„Die beste Idee gewinnt!“ – Unternehmenskultur bei Simon-Kucher
Frauke Becker hat vor ihrem Einstieg bei Simon-Kucher an der Universität Köln studiert und promoviert. Überzeugt hat sie bei Simon-Kucher damals wie heute neben den Beratungsschwerpunkten vor allem die durch ein vielfältiges Berater:innenteam und unternehmerisches Denken geprägte Firmenkultur. In ihrem Erfahrungsbericht lässt sie knapp 14 Jahre Simon-Kucher Revue passieren und zeigt, dass vermeintlich neue Ideen in Wirklichkeit schon lange erfolgreich gelebt werden.
Mein erster persönlicher Kontakt zu Simon-Kucher kam während meiner Promotionszeit an der Uni Köln zustande. Ich war zu einem Doktorandenkolloquium bei Simon-Kucher in Bonn – damals noch mit Firmengründer Hermann Simon – eingeladen. Da ich zur Preissetzung auf zweiseitigen Märkten promovierte, gab es sicherlich einen inhaltlichen Fit zwischen meinen Interessen und den Beratungsschwerpunkten von Simon-Kucher. Das war zwar schon eine super Voraussetzung, aber nicht der ausschlaggebende Grund für meine Entscheidung, nach Abschluss der Doktorarbeit bei Simon-Kucher einzusteigen. Inhaltlich waren für mich durchaus auch andere Unternehmen interessant und gute Freunde mit „objektivem“ Blick rieten mir, ein anderes Angebot anzunehmen. Aber letztendlich hat das Team und die Firmenkultur bei Simon-Kucher den Ausschlag gegeben.
Einmal jährlich treffen wir uns sektor- und standortübergreifend mit der gesamten Firma zum persönlichen Kennenlernen und Wissensaustausch
Frauke Becker, Simon-Kucher & Partners
In meinen ersten zwei Jahren habe ich – wie in der Beratung üblich – auf Projekten in unterschiedlichsten Branchen gearbeitet. Dazu zählten Projekte für Unternehmen aus dem Bereich Medien, Transport, Tourismus und Freizeit, Krankenversicherungen, Groß- und Einzelhandel sowie Telekommunikation. Nach dieser Zeit habe ich mich auf Projekte im Bereich Software und Medien im TMT (Tech Media Telco) Sector von Simon-Kucher fokussiert. Alle Sectors bei Simon-Kucher sind global organisiert. Bei Projektarbeit und Knowledge Management gibt es damit Austausch zwischen weltweit allen Simon-Kucher-Büros. Meine Kolleg:innen mit anderen Brancheninteressen arbeiten in einem der anderen vier Sektoren – Industrials, Consumer, Financial Services, Healthcare – die sich jeweils in weitere Teilbereiche auffächern. Einmal jährlich treffen wir uns zudem sektor- und standortübergreifend mit der gesamten Firma zum persönlichen Kennenlernen und Wissensaustausch. Dabei bleibt natürlich auch Zeit für ein informelles Rahmenprogramm und den Austausch jenseits der fachlichen Themen.
Das Motto „Die beste Idee gewinnt!“ gilt bei der Projektarbeit unabhängig von Alter, Geschlecht und beruflicher Seniorität
Frauke Becker, Simon-Kucher & Partners
Schon bei meinem Einstieg galt bei der Projektarbeit das Motto „Die beste Idee gewinnt!“ unabhängig von Alter, Geschlecht, beruflicher Seniorität und anderen Faktoren. Zudem ist Simon-Kucher damals wie heute stolz auf seinen „Entrepreneurial Spirit“, den wir trotz der Vervierfachung der Mitarbeiter:innen- zahlen seit meinem Einstieg auf mittlerweile fast 2.000 Mitarbeiter:innen beibehalten haben. Dieses unternehmerische Denken zeigt sich nicht nur bei der Projektarbeit, sondern auch bei der Verwirklichung von Ideen, wie zum Beispiel der Gründung neuer Beratungsfelder oder Bürostandorte. Dabei weichen detaillierte Regelungen und Vorgaben zugunsten von Entscheidungsfreiheit und Eigenverantwortung. Die damit verbundene offene und „ergebnisorientierte“ Firmenkultur habe ich von Anfang an bei der konkreten Projektarbeit, aber auch bei den Arbeitszeitmodellen und Präsenzzeiten erlebt. So hatte ich auf einem meiner ersten Projekte eine Projektleiterin, die ihre Arbeitswoche wegen ihrer zwei kleinen Kindern temporär auf drei Tage pro Woche reduzierte. Mit klaren Absprachen und genauer Abstimmung des erwarteten Outputs war das für uns als Projektteam kein Problem. Im Gegenteil – ich denke sogar, dass wir dadurch als junge Berater:innen noch schneller gute Projektorganisation gelernt haben und es uns gleichzeitig gezeigt hat, dass Teilzeit auch in der Beratung möglich ist.
Denn als ich vor gut 13 Jahren bei Simon-Kucher eingestiegen bin, steckten die „Digital Natives“ im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Kinderschuhen. Auch Begriffe wie „Hybrid Working“ und „Female Empowerment“ gehörten noch längst nicht ins Standardvokabular deutscher Arbeitgebender. Bei wachsendem Interesse an Vereinbarkeit von Beruf und Familie blickte man – und damals insbesondere noch als Frau – neidisch in die skandinavischen Länder, bei denen Unternehmen schon erfolgreich auch in Führungspositionen Teilzeitmodelle anboten. Beim Einstieg war das für mich nicht besonders relevant, aber der Umgang mit diesem Thema spiegelte schon 2008 gut die Firmenkultur von Simon-Kucher wider.
Nach der Geburt meines ersten Kindes bin ich auf ein Teilzeitmodell umgestiegen und habe weiterhin als Projektleiterin gearbeitet
Frauke Becker, Simon-Kucher & Partners
Das Thema Teilzeitmodell wurde 2011 durch die Geburt meines ersten Kindes für mich maßgeblich. Ohne starre Vorschriften, aber mit viel Sinn für die Vereinbarung der für beide Seiten besten Lösung bin ich auf ein Teilzeitmodell umgestiegen und habe weiterhin als Projektleiterin gearbeitet. Auch bezüglich Präsenzzeiten wurde schon damals nach der Maßgabe gehandelt, die optimale Regelung aus Kunden-, Arbeitgeber- und Arbeitnehmer:innensicht zu finden. Noch lange vor „Hybrid Working“ gab es Kolleg:innen, die recht weit entfernt von unserem nächsten Bürostandort lebten. Mit individuellen Absprachen im jeweils aktuellen Projekt-Setup und außerhalb der Präsenzzeiten beim Kunden hatten sie die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten.
Viele Mütter schlagen Karrierepfade außerhalb der Beratungstätigkeit bei Simon-Kucher ein, aber ebenso gibt es auch auf Partner:innenebene Kolleginnen, die Beruf und Familie miteinander verbinden
Frauke Becker, Simon-Kucher & Partners
Geschätzt habe ich aber auch das Commitment und die Flexibilität von Simon-Kucher anderen Beraterinnen gegenüber, die sich mit Gründung einer Familie bewusst dafür entschieden haben, andere Karrierepfade bei Simon-Kucher außerhalb der Beratungstätigkeit einzuschlagen. So ist zum Beispiel eine Kollegin in eine leitende Funktion im People Development und eine andere ins Marketing gewechselt. Und selbstverständlich gibt es auch auf Partner:innenebene Kolleginnen, die Beruf und Familie miteinander verbinden. Natürlich hält sich die Consulting-Tätigkeit auch in Teilzeit nicht an strikte Arbeitszeiten. Aber das hochmotivierte Team sowie abwechslungsreiche Themen und Kunden sind für mich letztendlich ausschlaggebend, den Job weiterhin zu machen. Kunden, für die ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, reichen von klassischen Zeitschriften- und Zeitungsverlagen, Nachrichtenagenturen und Messeveranstaltern über Vermarkter von Medienrechten, Streaming Services bis hin zu Plattformen für Events, Media Intelligence und Machine Learning sowie Softwareunternehmen unterschiedlichster Branchen. Typische Projektinhalte sind zum Beispiel die Ermittlung von Monetarisierungspotenzialen durch Pricing und Sales Audits, Kundensegmentierung, Optimierung von Produktportfolio und Pricing, Subscription Transition, aber auch die Optimierung von Preis- und Vertriebsprozessen und -incentivesystemen.
Spannend bleibt es bei Simon-Kucher auch durch die Ausweitung von Beratungsthemen und Standorten. Zusammenfassen lässt sich unser Beratungsfokus unter dem Stichwort „Wachstum“: Simon-Kucher ist über das Thema Pricing und Monetarisierung groß geworden. Heute gehören die Themen Marketing, Commercial Strategie und Vertrieb genauso zum Beratungsspektrum wie Digital und Transformation – eben alle Themen, die das Wachstum unserer Kunden vorantreiben. Mittlerweile haben wir 42 Büros in 27 Ländern. Innerhalb Deutschlands ist der neueste Standort Berlin, in dem auch Simon-Kuchers Digital Practice „Elevate“ ebenso wie die TSPE (Transaction Services und Private Equity) Practice ansässig ist. Am besten lernt man unsere Projektarbeit und Arbeitskultur bei Simon-Kucher durch den persönlichen Kontakt zu unseren Berater:innen kennen. Die ideale Gelegenheit dazu ist ein Praktikum bei uns. Daneben gibt es aber auch andere Möglichkeiten zum Kennenlernen. Wir veranstalten zum Beispiel Kooperationskurse und Workshops an den Universitäten oder Veranstaltungen für Interessent:innen in unseren Simon-Kucher- Büros.
Wir setzen uns mit unserer Recruiting-Event-Reihe „Women in Consulting“ gezielt dafür ein, mehr Frauen für Simon-Kucher zu begeistern
Frauke Becker, Simon-Kucher & Partners
Da wir der festen Überzeugung sind, dass diverse Teams bessere Leistungen erzielen, setzen wir uns mit unserer Recruiting-Event-Reihe „Women in Consulting“ gezielt dafür ein, mehr Frauen für Simon-Kucher zu begeistern. Im Juni 2022 haben wir dazu 16 Studentinnen für zwei Tage in unser Berliner Office eingeladen. Dabei haben wir gemeinsam über Themen wie die Vereinbarkeit von Karriere und Familie sowie Frauen in Führungspositionen gesprochen. Zusätzlich gab es noch ein Case-Training, um die Teilnehmerinnen optimal auf einen Einstieg in die Beratung vorzubereiten. Auch in 2023 wird es ein „Women in Consulting“-Event geben – stay tuned!
Frauke Becker, Simon-Kucher & Partners
Frauke Becker arbeitet seit mehr als 13 Jahren bei Simon-Kucher und ist Senior Director im TMT (Tech, Media, Telco) Sector. Sie hat einen Abschluss in Architektur (RWTH Aachen) und Betriebswirtschaftslehre (Uni Köln) mit den Schwerpunkten Marketing und Finanzierung. Sie hat zur Preissetzung auf zweiseitigen Märkten promoviert und ist danach bei Simon-Kucher als Consultant eingestiegen. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Köln. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gern mit zeitgenössischer Kunst und liebt es, mit der Familie fremde Länder im Wohnmobil zu erkunden.