Karriere an der Schnittstelle von Technologie und Finanzwelt
Ob als dualer Student oder mit Berufserfahrung – bei Atruvia starten Talente mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und entwickeln sich entlang ihrer individuellen Stärken weiter. Im Interview sprechen Antonja Blumer, Justus Festring und Tom Grom über das Onboarding, Weiterbildungsformate und den Anspruch, IT-Expertise und Banking-Know-how wirksam zu verbinden.
Antonja, Justus, ihr habt auf sehr unterschiedlichen Wegen zu Atruvia gefunden. Wie genau seid ihr ins Unternehmen gekommen und wie habt ihr die ersten Monate der Einarbeitung erlebt?
Justus: Ich habe nach meinem Abitur 2018 bei Atruvia das Duale Studium der Wirtschaftsinformatik aufgenommen. In dessen Verlauf habe ich dann unterschiedliche Abteilungen kennenlernen dürfen. Als dann Ende 2019 der Übernahmeprozess startete, entschied ich mich für die Beratungssparte von Atruvia. Ich wechselte daraufhin in die Übernahmeabteilung und durfte dort die vielen Beratungsthemen kennenlernen und das Fokusthema meiner Einarbeitung festlegen. Im Sommer 2021 startete dann meine offizielle Einarbeitungszeit.
Antonja: 2020 bin ich von einer Genossenschaftsbank zu Atruvia gewechselt. Dort war ich in der Organisationsentwicklung tätig und für die Outsourcing-Prozessmodelle verantwortlich. Dadurch wurde ich vom Kunden zum Berater. Meine Einarbeitungszeit war geprägt von Corona. Aufgrund dessen lernte ich das Beraterleben vorerst nur online kennen. Meine Einarbeitungszeit bestand daraus, zu lernen, wie man sich im Kundenkontakt verhält und wie die Richtlinien, Arbeitsweisen, Strukturen und die Kultur innerhalb der Firma gelebt werden. Das oberste Ziel war, mich in die Lage zu versetzen, eigenständig Beratungsprojekte durchzuführen. Mit meiner Vorerfahrung als Basis konnte ich sehr schnell einige Teilaufgaben und Themen übernehmen.
Damit die Einarbeitung als Berater:in gelingt, sind aus meiner Sicht Lernbereitschaft und Offenheit für Feedback entscheidend, ebenso wie Eigenmotivation und Verantwortungsbewusstsein
Justus Festring // Atruvia AG
Justus: Auch bei mir stand zu Beginn das Ziel im Vordergrund, möglichst schnell eigenständig Beratungsprojekte übernehmen zu können. Da ich Atruvia bereits aus meinem Dualen Studium gut kannte, war mir das Unternehmen an sich vertraut – für mich ging es deshalb vor allem darum, mein Expertenwissen in meinem Beratungsthema gezielt auszubauen. Damit die Einarbeitung als Berater:in gelingt, sind aus meiner Sicht vor allem Lernbereitschaft und Offenheit für Feedback entscheidend. Genauso wichtig sind Eigenmotivation und ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein – man arbeitet schließlich sehr eigenständig und steht in direktem Austausch mit den Kund:innen.
Die Einarbeitungszeit war davon geprägt, dass ich erfahrene Kolleginnen und Kollegen zu ihren Bankterminen begleitet habe. Ich hatte das große Glück, ein Projekt von Antonja von Anfang bis Ende begleiten zu können. Gerade weil sie selbst erst vor Kurzem den Wechsel von der Bankenseite zur Beratung gemacht hatte, konnte ich viel von ihren Erfahrungen und ihrer Perspektive mitnehmen. Diese Mischung aus fachlichem Austausch und praktischem Einblick hat meinen Start in der Beratung bei Atruvia sehr geprägt.
Wie hast du diese Zeit erlebt, Antonja, und welche Kompetenzen waren aus deiner Sicht besonders wichtig für einen guten Start in der Beratung?
Antonja: Mir hat die Begleitung von Justus dabei geholfen, technische Themen zu reduzieren und besser zu erklären. Denn nicht alle Teilnehmenden eines Beratungstermins kennen sich im Detail mit der Technik aus. Das hilft aber, gewisse Themen besser zu verstehen. Wichtig war in den ersten Monaten vor allem der Mut, Dinge auszuprobieren, selbst Teile von Gesprächen zu übernehmen und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Die technischen Kompetenzen waren in meinem Fall nicht von großer Relevanz, wie man vielleicht vermutet. Bei mir ging es mehr um Standards, welche an verschiedenen Stellen eingehalten werden müssen. Wichtig ist auch die Kommunikationsfähigkeit und die Lust, mit Menschen zu arbeiten. Kein Tag in der Beratung ist gleich, da man immer wieder mit verschiedenen Personen zu tun hat.
Als Digitalisierungspartner der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist Atruvia an der Schnittstelle zwischen IT und Business tätig
Antonja Blumer // Atruvia AG
Ihr seid beide als Beraterin und Berater im Bereich „Prozessmanagement“ bei Atruvia tätig – somit an der Schnittstelle zwischen Technik und Bankfachlichkeit. Wo habt ihr bei euch zu Beginn noch Defizite gesehen und wie gelang es, diese zu überbrücken?
Antonja: Als Digitalisierungspartner der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist Atruvia an der Schnittstelle zwischen IT und Business tätig. Als Berater von Atruvia bewegen wir uns genau an dieser Schnittstelle. Wir bringen die entwickelten Lösungen beim Kunden in Wirkung. Dazu stellen wir in der Regel die Lösungen vor, übernehmen das Customizing und gegebenenfalls auch die Qualifizierung der Bankmitarbeiter:innen. Gleichzeitig geben wir wertvolle Impulse unserer Kund:innen in die Entwicklungsteams weiter.
Justus: Anfangs haben die meisten der in unserem Bereich Tätigen ausgeprägtes Fachwissen auf einer der beiden Seiten: entweder Technik oder Bankfachlichkeit. Die sechsmonatige Einarbeitungszeit fokussiert sich dann darauf, einen Reifegrad herzustellen, womit eigenständig Projekte umgesetzt werden können. Das Lernen hört aber nicht am Ende der Einarbeitungszeit auf. Das Wissen wächst genauso wie die Größe der Projekte.
Antonja: Im Berateralltag sind wir eigenverantwortlich unterwegs. In meiner vorherigen Tätigkeit habe ich häufig gesagt bekommen, welche Aufgaben ich zu erledigen habe. Bei Atruvia habe ich gelernt, mich eigenverantwortlich selbst zu steuern. Wie schon erwähnt, durfte ich an meiner Ausdrucksweise und Vermeidung der Fachsprache arbeiten.
Die vorrangige Frage ist: Wie erkläre ich technische beziehungsweise administrative Gegebenheiten so, dass auch Nicht-Techniker:innen die Auswirkungen verstehen? Die Lösung dafür lag im reichlichen Austausch mit Kolleg:innen und deren Begleitung bei Kundenterminen. Zudem schreibt man bei uns in der Einarbeitungszeit einen Wochenbericht, in dem man das Erlebte reflektiert. Sachverhalte schriftlich so darzustellen, dass auch Dritte sie verstehen, war dort für mich elementarer Bestandteil.
Justus, bei dir war vermutlich das Banken-Know-how der Bereich, der noch Lücken aufwies?
Justus: Aus meinem Studium hatte ich wertvolle Vorerfahrungen. Prozessuale Denkweisen und technische Systeme waren für mich leicht zugänglich. Im Bereich der Bankfachlichkeit hatte ich jedoch einiges aufzuholen. Gerade weil ich keine klassische Bankausbildung durchlaufen habe und nie direkt bei einer Bank tätig war, war das anfangs eine Herausforderung, für die ich mich aber bewusst entschieden habe. Umso mehr freut es mich, dass mir heute von Bankmitarbeiter:innen gespiegelt wird, dass man das gar nicht merkt. Das zeigt mir, dass sich die intensive Einarbeitung und das kontinuierliche Lernen wirklich auszahlen.
In der Einarbeitungszeit und auch noch heute ist es obligatorisch, die Banktermine nachzubereiten und die fachlichen Fragen mit den Kollegen zu besprechen. Zudem habe ich die Büro- und Homeoffice-Tage sowie den einen oder anderen Hotelabend während der Einarbeitung dazu genutzt, fachliche Themenstellungen in Testsystemen selbst auszuprobieren. Zu vielen Themen kann man auch in Fachinformationen und Gesetzestexten gut recherchieren. Auch den Wochenbericht habe ich häufiger dazu genutzt, fachliche Themen zu verschriftlichen und somit zu rekapitulieren. Zum Wochenbericht erhielt ich auch immer Feedback von meinem Einarbeitungspaten. Mit zunehmender Erfahrung wachsen die Projekte und deren Komplexität.
Wie geht ihr persönlich damit um, euch fachlich und technisch immer wieder auf neue Themen einstellen zu müssen?
Antonja: Aus meiner vorherigen Tätigkeit bin ich es gewohnt, dass nichts für immer so bleibt wie es ist. Vor allem im technischen Umfeld befindet sich die Welt dauerhaft im Wandel. Daher ist dieser Sachverhalt für mich erstmal nichts Neues gewesen. Grundsätzlich: alles lesen, was einem zum Thema vor die Füße fällt. Außerdem an manchen Stellen auch Mut zur Lücke beweisen. Zugeben, dass man etwas nicht weiß, dann aber relativ schnell Ergebnisse nachliefern.
Justus: Was mir im Umgang mit neuen fachlichen und technischen Themen sehr hilft, ist meine intrinsische Neugier. Ich habe ein echtes Interesse daran, Dinge wirklich zu verstehen – und das hört bei der Arbeit nicht auf. Auch privat beschäftige ich mich gern mit technischen Entwicklungen, was mir hilft, Trends frühzeitig zu erkennen und einzuordnen. Beruflich verfolge ich kontinuierlich, welche Weiterentwicklungen in unserem Umfeld geplant sind, was aktuell umgesetzt wird und was bereits funktioniert.
Bei Atruvia setzen wir nicht nur auf Theorie, sondern auf echte Erlebnisse: Ich begleite unsere Berater:innen zu Beratungsterminen in die Bank – da, wo Banking passiert
Tom Grom // Atruvia AG
Tom, du bis People Lead bei Atruvia. Wie stellst du sicher, dass IT-Expert:innen auch das nötige Bankenverständnis aufbauen? Und welche Rolle spielt gezielte Weiterbildung heute, wenn es darum geht, Brücken zwischen IT und Banking zu schlagen?
Tom: Ganz ehrlich: Banking ist für viele IT-Expert:innen erst mal eine fremde Welt. Fachbegriffe, Prozesse, Regulatorik – das ist nichts, was man mal eben im Vorbeigehen versteht. Deshalb setzen wir bei Atruvia nicht nur auf Theorie, sondern auf echte Erlebnisse. Ich begleite unsere Berater:innen zum Beispiel regelmäßig zu Beratungsterminen direkt in die Bank – da, wo Banking passiert. Dort erleben sie hautnah, wie ihre IT-Lösungen in der Praxis wirken, wo sie Mehrwert schaffen – und wo vielleicht auch noch nicht. Das verändert nicht nur den Blick aufs eigene Tun, sondern ist der perfekte Nährboden für gezielte Lernimpulse. Im direkten Kontakt mit Kund:innen und Kolleg:innen entstehen Fragen, Aha-Momente – und vor allem: Verstehen. Natürlich nutzen wir auch Plattformen wie MyAtruvia Learning, LinkedIn Learning oder interne Lernformate, um fachliche Grundlagen zu vermitteln. Aber die eigentliche Brücke zwischen IT und Banking entsteht durch den Austausch – durch Zuhören, Reflektieren, gemeinsames Lernen.
Moderne Weiterbildung ist für uns Teil eines ganzheitlichen Talentmanagements: individuell, praxisnah und zukunftsorientiert. Nicht aus der Schublade, sondern immer im Dialog und mit einem klaren Ziel – Menschen in die Lage zu versetzen, echte Wirkung zu entfalten.
Wie gelingt es euch im Arbeitsalltag, Zeit und Raum für eure eigene Weiterbildung zu schaffen?
Antonja: Im Beratungsalltag stehen die Kund:innen immer an erster Stelle, weshalb es oft eine Herausforderung ist, Zeit für Weiterbildung zu finden. Für mich ist eine klare Priorisierung und gute Planung entscheidend – dazu gehört auch, bewusst „Nein“ zu sagen und so die eingeplante Zeit für persönliche Fortbildung freizuhalten.
Man muss seinen Kalender aktiv managen und sich Zeit für die Entwicklung nehmen
Justus Festring // Atruvia AG
Justus: Damit sind wir wieder beim Thema Eigenverantwortung. Man muss seinen Kalender aktiv managen und sich Zeit für die Entwicklung nehmen. Da kleinere interne Schulungen häufig dann untertägig stattfinden, wenn wir beim Kunden sind, ist es klasse, dass uns zusätzlich auch digitale Lernplattformen wie LinkedIn Learning zur Verfügung stehen. So ist es gut möglich, zeit- und ortsunabhängig zu lernen. Zudem geben größere Fortbildungen mir die Möglichkeit, mich gezielt und intensiv weiterzubilden.
Antonja, wir hatten bereits vor vier Jahren im Rahmen eines Interviews miteinander zu tun (siehe junior //consultant, Ausgabe 3-21, Anmerkung der Redaktion), damals warst du noch recht neu im Unternehmen. Nun ist eine gute Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme. Kannst du etwas über deine persönliche Entwicklung in den vergangenen Jahren erzählen?
Antonja: Persönlich habe ich mich vor allem methodisch weiterentwickelt. Ich habe in den letzten Jahren viele Dinge ausprobiert und durfte mit sehr vielen verschiedenen Menschen arbeiten. Dadurch konnte ich einige Erfahrungen sammeln und auch Veränderungen vorantreiben.
Die Fähigkeit, auch Dinge zu hören, die in Projektsitzungen nicht ausgesprochen werden, halte ich für besonders wichtig
Antonja Blumer // Atruvia AG
Inwiefern unterstützen dich Atruvia und deine Führungskräfte dabei, dich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln?
Antonja: Bei Atruvia gibt es verschiedenste Trainingsangebote, welche ich versuche, so oft es geht, wahrzunehmen. Meine Führungskraft hat einen genauen Blick auf mich und meine Entwicklungsstufen und unterstützt mich dabei, mich in den gewünschten Bereichen weiterzuentwickeln. So konnte ich mich letztes Jahr beispielsweise als Projektmanagerin zertifizieren lassen.
Gibt es bestimmte Fähigkeiten oder Mindsets, die du in der heutigen Projektarbeit als besonders entscheidend empfindest?
Antonja: Vor allem die Fähigkeit, auch Dinge zu hören, die in Projektsitzungen nicht ausgesprochen werden. An einigen Punkten ist man Konfliktlöserin und Moderatorin. Dabei hilft es, auf das Gesagte einzugehen und die Themen gemeinschaftlich zu lösen. Wichtig ist für mich auch, zu erkennen, wann Diskussionen nicht mehr zielführend sind. Dadurch kann man Probleme im Zeitplan vermeiden. In den letzten Jahren habe ich außerdem gelernt, nichts persönlich zu nehmen. Kritik, welche an vielen Stellen geäußert wird oder Entscheidungen, die entgegen meiner Empfehlung getroffen werden, haben nichts mit mir persönlich oder meiner Beratung zu tun. Justus, du hast dein Duales Studium direkt bei Atruvia absolviert und bist danach nahtlos in die Beratung eingestiegen. Was waren aus deiner Sicht die größten Vorteile dieser Kombination aus Studium und Praxis? Justus: Ein großer Vorteil meines Dualen Studiums war, dass die Hochschule stark auf IT-Dienstleister im Bankenumfeld ausgerichtet ist – also genau auf die Branche, in der auch Atruvia tätig ist. Viele Inhalte waren dadurch sehr praxisnah und gut auf unsere Arbeitsrealität abgestimmt. Das hat es leicht gemacht, Theorie und Praxis direkt miteinander zu verknüpfen. Gleichzeitig hatte ich die Möglichkeit, Atruvia als Unternehmen von Anfang an intensiv kennenzulernen – fachlich, aber auch kulturell. Diese Kombination aus passgenauer Ausbildung und frühem Einblick in das Unternehmen hat meinen Einstieg in die Beratung deutlich erleichtert.
Die frühe Vielfalt an Einblicken während meines Dualen Studiums war für meinen weiteren Weg enorm wertvoll
Justus Festring // Atruvia AG
Schon während des Studiums hast du Einblicke in unterschiedliche Abteilungen erhalten. Wie wichtig war diese frühe Vielfalt an Erfahrungen für deinen weiteren Karriereweg?
Justus: Die frühe Vielfalt an Einblicken während meines Dualen Studiums war für meinen weiteren Weg enorm wertvoll. Ich war in Bereichen wie dem Produktmanagement, in Migrationsprojekten zur Vereinheitlichung von Software sowie in der Unternehmenstransformation tätig. Ergänzend dazu gab es Hospitationen in weiteren Abteilungen, etwa im Kundenservice. Im letzten Ausbildungsjahr konnte ich dann verschiedene Schwerpunkte in der Beratung kennenlernen – das hat mein Verständnis für die Breite unserer Themen und Strukturen bei Atruvia deutlich erweitert. Ein großer Mehrwert ist auch das Netzwerk, das sich über die Jahre aufgebaut hat. Ich bin mittlerweile seit rund sieben Jahren bei Atruvia. Das schafft heute zahlreiche vertraute Schnittstellen im Unternehmen, die im Projektalltag sehr hilfreich sind.
Du bist seit 2021 Berater bei Atruvia, zuvor seit 2018 per Dualem Studium ans Unternehmen gebunden. Mit 25 Jahren blickst du bereits auf einige Jahre Beratungserfahrung zurück und kennst das Unternehmen gut. Wie hat sich aus deiner Sicht das Unternehmen in dieser Zeit verändert und weiterentwickelt?
Justus: Als ich 2018 mein duales Studium bei Atruvia begann, war das Unternehmen noch stark von seiner Vergangenheit geprägt – vieles wirkte traditionell, und die Altlasten der Fusion zweier Rechenzentralen waren im Alltag noch spürbar. Prozesse, Strukturen und Arbeitswelten mussten zunächst zusammengeführt und vereinheitlicht werden. Mit der organisatorischen und räumlichen Transformation sowie dem neuen Markenauftritt kam dann ein echter Wandel.
Heute treten wir als Atruvia auf – ein modernes IT-Unternehmen mit klarem Fokus auf Innovation und Zukunftsfähigkeit. Inzwischen richtet sich unser Blick stärker nach vorn: Wir entwickeln unser Bankverfahren gezielt weiter und gestalten aktiv den digitalen Wandel in der Finanzwelt. Gerade in dieser Phase des Fortschritts spielt Beratung eine zentrale Rolle – denn Veränderung braucht Orientierung und Begleitung. Genau das macht meine Arbeit heute so spannend.
Potenzial erkennst du nur durch echte Gespräche – ich nehme mir viel Zeit, um mit den Kolleg:innen über ihre Ziele, Interessen und Herausforderungen zu sprechen
Tom Grom // Atruvia AG
Tom, wie erkennt ihr, welches Entwicklungspotenzial in Mitarbeitenden steckt?
Tom: Potenzial erkennst du nicht durch ein Tool oder ein Zertifikat – sondern durch echte Gespräche. Ich nehme mir viel Zeit, um mit den Kolleg:innen über ihre Ziele, Interessen und Herausforderungen zu sprechen. Dabei geht’s nicht nur darum, wo jemand heute steht, sondern vor allem darum, wo er oder sie hin will – fachlich, methodisch, persönlich.
Wie machst du das und wie wird daraus ein konkreter Lernpfad für den Mitarbeitenden?
Tom: Wichtig ist mir, zuzuhören und genau hinzuschauen: Was motiviert die Person? Wofür brennt sie? Und wo liegen vielleicht ungenutzte Stärken? Daraus entsteht dann gemeinsam ein individueller Lernpfad – ganz konkret und umsetzbar. Das kann ein Mix sein aus internen Formaten wie MyAtruvia Learning, punktuellem Coaching, Projektarbeit, Peer-Learning oder externen Weiterbildungen.
Zeitgemäßes Talentmanagement bedeutet für mich: nicht in „Stärken-Schwächen“-Kategorien zu denken, sondern in Entwicklungsmöglichkeiten. Es geht darum, Menschen nicht zu „verwalten“, sondern sie aktiv auf ihrem Weg zu begleiten. Dabei spielt Feedback eine zentrale Rolle – nicht nur von mir als People Lead, sondern auch im Team, im Tribe, im Austausch mit Kund:innen. Und: Entwicklung ist kein Einmalprojekt. Ich bleibe im Austausch, begleite, gebe Impulse – und passe den Lernpfad gemeinsam an, wenn sich neue Ziele zeigen.
Wenn Menschen merken, dass sie wachsen können, dass sie Wirkung erzielen und dass ihre Arbeit geschätzt wird – dann entsteht Bindung
Tom Grom // Atruvia AG
Ein großes Ziel von Atruvia ist sicher, Mitarbeiter:innen nicht nur auszubilden, sondern zu halten – wie es zum Beispiel bei Antonja und Justus gelang – und was einen People Lead vermutlich sehr glücklich macht. Was sind die Mosaiksteinchen, damit so etwas gelingt?
Tom: Das stimmt – wenn Menschen wie Antonja oder Justus bei uns ihren Weg machen und bleiben, dann ist das für mich das schönste Kompliment an unsere Kultur und unsere Arbeit. Denn ja: Halten ist mindestens genauso wichtig wie Ausbilden.
Was es dafür braucht? Für mich ist das ein ganzes Mosaik aus vielen kleinen, aber entscheidenden Teilen. Erstens: Wertschätzung auf Augenhöhe, nicht nur für Ergebnisse, sondern auch für Entwicklungsschritte. Zweitens: Individuelle Förderung, die wirklich zu den Menschen passt – keine Gießkanne. Drittens: Vertrauen, dass sie ihren Weg aktiv mitgestalten dürfen. Und nicht zuletzt Viertens: das Gefühl, Teil von etwas Sinnvollem zu sein – also nicht nur IT zu machen, sondern Banking für Millionen Menschen mitzugestalten.
Was bedeutet für dich modernes Talentmanagement noch – und worauf kommt es dabei besonders an?
Tom: Modernes Talentmanagement hört für mich nicht beim Recruiting auf – es beginnt dort eigentlich erst richtig. Es geht darum, eine Kultur zu schaffen, in der Menschen sich entwickeln und wohlfühlen. In der sie ihre Stärken einbringen und neue entdecken können. Und in der sie Lust haben zu bleiben, weil sie sich gesehen und gebraucht fühlen. Wenn Menschen merken, dass sie wachsen können, dass sie Wirkung erzielen und dass ihre Arbeit geschätzt wird – dann entsteht Bindung. Und ja, das macht mich als People Lead richtig stolz.
Gut, hast du vielleicht zum Abschluss noch eine Botschaft an potenzielle Talente?
Tom: Lust auf mehr? Du willst Teil eines Tribes sein, bei dem Weiterbildung kein Buzzword, sondern gelebter Alltag ist? Dann schau mal bei uns vorbei – vielleicht bauen wir gemeinsam an der nächsten Brücke zwischen IT und Banking.
Justus Festring // Atruvia AG
Justus Festring, Jahrgang 1999, absolvierte ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt IT-Consulting bei der Atruvia AG in Kooperation mit der Hochschule Weserbergland (HSW) und schloss dieses 2021 erfolgreich mit dem Bachelor of Science ab. Seine Qualifikationen ergänzte er durch eine Weiterbildung zum zertifizierten Projektmanager (ADG) an der Akademie Deutscher Genossenschaften. Heute ist er seit vier Jahren als Berater im Geschäftsfeld „Kundenprojekte und Consulting“ tätig, mit einem fachlichen Schwerpunkt im Bereich „Prozessmanagement“. In seiner Freizeit engagiert sich Justus ehrenamtlich in der Jugendarbeit.
Antonja Blumer // Atruvia AG
Antonja Blumer, Jahrgang 1994, ist seit fast fünf Jahren bei Atruvia als Beraterin tätig und zertifizierte Projektmanagerin. Sie absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank eG Überlingen. Im Anschluss war sie dort bis zum Wechsel zu Atruvia – damals noch Fiducia & GAD IT AG – im Oktober 2020 in der Organisationsentwicklung tätig und bildete sich zur Prozessmanagerin und systemischen Organisationsentwicklerin weiter. In der Freizeit sucht die Wahlhamburgerin sportliche Herausforderungen beim Krafttraining oder Joggen.
Tom Grom // Atruvia AG
Tom Grom, Jahrgang 1976, ist People Lead im Geschäftsfeld „Kundenprojekte & Consulting“ bei der Atruvia AG. In dieser Rolle verantwortet er die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden und gestaltet aktiv die Transformation der Personalentwicklung mit. Die Grundlagen seiner beruflichen Karriere hat er in der Versicherungswirtschaft gelegt. Der Fokus lag auch hier schon immer auf der Unterstützung der Menschen. Nach den ersten Berührungspunkten mit agilen Organisationsformen hat er die Rolle „People Lead“ bei Atruvia entdeckt und gewusst, das ist sein Job! Auch im Ehrenamt hat er Erfahrungen in ähnlichen Rollen als Gestalter und Organisator gesammelt, die seine beruflichen Ambitionen stark beeinflusst haben.