B&me – Ein flexibles Entwicklungsprogramm bei Roland Berger
Roland Berger bietet ein attraktives und flexibles Arbeitsumfeld. Das B&me-Entwicklungsprogramm ermöglicht eine individuelle Gestaltung der Karriere durch verschiedene Tools, die sowohl die persönliche als auch die berufliche Entwicklung fördern. Zudem unterstützt das Programm dabei, eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden.
B&me umfasst flexible Arbeitsvereinbarungen sowie befristete Freistellungen, darunter Sabbaticals und Teilzeitoptionen. Zusätzlich stehen individuelles Coaching und Weiterentwicklungsmaßnahmen zur Verfügung. Die konkreten Angebote und Richtlinien variieren je nach den länderspezifischen Steuer- und Arbeitsgesetzen. Grundsätzlich besteht jedoch für alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen – sei es, um neue Erfahrungen zu sammeln, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder sich bewusst zu erholen.
Drei Erfahrungsberichte zeigen, wie Fellowships bei Roland Berger aussehen können. Weitere Erfahrungsberichte gibt es unter rolandberger.com/en/Join/Blog
Gabriel & Nadims Entrepreneurial Fellowship: Aufbau einer Crowdfunding-Plattform für die arabische Welt
Hallo! Wir sind Gabriel und Nadim, Berater im Dubai-Büro von Roland Berger. Seit drei Jahren arbeiten wir bei Roland Berger mit Fokus auf Digitalisierung und Unternehmertum. Die Entscheidung für ein Entrepreneurial Fellowship bot uns eine einmalige Gelegenheit, uns voll und ganz auf den Aufbau unseres Startups SandWalk zu konzentrieren – mit der Unterstützung von Roland Berger. Diese intensive Förderung ist selten und hat es uns ermöglicht, unser Unternehmen im Libanon zu registrieren und an verschiedenen Startup-Programmen wie SmartESA, AUB iPARK und StartMashreq (Flat6Labs) teilzunehmen.
Über SandWalk
SandWalk ist eine auf Belohnungen basierende Crowdfunding-Plattform, die die Art und Weise verändern soll, wie Projekte realisiert werden. Unser Ziel ist es, Kreative und Unternehmer:innen zu unterstützen, indem wir ihnen eine Plattform bieten, um frühzeitig Verkäufe und Kund:innen zu gewinnen, ihre Ideen zu validieren und mit ihrer Community in Kontakt zu treten. Darüber hinaus verbindet SandWalk Projektinitiatoren mit Dienstleistern, die sie auf ihrem Weg begleiten.
Reward-based Crowdfunding ermöglicht es, Projekte gemeinsam mit einer Community zu entwickeln, indem Unterstützer:innen für ihre Beiträge konkrete Gegenleistungen erhalten. Dies fördert die frühzeitige Einbindung der Zielgruppe und ermöglicht eine Finanzierung ohne Abgabe von Unternehmensanteilen (non-dilutive funding).
Beim Markteintritt planen wir, mit Dienstleistern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten, um das Leistungsangebot der Plattform zu erweitern und Projektinitiatoren umfassend zu unterstützen. Kooperationen mit unternehmerischen Organisationen helfen uns, den Produkt-Markt-Fit zu validieren und eine solide Basis für das Wachstum der Nutzer:innen zu schaffen. Zudem erleichtern Partnerschaften mit führenden Branchenexperten und Influencern die Akquise relevanter Nutzer:innen und steigern die Sichtbarkeit. Die Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen trägt außerdem zur Förderung des Unternehmertums bei.
Aktueller Stand von SandWalk und Fortschritte während des Fellowships
Während unserer Arbeit stießen wir auf eine Reihe rechtlicher und technischer Herausforderungen, insbesondere in der komplexen Rechtslandschaft des Libanons. Verzögerungen bei Drittanbieter-Vereinbarungen beeinflussten zudem unseren ursprünglichen Zeitplan für den Markteintritt. Dennoch konnten wir im Rahmen des Entrepreneurial Fellowships bedeutende Fortschritte erzielen. Aufgrund der aktuellen Situation im Libanon mussten wir unseren offiziellen Start verschieben, bis sich die Lage stabilisiert. In der Zwischenzeit beschleunigen wir unsere Pläne zur Expansion in den VAE-Markt, da wir dort größere Stabilität und Wachstumspotenzial sehen.
Das Fellowship gab uns die Zeit und Ressourcen, um uns voll auf SandWalk zu konzentrieren. Durch Roland Berger erhielten wir Einblicke in Schlüsselprojekte aus dem Startup- und Unternehmenssektor, wodurch wir wertvolle Erfahrungen in Strategie, Geschäftsentwicklung und kritischem Denken sammeln konnten. Dies half uns, Herausforderungen direkt anzugehen, unsere Herangehensweise zu verfeinern und große Fortschritte bei der Verwirklichung unserer Ziele zu machen. Auch wenn unser Fellowship offiziell beendet ist, setzen wir unsere Arbeit an SandWalk in unserer Freizeit weiter fort, während wir zu unseren Rollen bei Roland Berger zurückkehren.
Drei zentrale Erkenntnisse
Auf Misserfolge vorbereitet sein: Hindernisse und Herausforderungen sind unvermeidlich – Resilienz ist entscheidend.
Das Team ist alles: Umgib dich mit Menschen, denen du vollkommen vertraust und auf die du dich verlassen kannst.
Schnell validieren: So früh wie möglich den Markt testen und das Konzept validieren.
Mädchen durch Bildung und Entstigmatisierung stärken: Victorias Social Fellowship in Kenia
Mein Name ist Victoria, und ich bin Projektmanagerin im Büro in Zürich. Ich bin 2019 nach meiner Promotion am Universitätsklinikum Zürich, wo ich mit HIV-Patienten gearbeitet habe, dem Unternehmen beigetreten. Obwohl ich seit fünf Jahren in der Beratung tätig bin, habe ich meine Leidenschaft für Gesundheit und gesellschaftliche Themen nie verloren. Deshalb war es eine klare Entscheidung, als meine Kolleg:innen Lisa und Johannes mich 2023 fragten, ob ich der Big Girls Foundation beitreten möchte, um an einem neuen Projekt zur Frauengesundheit mitzuarbeiten.
Im März 2024 hatte ich die Gelegenheit, mich drei Monate lang ausschließlich auf dieses Projekt zu konzentrieren. Ziel des Social Fellowship war es, jungen Mädchen und Frauen in der Kilimanjaro-Amboseli-Tsavo-Region in Kenia mehr über ihren Menstruationszyklus beizubringen und das Sprechen über ihre Periode zu normalisieren.
In dieser ländlichen Region Kenias stehen Schülerinnen vor vielen Herausforderungen, wenn es um Bildung geht. Von langen und gefährlichen Fußwegen zur Schule bis hin zu begrenzten finanziellen Mitteln für Schulgebühren – als Mädchen eine Ausbildung zu erhalten, kann äußerst schwierig sein. Eine der größten Hürden, mit der viele Mädchen jedoch konfrontiert sind, ist ein Aspekt des Lebens, der für Frauen überall normal ist: die Menstruation.
Das Stigma und die Scham rund um die Menstruation sind in Kenia weit verbreitet. Nur 12 % der Mädchen fühlen sich wohl dabei, Informationen über dieses Thema von ihren Müttern zu erhalten, und nur 50 % sind bereit, offen darüber zu sprechen. Das bedeutet, dass viele Mädchen unvorbereitet und uninformiert sind, wenn sie ihre erste Periode bekommen, und nicht wissen, was gesund oder normal ist.
Die Mädchen werden zu Botschafterinnen
Mit Hilfe der großartigen Young Jewels Foundation, einer ehrenamtlichen Organisation aus Nairobi, haben wir einen interaktiven, unterhaltsamen (und vor allem auf Swahili verfassten) Lehrplan entwickelt, um Mädchen im Alter von 11 bis 20 Jahren über ihre Menstruationsgesundheit aufzuklären. Wir teilten die Kilimanjaro-Amboseli-Tsavo-Region in neun Zonen auf und führten in jeder Zone ganztägige Schulungen durch. Nach jeder Schulung erhielt jedes Mädchen einen Snack und einen Vorrat an Hygieneprodukten für drei Monate. Am Ende unseres Programms konnten wir 1.299 junge Mädchen aus 190 verschiedenen Schulen erreichen und sie dazu befähigen, in ihren Gemeinden und Schulen die Inhalte an andere Mädchen weiterzugeben, die nicht teilnehmen konnten. Obwohl die Teilnehmerinnen anfangs schüchtern waren, öffneten sie sich im Laufe des Tages und sangen am Ende sogar inspirierende Lieder.
Dies ist nur der erste Schritt auf dem Weg der Big Girls Foundation, die Menstruationsgesundheit in der Region zu fördern. Wir haben einen Partner im Bezirk Kaijado identifiziert, der bereit ist, biologisch abbaubare Menstruationsbinden zu Produktionskosten bereitzustellen. Außerdem suchen wir jemanden vor Ort, der das Schulungsprogramm weiterführen und täglich Schulen in der Region besuchen kann. Obwohl mein Social Fellowship beendet ist, liegt mir dieses Thema weiterhin sehr am Herzen, und ich werde das Projekt weiterhin unterstützen.
Wenn ihr mehr über andere Projekte der Big Girls Foundation erfahren oder dieses Programm unterstützen möchtet, könnt ihr die Website besuchen (https://biggirlsfoundation.org/donations) und eine Spende in Erwägung ziehen – denn selbst eine kleine Spende kann einen großen Unterschied machen.
Benjamins Social Fellowship: Nachhaltige Kaffeeexporte in Costa Rica vorantreiben
Hallo zusammen, mein Name ist Benjamin und ich arbeite als Senior Consultant im Amsterdamer Büro von Roland Berger. Seit meinem Einstieg im Oktober 2021 habe ich an verschiedenen Projekten gearbeitet, unter anderem in den Bereichen Automobilindustrie und Abfallmanagement.
Die Möglichkeit, an einem Social Fellowship teilzunehmen, begeisterte mich von dem Moment an, als ich zum ersten Mal davon las. Ich bin sehr dankbar für diese Chance. Ich habe immer daran geglaubt, dass jeder Mensch etwas bewirken kann – egal wie klein der Beitrag auch erscheinen mag. Doch angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel oder sozialer Ungleichheit fragt man sich schnell, welchen Unterschied man als Einzelperson überhaupt machen kann. Aber irgendwo muss man ja anfangen, oder? Für mich war dieses Social Fellowship genau diese Gelegenheit: einen Beitrag zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt zu leisten.
Drei Monate im Herzen Costa Ricas
Mein zwölfwöchiges Social Fellowship führte mich in das kleine Dorf San Andrés, das in den Bergen Costa Ricas liegt. Umgeben von dicht bewaldeten Hügeln und Kaffeeplantagen befindet sich dort eine kleine Kaffeefarm, die von der NGO Asociación Visioneers betrieben wird. Visioneers verfolgt das Ziel, benachteiligten Menschen in Costa Rica zu helfen. Der nachhaltig angebaute Kaffee wird genutzt, um faire Löhne zu zahlen, jungen Costa Ricanern den Austausch nach Deutschland zu ermöglichen und andere kleine Farmen in der Region durch den fairen Ankauf ihrer Ernte zu unterstützen.
Allerdings stand Visioneers vor einem großen Problem: Aufgrund mangelnder Verarbeitungskapazitäten musste ein Großteil der letzten Ernte unbearbeitet zu sehr niedrigen Preisen an größere Farmen (beneficios) verkauft werden. Ein Export nach Europa war eine vielversprechende Alternative – insbesondere, da ein deutscher Partner von Visioneers in Berlin ein Café eröffnet hatte, in dem der Kaffee verkauft werden könnte. Doch dafür musste die Verarbeitungskapazität erheblich gesteigert und eine Lieferkette nach Deutschland aufgebaut werden. Genau hier setzte meine Arbeit an.
Von der Farm nach Europa: Prozesse optimieren und Exporte ermöglichen
Zusammen mit zwei weiteren deutschen Freiwilligen half ich Visioneers, die Kapazität der Kaffeeproduktion auf das Sechsfache zu steigern, eine Partnerschaft mit einem internationalen Logistikunternehmen aufzubauen und die Ernteprozesse deutlich zu verbessern. Kein Tag glich dem anderen: Ich entwickelte Excel-Tabellen zur Dokumentation der Ernte, erstellte PowerPoint-Präsentationen für Meetings mit Logistikanbietern, transportierte mit einem Geländewagen Bambus zur Farm und produzierte Instagram-Reels, um die Arbeit von Visioneers zu bewerben – eine echte Abenteuerreise.
Wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft
Dieses Social Fellowship war eine unglaublich bereichernde Erfahrung – sowohl beruflich als auch persönlich. Meine wichtigste Erkenntnis: Jeder Beitrag zählt, auch wenn er zunächst klein oder unbedeutend erscheinen mag. Ich hatte keinerlei Erfahrung mit Kaffeeproduktion oder internationalem Export, sprach kein Spanisch und hatte nur drei Monate Zeit – und doch konnte ich einige der Fähigkeiten, die ich bei Roland Berger gelernt habe, nutzen, um eine echte Wirkung zu erzielen.
Jeder kann mehr bewirken, als er denkt – also: einfach loslegen!