Eine Reise in die Welt der Unternehmensberatung
Nicht jeder hat einen klaren Karriereplan vor Augen, bevor der erste Schritt ins Berufsleben gemacht wird. So erging es auch Verena De Smedt-Zügner, Partnerin bei Simon-Kucher, einer global führenden Beratungsfirma. Schon früh wusste sie, dass sie einen Beruf anstreben möchte, der ihre Stärken und Interessen vereint. Einen Beruf, der quantitative Lösungskompetenzen fordert und der eine internationale Ausrichtung mit sich bringt. Doch den genauen Weg musste sie erst finden.
Während ihres Studiums des Internationalen Managements, mit einem Fokus auf Marketing und Finance, entschied sich Verena, ein Beratungspraktikum bei Simon-Kucher zu absolvieren – mehr aus Neugierde, was es mit dem „Beraterberuf“ auf sich hat. Das Praktikum entpuppte sich als ein Volltreffer. „Es war das beste Praktikum, das ich gemacht habe. Die Inhalte waren spannend, die Arbeitsatmosphäre bodenständig und kollegial. Ich fühlte mich von Anfang an als ein Teil des Teams und saß auf Augenhöhe mit den Kolleg:innen am Tisch“, erinnert sie sich.
Das Beratungspraktikum bei Simon-Kucher entpuppte sich als ein Volltreffer: Ich fühlte mich von Anfang an als ein Teil des Teams und saß auf Augenhöhe mit den Kolleg:innen am Tisch
Verena De Smedt-Zügner // Simon-Kucher
Nach dem Abschluss ihres Studiums stand sie vor der Frage, wo der berufliche Weg hingehen sollte. Die Entscheidung fiel auf Simon-Kucher, nicht nur aufgrund der Inhalte, sondern auch aufgrund der Menschen, die sie während des Praktikums kennengelernt hatte. „Ich wusste, dass ich mich in diesem Umfeld weiterentwickeln konnte“, sagt sie.
Branchenvielfalt und technologische Expertise
In den Jahren, die folgten, beriet Verena zunächst Unternehmen in unterschiedlichsten Branchen – von der Automobilindustrie über den Großhandel bis hin zur Pharmaindustrie. Schon bald spezialisierte sie sich aber auf den Tech- und Software-Sektor, wo sie seit vielen Jahren nun bereits Fortune-500-Unternehmen und Scale-ups zu nachhaltigem Wachstum verhilft. Die Vielfalt und der Mix aus etablierten Konzernen und jungen, dynamischen Unternehmen bereichern nicht nur sie, sondern auch ihre Kund:innen.
Die unerwartete Langfristigkeit in der Beratung
Ursprünglich dachte Verena, dass sie nach zwei bis drei Jahren in der Beratung in die Industrie wechseln würde. Doch diese Pläne änderten sich schnell. „Ich wurde von hervorragenden Führungskräften gefordert und gefördert. Sie haben mich stark geprägt, mir bedingungslos vertraut und mich immer wieder ins kalte Wasser geworfen“, sagt sie rückblickend. Diese Führungskräfte trauten ihr konsequent neue Herausforderungen zu und ermutigten sie, sich auch in weniger vertrauten Gebieten auszuprobieren. Doch sie betont: „Es geht nicht darum, immer ‚Ja‘ zu sagen, sondern offen für neue Aufgaben zu sein, auch wenn diese nicht immer perfekt passen. Gerade in der Beratung ist es entscheidend, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und Freude an der ständigen Veränderung zu haben.“
Wachstum & Entwicklungsmöglichkeiten
Ein weiterer wichtiger Grund, warum sie bei Simon-Kucher geblieben ist, war das Wachstum des Unternehmens. „Ein stark wachsendes Unternehmen bedeutet für alle mehr Möglichkeiten“, erklärt sie. Dieses Wachstum ermöglichte es ihr, für ein halbes Jahr nach Boston zu gehen, um dort beim Aufbau eines jungen Industriesektors mitzuwirken. Kurze Zeit später wechselte sie vom Münchner Büro in ihre Heimatstadt Wien und entwickelte sich von einem Teammitglied zur Führungskraft.
Eine Dekade voller Abwechslung
Zehn Jahre später ist Langeweile für Verena ein Fremdwort. Ihr Arbeitsalltag ist abwechslungsreich und dynamisch. Neben der Beratung von Unternehmen gehören Recruiting-Interviews, Universitätskurse, Vorträge auf Konferenzen, Buchbeiträge, Workshops mit Start-ups und strategische interne Diskussionen zu ihren Aufgaben. Besonders am Herzen liegt ihr die Förderung junger Kolleg:innen: „Es ist mir wichtig, Teammitglieder mit unterschiedlichen Persönlichkeitsprofilen, Geschlechtern und Ausbildungshintergründen zu unterstützen und ihnen Wege aufzuzeigen, langfristig bei Simon-Kucher erfolgreich zu sein.“
Frauenförderung und Vielfalt im Fokus
In Wien leitet sie unter anderem das „Women Mentorship Program“, das weiblichen Studierenden die Möglichkeit gibt, offen über Ambitionen und Bedenken zu sprechen. Verena, die im selben Jahr Partnerin bei Simon-Kucher wurde und ihre Tochter zur Welt brachte, weiß, wie wichtig es ist, vielfältige Arbeitskonstellationen zu ermöglichen. „Als Unternehmen tragen wir die Verantwortung, solche Konstellationen zu fördern und wertzuschätzen. Das stärkt nicht nur den Erfolg des Unternehmens, sondern schafft auch Vorbilder und resilientere Mitarbeiter.“
Lebensweisheiten für die Karriere
Zwei Sätze haben Verena auf ihrem Weg besonders geprägt: „Triff keine Annahmen, bevor du in der Situation bist!“ und „Geh nicht, bevor es so weit ist!“. Diese Leitsätze begleiten sie bis heute und unterstreichen ihren pragmatischen, aber auch mutigen Ansatz, mit dem sie ihre Karriere und ihre persönliche Entwicklung vorantreibt. Verena ist ein Beispiel dafür, dass man nicht immer schon vorab wissen muss, wohin der berufliche Weg führt. Entscheidend ist es, offen zu bleiben, Chancen zu ergreifen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – und dabei die eigenen Stärken und Leidenschaften niemals aus den Augen zu verlieren.
Verena De Smedt-Zügner // Simon-Kucher
Verena De Smedt-Zügner hat Internationale BWL und Wirtschaftsrecht in Österreich, Frankreich und Irland studiert und unter den Jahrgangsbesten abgeschlossen. Nach Praktika in der Wirtschaftsabteilung der österreichischen Botschaft in China und im Financesektor absolvierte sie ein Beratungspraktikum bei Simon-Kucher und entschied sich anschließend für den Festeinstieg. Seit 2023 ist Verena Partnerin im Unternehmen. Aktuell liegen ihre Schwerpunkte in der Ausarbeitung und Umsetzung von Wachstums- und Monetarisierungsstrategien für Unternehmen aus den Bereichen Software und Internet.
Dieser Artikel ist auch erschienen in der Printausgabe junior //consultant 3-2024