#gernperdu findet immer mehr Verbreitung und wir fragen unsere Interviewpartner:innen deshalb, wie sie es gerne handhaben. Für Alex Saint-Denis war das keine Frage. „Ich bin doch selber noch Studi und jetzt auch Consultant-Praktikant bei FTI-Andersch. So alt bin ich noch nicht!“ lacht er. Wie es ihm gelungen ist, im Praktikum bei der von der Fink-Studie als Qualitätsführer ausgezeichneten Restrukturierungsberatung durchzustarten, erzählt er im Interview.
Was studierst du und welchen Bezug zum Consulting hast du?
Tatsächlich habe ich im Bachelor Sportmanagement studiert, das war eigentlich ein etwas anderer Bereich. Aber etwa zur Mitte meines Studiums habe ich gemerkt, dass der Master doch eher in Richtung BWL gehen soll. Daher habe ich noch ein zusätzliches Jahr Wirtschaftswissenschaften angehängt. Während dieser Zeit war ich auch im Auslandssemester in Shanghai. Anschließend ging es direkt nach Frankfurt für meinen Master in Management, den ich bald abschließen werde. Beratungsprojekte, Workshops und Case Studies waren sowohl im Auslandssemester als auch im Master ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans. Durch Praktika und Werkstudentenjobs in der Beratung bin ich mir relativ schnell sicher gewesen, dass ich ins Consulting gehen will.
Du hast ein Praktikum bei FTI-Andersch begonnen. Warum gerade dort und wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Bei ersten Praktika hatte ich schon Berührungspunkte mit der Restrukturierung gehabt. FTI-Andersch war mir durch die erfolgreiche Entwicklung in den letzten Jahren natürlich ein Begriff. Sehr schnell nach Absenden meiner Bewerbung kam ein Anruf mit der Einladung zu einem Bewerbungsgespräch. Dieses fand via Teams mit einem Senior Consultant und einem Manager statt. Meine anfängliche Aufregung wurde mir schnell genommen, weil die Gesprächsatmosphäre sehr angenehm war.
Das heißt, du konntest locker plaudern?
Klar! (lacht). Nein, im Ernst, das Interview war anspruchsvoll, aber machbar. Eine gute Vorbereitung war wichtig, vor allem in Accounting-Themen. Es ging aber nicht darum, auswendig gelernte Fakten wiederzugeben oder gleich ein perfektes Sanierungsgutachten zu erstellen, sondern um das Verständnis der Zusammenhänge. Damit meine ich, dass man vertraut sein sollte mit Krisenursachen und daraus folgenden finanzwirtschaftlichen und strategischen Fragen, wenn man ein Praktikum in der Restrukturierung plant. Weil der Eindruck im Gespräch auf beiden Seiten positiv war, meldete sich der Manager schon ein paar Tage später mit Feedback und einer Zusage. Sieben Monate danach durfte ich bei FTI-Andersch anfangen!
Wurdest du dann beim Praktikum gleich „ins kalte Wasser geworfen“?
Am Einsteigertag gab es erstmal eine Einführung, bei der man mehrere Schulungen bekommt, durch das Büro geführt wird und sich kennenlernt. Allen Praktikant:innen steht ein eigener, sogenannter „Buddy“ zur Seite, der bei allen Fragen und Problemen hilft. Mein Buddy hatte mir schon vor Praktikumsbeginn die Projekte und meine Aufgaben vorgestellt. Trotzdem kommt natürlich einfach ganz viel Neues auf einen zu, weshalb man sich am Anfang schon etwas ins kalte Wasser geworfen fühlt. Für mich persönlich sehr wichtig: Ich wurde von Anfang an als vollwertiges Teammitglied behandelt und mit anspruchsvollen Aufgaben betraut!
Worin genau zeigen sich diese anspruchsvollen Aufgaben?
Im Moment bin ich in zwei Restrukturierungsprojekte eingebunden, bei denendie Sanierungsgutachten abgegeben sind und bei denen jetzt regelmäßig Reportings zu verschiedenen Maßnahmen oder Liquiditätsplanungen erstellt werden müssen. Letzte Woche etwa habe ich einen aktuellen Bankenspiegel erstellt und eine Abweichungsanalyse zwischen Plan-Ist-Mengen verschiedener Produktgruppen durchgeführt, um dann zu prüfen, welche Maßnahmen bereits gut laufen und ob weitere Eingriffe erfolgen sollten.
Welche Fähigkeiten braucht man, um solch verantwortungsvolle Aufgaben als Praktikant:in übernehmen zu können?
Ich brauche vor allem das Wissen aus den Modulen Accounting und Finance. Hinzu kommen strategische und operative Kenntnisse: Das Verständnis für Wertschöpfungsketten verschiedener Branchen und dadurch entstehende Herausforderungen ist von großer Bedeutung. Oft werte ich große Mengen an Daten aus, dabei helfen analytische Fähigkeiten sehr. Auch rechtliche Themen sollte man in Grundzügen begreifen und sicher mit Excel und Powerpoint umgehen können.
Und auf persönlicher Ebene?
Da ist es wichtig, Aufgaben priorisieren und offen kommunizieren zu können.Damit mich eure Leser:innen nicht falsch verstehen: Es wird aber natürlich nicht erwartet, dass man sofort alles kann und weiß! Durch FTI-Andersch habe ich auch die Möglichkeit, mich in den Bereichen weiterzubilden, in denen ich noch nicht so sicher bin. Man kann regelmäßige Trainings und Kurzschulungen zu allen möglichen Themen in Anspruch nehmen.
Die Restrukturierungsberatung wird oft als Königsdisziplin des Consultings beschrieben, weil sie viele Bereiche berührt. Wie vielfältig ist deine Arbeit?
Mein Aufgabengebiet ist wirklich sehr vielfältig! Allein wenn man sich den Katalog an Maßnahmen ansieht, die im Zuge einer Restrukturierung geplant sind, merkt man, wie komplex das Feld ist. Es reicht von Umsatzwachstum über Kostenoptimierung, verbesserte Unternehmenssteuerung, Transparenz, Optimierung des Working Capital bis hin zum Verkauf von Tochtergesellschaften. Die Restrukturierung deckt sowohl strategische und operative als auch finanzwirtschaftliche Themen ab und ist deshalb extrem abwechslungsreich und vielfältig. Königsdisziplin trifft es also ganz gut. Deshalb auch mein Tipp an alle, die ein Praktikum im Consulting anstreben: Die Restrukturierung bildet einen extrem weiter!
Ähneln sich die Unternehmen, Branchen und Krisenursachen eigentlich sehr?
Nein. Die zwei Projekte, von denen ich dir eingangs berichtet hatte, könnten kaum verschiedener sein. Das eine Unternehmen ist im Bereich Chemicals tätig, das andere ein großer Automobil-Zulieferer.Für mich ist das natürlich praktisch, weil ich dadurch in zwei ganz unterschiedliche Branchen Einblick bekomme.Die Kunden sind aber auch sonst sehr verschieden, was die Krisenursache, die Kundenanzahl oder die Produktvielfalt angeht. Das eine Unternehmen hat zum Beispiel eine ausbaufähige Standortstrategie, das andere eher mit den Marktveränderungen durch die Pandemie und unzureichender Transparenz zu kämpfen, die es schwer macht, profitable Produkte und Kunden zu identifizieren. Dadurch sind die Maßnahmen, die wir ergreifen, natürlich auch sehr unterschiedlich, was die Arbeit in der Restrukturierung meines Erachtens so besonders spannend macht!
Braucht ein:e Restrukturierer:in eigentlich eine spezielle Sektorenkompetenz?
Im Praktikum ist eine spezielle Sektorenkompetenz nicht entscheidend. Es ist jedoch sehr von Vorteil, wenn man die jeweiligen Wertschöpfungsketten, Treiber und Trends der einzelnen Branchen kennt, um vor dem Kunden Expertise vorweisen zu können. Gerade am Anfang der Karriere sind wir Restrukturierer:innen allerdings eher generalistisch aufgestellt, um sehr flexibel einsetzbar zu sein.
Du hast ja auch schon andere Praktika im Consulting absolviert.
Richtig. Ich habe bereits verschiedene interessante Praktika im Management-Consulting oder der Transaktionsberatung absolviert, die Restrukturierungsberatung ist so besonders, weil sie alle diese Teilbereiche verbindet. Und natürlich ist es auch einfach schön zu sehen, wenn sich ein Unternehmen, das man begleitet, aus der Krise erholt und gestärkt in die Zukunft geht.
Planst du, nach deinem Abschluss richtig bei FTI-Andersch einzusteigen?
Man merkt wahrscheinlich schon, dass mir das Praktikum sehr gut gefällt! (lacht) Also, natürlich kann ich mir das vorstellen, denn FTI-Andersch macht einen hervorragenden Job mit hohem Qualitätsanspruch, span nenden Projekten, tollen Kol leg:innen und ist durch die Zusammenarbeit mit FTI Consulting auch für die Zukunft gut ausgerichtet.
Es gibt ja mit Inside@FTI-Andersch ein Talentprogramm, in welches Praktikant:innen mit besonders guten Leistungen und hohem Engagement nach ihrem Praktikum aufgenommen werden können. Eine Aufnahme in das Talentprogramm soll die Bewerbung auf eine Festanstellung etwas erleichtern, aber man nimmt trotzdem am Bewerbertag teil, um sich dort in Case Studies und Personal-fit-Interviews zu beweisen.
Und wenn man dort Erfolg hat?
Dann kann man je nach Abschluss als Analyst oder Consultant einsteigen und dann ganz individuelle Karrierestufen gehen. Up-or-Out-Konzepte gibt es nicht. Ein Kollege hat sich erst freistellen lassen, um seinen LL.M. zu machen, da ist FTI-Andersch also sehr flexibel und unterstützt bei der Fort- und Weiterbildung. Zudem hat man bei einem Festeinstieg immer eine:n Mentor:in, der oder die einen begleitet und regelmäßig Feedback gibt.
Wie lautet dein Fazit: Wer wird in der Restrukturierung allgemein glücklich und wer speziell bei FTI-Andersch?
Ich bin mir sicher, dass die Arbeit zu allen passt, die ein herausforderndes, abwechslungsreiches und dynamisches Umfeld mögen, sich gerne mit komplexen Fragestellungen beschäftigen, Spaß an analytischen und strategischen Themen haben und die Zukunft von Unternehmen positiv mitgestalten wollen.
Bei FTI-Andersch werden sicher diejenigen glücklich, die die Restrukturierungsberatung in einem sehr familiären Umfeld kennenlernen wollen – mit flachen Hierarchien und smarten Kolleg:innen, von deren Erfahrung man profitieren kann, die Spaß an der Arbeit haben und wirklich was bewegen wollen.
Alex Saint-Denis hat Sportmanagement und BWL im Bachelor studiert. An sein Auslandssemester in Shanghai schloss er ein Masterstudium im Fach Management in Frankfurt am Main an, das er bald erfolgreich beenden wird. Nach einer Bewerbung bei FTI-Andersch konnte Alex im Vorstellungsgespräch überzeugen und arbeitet nun für drei Monate als Consultant-Praktikant in der Restrukturierungsberatung.