Gute Ideen und der Mut, neues auszuprobieren, stehen im Vordergrund
In der Welt des IT-Consultings sind Veränderungen ständige Begleiter. Jenny Schulze hat genau das gereizt, als sie 2018 bei der msg-Gruppe als IT-Consultant eingestiegen ist – und ihre Entwicklung darauf aufgebaut. Nach einem umfassenden Trainee-Programm und verschiedenen Projekten im IT-Consulting hat sie sich entlang ihrer Stärken zur Global Alliance Managerin entwickelt. Im Interview spricht Jenny über ihren Einstieg ins Consulting, ihre berufliche Entwicklung sowie die Bedeutung von Netzwerken und individueller Förderung für den Erfolg – insbesondere für Frauen in der noch männerdominierten IT-Branche.
Jenny, du arbeitest heute als Global Alliance Managerin bei msg. Wie bist du zum Unternehmen und dieser Position gekommen?
Ich habe an der DHBW in Stuttgart International Business studiert und dabei für ein Telekommunikationsunternehmen gearbeitet – eine ganz andere Richtung als Consulting. Zum Ende des Studiums habe ich mich offen umgeschaut und msg auf einer Jobmesse kennengelernt. Was mich sofort angesprochen hat: Die msg-Gruppe ist sehr groß und in vielen Branchen tätig, von Automotive über Banking bis hin zu Travel & Logistics. Zusammen mit der Vielfältigkeit des Consultings als solches bieten sich dadurch unglaublich viele Möglichkeiten. Das zeigt sich auch in meiner Laufbahn bei msg. Ich habe mehrmals intern gewechselt – nach zwei Jahren im IT-Consulting zunächst ins Business Development und später ins Partnermanagement.
Und was machst du in deiner aktuellen Rolle?
Als Global Alliance Managerin bin ich Teil eines kleinen Teams im strategischen Partnermanagement. Die msg setzt für ihr Angebot auf ein starkes Netzwerk zu anderen Unternehmen. Meine Hauptaufgabe ist es, diese zu pflegen und weiter auszubauen. Wir initiieren neue und entwickeln bestehende Partnerschaften strategisch weiter.
Ich habe in den ersten Wochen sehr schnell sehr viel gelernt und wurde von allen Kolleginnen und Kollegen super aufgenommen
Zurück zu deinem Berufseinstieg: Wie hast du die ersten Monate bei msg im IT-Consulting erlebt?
Ich glaube, viele Menschen erleben ihren Berufseinstieg als sehr intensiv und unglaublich spannend. Das ging mir genauso. msg legt viel Wert auf ein strukturiertes, organisiertes Onboarding und dass Trainees verschiedene Bereiche und Standorte kennenlernen.
So habe ich in den ersten Wochen sehr schnell sehr viel gelernt, was mich auf den Beratungsalltag vorbereitetet hat. Die Unternehmenskultur von msg den Einstieg zusätzlich leicht gemacht: Ich wurde von allen Kolleginnen und Kollegen super aufgenommen und konnte jederzeit Fragen stellen. Das macht den Start ins erste eigene Projekt leichter und ich konnte sehr früh Verantwortung übernehmen.
Kannst du mehr über dieses Projekt und deine Aufgaben darin erzählen? Was hat es für dich bedeutet, früh Verantwortung zu tragen?
In meinem ersten Projekt war ich im Inhouse Consulting tätig, wo wir ein Bestandssystem für Banken weiterentwickelt haben. Dass ich so früh Verantwortung übernehmen durfte, war aufregend, besonders weil ich neu in der Bankenbranche und im IT-Consulting war. Trotzdem hat mein Team mir viel Vertrauen geschenkt und mich unterstützt. Die Möglichkeit, von Anfang an eigenständig zu arbeiten, hat mich motiviert. Die Arbeit als IT-Consultant ist sehr flexibel und es gibt keinen typischen Arbeitsalltag. Jeder Tag ist anders als der vorherige. Ich war schon als Testmanagerin, als Business Analystin oder als Projektmanagerin tätig. Meine Aufgaben haben sich mit jedem Projekt geändert. Dabei haben meine Führungskraft und ich immer darauf geachtet, dass die Aufgaben und Projekte zu meinen Stärken und Zielen passen.
Gezielte Förderung ist vor allem in den ersten Berufsjahren besonders wichtig. Wie sah das bei dir konkret aus?
Bei msg geht es um den Menschen, seine Ideen und Stärken. Deshalb gibt es ein breites Angebot an Schulungen und ich hatte die Möglichkeit, viele davon wahrzunehmen. Ein weiteres Highlight war meine Teilnahme an der Google Cloud Next Konferenz in San Francisco. Ich verantworte unter anderem die Partnerschaft mit Google Cloud und durfte in dieser Rolle msg dort vertreten. Gemeinsam mit einem Kollegen bin ich deshalb zur Konferenz gereist, um internationale Kontakte zu knüpfen und neue Impulse für meine Arbeit mitzunehmen. Solche Chancen zeugen von großer Wertschätzung und zeigen mir, dass das Unternehmen in seine Mitarbeitenden und ihre Entwicklung investiert. Bestes Beispiel dafür ist auch das Female Talents Excellence Programm von msg. Daran teilzunehmen war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung.
Was ist das Female Talents Excellence Programm genau?
Es ist ein einjähriges Programm, in dem ausgewählte Mitarbeitende in ihrer Arbeit und Entwicklung gefördert werden. Ein Teil davon ist zum Beispiel ein individuelles Stärkencoaching, das zu meiner beruflichen und persönlichen Entwicklung viel beigetragen hat. Ich kann dadurch meine Stärken besser verstehen und gezielt einsetzen.
Um am Programm teilzunehmen, musste ich von meiner Führungskraft nominiert werden. Anschließend entscheidet der Vorstand über die endgültige Teilnahme. Besonders stolz macht es mich, dass ich Teil der ersten ausschließlich für Frauen organisierten Staffel des Talent Excellence Programms war. Der Austausch mit den anderen talentierten Frauen und das daraus entstandene Netzwerk sind bereichernd. Ein starkes Netzwerk ist in unserer Branche von unschätzbarem Wert – besonders als Frau in einer Männer-Domäne. In Deutschland beträgt der Anteil von Frauen in der IT-Branche gerade mal 18 Prozent. Auch nach Abschluss des Programms bleibt das Netzwerk lebendig – wir teilen Erfahrungen und lernen weiter voneinander. Das und die Wertschätzung sind für mich etwas, was das Programm und auch msg ausmachen.
Hierarchien spielen bei msg keine Rolle – gute Ideen und der Mut, Neues auszuprobieren, stehen im Vordergrund
Was schätzt du besonders an msg als Arbeitgeber?
Bei msg schätze ich vor allem das freundliche, enge Miteinander und die Duz-Kultur. Hierarchien spielen bei uns keine große Rolle, stattdessen stehen gute Ideen und der Mut, Neues auszuprobieren, im Vordergrund. Auch der unkomplizierte Umgang, wie ein lockeres Gespräch mit einem Vorstand in der Kantine, macht die Unternehmenskultur bei msg für mich besonders wertvoll. Obwohl wir mittlerweile über 10.000 Mitarbeitende sind, hat sich der familiäre Spirit eines inhabergeführten Unternehmens erhalten. Das zeigt sich auch in der Arbeitsweise.
Im IT-Consulting sind wir häufig bei Kunden vor Ort und arbeiten dort in gemischten Teams von msg und dem Kunden. Hier wird vorab mit den Mitarbeitenden gesprochen und ihre individuelle Situation beachtet, sodass Familie und Privates weiterhin gut koordiniert werden können. Ich selbst bin ein gutes Beispiel für flexibles Arbeiten und Remote Work. Nachdem ich in Stuttgart gestartet bin, wohne ich inzwischen wieder näher an meiner Familie in Rostock, obwohl msg dort keinen Standort hat.
Der Job bietet die Möglichkeit, kontinuierlich neues Wissen und Fähigkeiten zu erlernen, international zu Arbeiten und ein Netzwerk aufzubauen
Was würdest du Berufseinsteigerinnen und Einsteigern im IT-Consulting raten?
IT-Consulting ist ein spannender und vielseitiger Beruf, bei dem ihr eure Stärken gezielt einsetzen könnt. Als Frauen solltet ihr euch nicht von der männerdominierten IT-Branche abschrecken lassen. Entscheidend ist, was euch interessiert und wo ihr eine Leidenschaft habt.
Der Job bietet die Möglichkeit, kontinuierlich neues Wissen und Fähigkeiten zu erlernen, da ihr mit den unterschiedlichsten Kunden an diversen Projekten arbeitet. Nutzt die Chance, international zu Arbeiten und baut euch ein Netzwerk auf. Habt keine Angst, auf andere zuzugehen, und sucht den Austausch – das hilft nicht nur beim Einstieg, sondern auch langfristig in der Karriere. Es gibt tolle Vorbilder egal welchen Geschlechts, von denen ihr euch inspirieren lassen könnt. Und ganz wichtig: Wählt einen Arbeitgeber, bei dem euer Bauchgefühl stimmt. Der Rest findet sich von selbst.
Jenny Schulze // msg
Jenny Schulze hat ihren Bachelorabschluss in International Business an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg absolviert. In dieser Zeit hat sie für ein Telekommunikationsunternehmen gearbeitet und ein Auslandssemester an der Edinburgh Napier Universität absolviert. Die msg-Gruppe hat sie 2018 auf einer Jobmesse kennengelernt. Anschließend ist sie als IT-Consultant für die Finanzbranche bei der heutigen msg for banking gestartet. Nach einem Abstecher ins Business Development arbeitet sie seit 2022 als Global Alliance Managerin bei msg. In ihrer Arbeit profitiert sie noch immer von den Fähigkeiten und Erfahrungen, die sie in ihrer Zeit als klassische Beraterin gemacht hat.
Dieser Artikel ist auch erschienen in der Printausgabe junior //consultant 3-2024