- und mittelfristige Ziele sowie Entwicklungspläne im Kontext der Unternehmensvision besprochen werden. Diese langfristige Perspektive gibt mir die Möglichkeit, meine Karriere innerhalb des Unternehmens zu gestalten und voranzutreiben.
Wann ging es dann in die Projektarbeit?
Die Projektarbeit bei Ebner Stolz ist ein faszinierender Teil meiner Tätigkeit. Sie ist jedoch nicht immer vorhersehbar. Etwa vier Wochen vergingen, bis ich mein erstes Projekt begann – eine Sanierungsbegleitung. Während der ersten Zeit fokussierte ich mich auf interne Aufgaben und Projekte, was mir half, mich an die Arbeitsweise und das Corporate Design von Ebner Stolz zu gewöhnen. Dieser sanfte Übergang erwies sich als äußerst hilfreich für meine spätere Arbeit in den Projekten.
Bei der Auswahl der Projekte für juniore Neueinsteiger wird besondere Sorgfalt darauf gelegt, passende Herausforderungen zu finden, die den jeweiligen Fähigkeiten und Interessen entsprechen. Auch wenn nicht immer von Anfang an ein Projekt verfügbar ist, steht die individuelle Unterstützung im Vordergrund. Die Integration in die Projekte wird sorgfältig geplant, um den Neueinsteigern einen nahtlosen Einstieg und die Möglichkeit zur bestmöglichen Einbringung zu bieten. Dieser Ansatz verdeutlicht die hohe Priorität, die Ebner Stolz an die Förderung neuer Talente legt.
Zwischen Theorie und Praxis klaffte anfangs noch eine Lücke
In welchen Bereichen hast du aus deiner Sicht zu Beginn noch „Nachholbedarf“ gehabt? Und wie bist du damit umgegangen? Wie wichtig ist generell das Thema Aus- und Weiterbildung bei Ebner Stolz Management Consultants?
Wir haben ein strukturiertes Schulungsprogramm etabliert, das etwa ein bis zwei Tage im Monat für Schulungen vorsieht. Dieses Programm deckt eine breite Palette ab, von BWL-Schulungen bis hin zu Wortkraft-Schulungen. Zusätzlich bieten wir bei Bedarf auch eine Auswahl an Online-Schulungen an. Auch kann man individuellen Schulungsbedarf immer mit dem Mentor besprechen. Aus meiner Sicht bestand insbesondere bei der praktischen Anwendung der theoretisch erlernten Inhalte Nachholbedarf. Die Kluft zwischen dem, was an der Universität gelehrt wurde, und der realen Praxis im Projektumfeld war oft deutlich spürbar. Um diese Lücke zu schließen, habe ich gemerkt, dass der Austausch mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen von unschätzbarem Wert ist. Durch Gespräche und Diskussionen mit ihnen konnte ich Einblicke in reale Anwendungsfälle gewinnen und von ihren Erfahrungen profitieren.
Die Möglichkeit, mich direkt im Projekt zu engagieren, war ebenfalls äußerst hilfreich. Dabei konnte ich die Theorie in konkreten Situationen anwenden, was mein Verständnis vertieft und meine Fähigkeiten verbessert hat. Letztlich geht es darum, eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen, indem man aktiv in Projekte involviert ist und von den Erfahrungen des Teams profitiert. Dieser Ansatz hat mir geholfen, meinen Nachholbedarf effektiv zu adressieren und meine Fähigkeiten im realen Arbeitsumfeld zu schärfen.
Frauen sind zwar schon lange keine Exoten mehr in der Beratung, von zahlenmäßiger Parität sind wir dennoch ein gutes Stück entfernt, besonders in der Führungsebene. Wie erlebst du das bei Ebner Stolz Management Consultants?
Die Präsenz von Frauen in Führungsebenen mag keine Neuheit sein, dennoch fällt in unserem Kontext des deutschen Mittelstands und unter unseren Kunden auf, dass auf Kundenseite meistens männliche Ansprechpartner dominieren. Grundzüge davon kann man auch bei uns erkennen; dies liegt möglicherweise auch an unseren Schwerpunkten in der Restrukturierung oder dem Corporate Finance.
Welche Initiativen und Möglichkeiten bietet das Unternehmen?
Ebner Stolz Management Consultant engagiert sich stark darin, weibliche Kollegen anzusprechen, für sie attraktiv zu sein und sie zu halten. Wir haben beispielsweise ein besonderes Female Mentoring Programm, das den Austausch und die Vernetzung der weiblichen Kollegen fördert. Dieses Programm erstreckt sich über Disziplinen hinweg und wird von der Ebner Stolz Gruppe verwaltet.
Zusätzlich organisieren wir auch Veranstaltungen speziell für Frauen und bauen unser Netzwerk besonders aus. Mir fällt jeden Tag auf, dass ESMC bemüht ist, Frauen vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung zu bieten. Obwohl die Kundenaufgaben oft im Vordergrund stehen, besteht das Bestreben, Frauen innerhalb des Unternehmens in verschiedenen Themen und Projekten zu unterstützen und zu fördern. Dies zeigt das Engagement von Ebner Stolz, die Vielfalt zu fördern und Chancengleichheit herzustellen.
Die WHU, an der du studiert hast, genießt einen hervorragenden Ruf. Wie ist das eigentlich als Student:in, wird man schon sehr früh aktiv von Unternehmen umworben? Und nachdem dies WHU-Absolvent:innen gerne nachgesagt wird: Hast du im Hinterkopf, selbst einmal zu gründen?
Da ich meinen Bachelor- und Masterabschluss an der WHU gemacht habe, habe ich keinen direkten Vergleich zu anderen Universitäten. An der WHU bekommt man tatsächlich frühzeitig die Möglichkeit, Unternehmen beziehungsweise deren Vertreterinnen und Vertreter kennenzulernen. Jedes Jahr und jedes Semester finden bei uns auf dem Campus verschiedenste Recruiting-Veranstaltungen statt, zu denen man gehen kann. Allerdings muss man schon selber etwas daraus machen und die Möglichkeiten wahrnehmen. Der Kontakt zu Unternehmen wird gefördert, aber es liegt letztendlich an jedem Einzelnen, wie intensiv man sich damit beschäftigt.
Was das Gründen betrifft, habe ich aktuell nicht vor, in nächster Zeit ein eigenes Unternehmen zu gründen. Die kommenden Jahre möchte ich nutzen, um im Rahmen der Beratung an interessanten Projekten zu arbeiten.
Katharina Theisen // Ebner Stolz Management Consultants
Katharina Theisen, Jahrgang 1995 ist im Februar 2023 bei Ebner Stolz Management Consultants eingestiegen. Sie studierte von 2017 bis 2022 an der WHU – Otto Beisheim School of Management zunächst Business Administration and Management, danach Master in Management, im Bachelor hat sie parallel Unternehmensrechtliche Kurse in Kooperation mit der Bucerius Law School absolviert. Während und nach dem Studium lernte sie über Praktika mehrere Branchen und Unternehmen kennen und wählte schließlich die Top-Managementberatung für mittelständische Unternehmen und Konzerne für den Festeinstieg aus.