Karrieresprungbrett Praktikum: Das Doppelinterview
Zwei, die nichts bereuen: Kay Schultze und Benedikt Junker nutzten beide ein Praktikum zum Direkteinstieg. junior //consultant traf die beiden 27-Jährigen zum Doppelinterview, in dem die Reiseliebhaberin und der Hobbysportler erzählen, wie schnell es passieren kann, dass aus einem Praktikum ein Job wird.
Benedikt, wie kam es dazu, dass du bei Simon-Kucher ein Praktikum gemacht hast?
Benedikt: Schon seit der Abiturphase habe ich ein großes Interesse für den Bereich Marketing. Dabei interessierten mich vor allem strategische Aspekte einer „marktorientierten Unternehmensführung“ und weniger der Bereich Kommunikation beziehungsweise Werbung. Bei der Suche nach einer spannenden Herausforderung, fiel die Wahl relativ schnell auf Simon-Kucher & Partners. Als strategische Unternehmensberatung mit einer konsequenten Spezialisierung auf Pricing, war Simon-Kucher & Partners für mich eine sehr vielversprechende Adresse.
Der Bewerbungsprozess an sich war reibungslos: Bewerbung losgeschickt und innerhalb von wenigen Tagen kam erst der Online-Link zum kleinen Analytik-Test und dann die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Vorab wirst du als Bewerber gebeten, deine Interessen anzugeben, für welche Branchen du dich interessierst und in welchen Abteilungen und Standorten du dir vorstellen könntest, dein Praktikum zu absolvieren. Zudem gilt es noch, zwei kurze Fragestellungen auf Englisch vorzubereiten, die in den Gesprächen möglicherweise abgefragt werden. Für ein Praktikum hast du dann zwei Bewerbungsgespräche, bei denen man neben dem persönlichen Kennenlernen jeweils einen Case lösen muss. Wenn du beide Interviewpartner überzeugt hast, folgt in der Regel innerhalb von wenigen Tagen das Angebot zum Praktikum.
Bei Simon-Kucher & Partners werden Praktikanten als vollwertige Teammitglieder geschätzt, weil ein großer Anteil der Kollegen selbst einmal Praktikant/in war.
Kay Schultze, Simon-Kucher & Partners
Was erwarten einen für Projekte während des Praktikums?
Kay: Während des Praktikums erwarten dich vor allem spannende Herausforderungen in internationalen Teams. Mein Praktikum habe ich in der Division Life Sciences in Köln absolviert und durfte gleich zwei Projekte eines führenden internationalen Medizintechnikunternehmens unterstützen.
Bei Simon-Kucher & Partners werden Praktikanten als vollwertige Teammitglieder geschätzt, nicht zuletzt weil ein großer Anteil der Kollegen selbst einmal Praktikant/in war. Bereits an Tag eins habe ich mich also mit meinen vier internationalen Kollegen im Konferenzraum wiedergefunden und gemeinsam über das weitere Projektvorgehen diskutieren hören.
Und was waren deine Aufgaben?
Kay: Meine Aufgaben haben so ziemlich alle Projektschritte abgedeckt: von Unterstützung bei ersten strategischen Überlegungen inklusive Kundenworkshops über Vorbereitung und eigenständige Durchführung von qualitativen Interviews hin zu Datenauswertung. Zum Schluss haben wir dem Kunden eine konkrete Empfehlung zur Bepreisung und Positionierung eines Medizinprodukts innerhalb seines Portfolios an die Hand gegeben. Ein Highlight war die Fokusgruppe mit Interessensvertretern deutscher Krankenhäuser, die ich in Berlin co-moderieren durfte.
Zudem hast du immer die Möglichkeit, Kollegen über ihre Projekte und Erfahrungen auszufragen – zum Beispiel beim Mittagessen beim Stammitaliener oder Feierabendbier am Freitag in der Küche – in Köln natürlich mit Kölsch.
Wie lange dauert ein Praktikum und wie geht es danach weiter?
Kay: Mindestdauer für ein Praktikum sind zehn Wochen. Für diejenigen, die eine überdurchschnittliche Leistung im Praktikum erbracht haben und vor der Beendigung ihres Studiums stehen, besteht die Möglichkeit für den sogenannten „Fast Track“ vorgeschlagen zu werden, das Talent-Programm von Simon-Kucher & Partners. Dann hat man noch ein einziges weiteres Interview mit einem Partner, in dem es eher um einen Personality-Check geht. Sollte dies erfolgreich sein, kannst du dich über ein Festanstellungsangebot bei Simon-Kucher nach Beendigung deines Studiums freuen – der Fast Track ins Unternehmen, ohne erneutes Bewerben.
Das Praktikum war ein extremer Glücksgriff – das Masterstudium muss deshalb noch warten
Benedikt Junker, Simon-Kucher
Wie war das bei dir, Benedikt? Du bist direkt nach dem Bachelor eingestiegen?
Benedikt: Zunächst hatte ich geplant direkt nach dem Praktikum mit einem Master-Studium zu beginnen. Das Praktikum entpuppte sich aber als extremer Glücksgriff und mein Partner überzeugte mich davon, dass sich ein Direkteinstieg lohnt. So kam es rund vier Wochen nach Praktikumsende zu einem Fast-Track-Gespräch. Bei diesem Gespräch ging es vor allem um meine Motivation und zukünftige Ziele. Die Zusage hatte ich bereits eine Stunde nach dem Gespräch.
Jetzt sind ein paar Monate seit dem Einstieg vergangen. Wie erlebst du das Unternehmen nun?
Kay: Müsste ich Simon-Kucher & Partners mit menschlichen Charaktereigenschaften beschreiben, würden wahrscheinlich die Worte sympathisch, nahbar und verlässlicher Experte fallen. Dementsprechend ist bei Simon-Kucher & Partners das Persönliche sehr wichtig.
Deswegen würde ich jedem, der sich bewirbt empfehlen so zu sein, wie er/sie ist. Es sollte einem klar sein, wie die eigenen Interessen mit den Schwerpunkten von Simon-Kucher zusammenpassen – neben Pricing auch Sales, Strategy und Marketing – denn das ist letztendlich das Themenfeld, mit dem man sich tagtäglich beschäftigen wird. Meine analytischen Fähigkeiten muss ich permanent anwenden und lerne hier auch viel dazu. Wie auch im Praktikum stelle ich weiterhin viele Fragen und versuche mich nicht zu zieren, den Mund aufzumachen, um mit den eigenen Überlegungen zur Diskussion und letztlich zum Projekterfolg beizutragen.
Noch etwas persönliches: Gibt es etwas, was du unbedingt in deinem Leben noch machen willst – außer der Arbeit in der Beratung?
Kay: Ich möchte weiterhin die Welt erkunden und bereisen. Eventuell auch innerhalb des Rotationsprogramms von Simon-Kucher & Partners. Nach zwei Jahren hat man als Mitarbeiter die Möglichkeit für einige Zeit das Office zu wechseln oder sogar einen neuen Standort mit aufzubauen. Plätze in San Francisco sind beispielsweise immer heiß begehrt.
Kay Schultze & Benedikt Junker, Simon-Kucher & Partners
Kay Schultze absolvierte den Bachelor in BWL an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und den Master in Marketing Management an der Rotterdam School of Management. Die 27-Jährige erkundet gerne die Welt und verbrachte Auslandssemester in Kopenhagen und Tel Aviv und einen Work & Travel-Aufenthalt in Australien.
Benedikt Junker absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln sowie eine Ausbildung im Bereich Marketingkommunikation. Der passionierte Fußballspieler, Taucher und Snowboarder ist bekennender Serienjunkie.