Leoni Langer: „Ich war von den starken Frauen und deren Leadership-Qualitäten beeindruckt“
Leoni Langer hat bereits während des Studiums wichtige Erfahrungen in verschiedenen Praktika sowie in der studentischen Beratung gesammelt. Prägend waren auch zwei Events, bei denen sie nicht nur wertvolle Einblicke in die Branche und ihren jetzigen Arbeitgeber EY-Parthenon erhielt, sondern auch wichtige Kontakte knüpfen konnte. Im Gespräch schildert sie, wie solche Erfahrungen ihre berufliche Entwicklung beeinflusst haben.
Lauter klassische Tür- und Augenöffner: Du hast zwei Praktika gemacht, zuerst bei EY, dann bei EY-Parthenon. Ein Event war zwischendurch aber auch dabei, oder? Kannst du uns mehr darüber erzählen?
Das erste EY-Parthenon-Event, an dem ich teilgenommen habe, war auch mein erstes Women-Recruiting-Event. Es fand in Kooperation mit der EBS Women in Business-Initiative auf dem Weingut Wasem statt. Für mich war es besonders wertvoll, mich mit Frauen aus der Beratungsbranche auszutauschen und aus erster Hand von ihren Erfahrungen zu hören. Der Workshop bot nicht nur fachliche Einblicke, sondern auch die Gelegenheit, persönliche Herausforderungen und Erfolge zu diskutieren, denen speziell Frauen in der Beratung begegnen.
Das zweite Event, das EY-Parthenon Accelerate Female Career Event, war ein intensives Wochenenderlebnis auf dem wunderschönen Schloss Lieser in der Pfalz. Mein persönliches Highlight war der Vortrag von TEDx-Speakerin Patricia Franke, der sich um das zentrale Thema Authentizität drehte. Der Vortrag hat mir gezeigt, dass Authentizität eine starke Grundlage für Führungskompetenz ist. In einer Branche, die oft von Zahlen und Ergebnissen dominiert wird, ist es erfrischend und notwendig, sich daran zu erinnern, dass unsere individuellen Persönlichkeiten und menschlichen Qualitäten entscheidend für unseren Erfolg und das Wachstum unseres Unternehmens sind. Beide Events waren nicht nur Tür- und Augenöffner in Bezug auf die beruflichen Möglichkeiten, sondern auch Plattformen für persönliches Wachstum.
Das Praktikum war eine Gelegenheit, tiefe Einblicke in die Restrukturierungsberatung zu erhalten und meine berufliche Ausrichtung zu bestimmen
Leoni Langer // EY-Parthenon
Zurück zum Praktikum. Wie bist du damals in diese Zeit gegangen? War das für dich schon klar oder zumindest im Hinterkopf, dass du gerne danach fest einsteigen möchtest?
Nach meiner Masterarbeit zum Thema „Challenges in Early Distress Detection and Mitigation: Insights from Turnaround Managers in Company Restructuring” habe ich mich gefreut, nun auch praktisch in das Thema einzutauchen. Während meines dreimonatigen Praktikums bei EY-Parthenon konnte ich vertiefte Einblicke in den Bereich Restrukturierung und Turnaround-Strategie gewinnen. In dieser Zeit habe ich das Team aktiv bei der Umsetzung von Restrukturierungsprojekten für eine der größten Einzelhandelsketten und ein führendes Versicherungsunternehmen unterstützt. Diese Erfahrung hat nicht nur meine Fähigkeit zum schnelleren Verständnis neuer Geschäftsmodelle geschärft, sondern auch meine strukturierte Herangehensweise an komplexe Probleme.
Natürlich war das Praktikum auch eine Gelegenheit, tiefe Einblicke in die Restrukturierungsberatung zu erhalten und praktische Erfahrungen zu sammeln, die mir helfen würden, meine berufliche Ausrichtung zu bestimmen. Obwohl ich offen für verschiedene Karrierewege war, konnte ich mir gut vorstellen, nach dem Praktikum fest einzusteigen. Ich ging mit dem Ziel, in dieser Zeit so viel wie möglich zu lernen, mein Netzwerk aufzubauen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen, der mir potenziell die Tür für eine Festanstellung öffnen könnte.
Du hast an einer sehr renommierten Hochschule zweimal mit Bravour abgeschlossen. Das bedeutet: Freie Wahl auf dem Arbeitsmarkt. Warum Strategieberatung und warum EY-Parthenon?
Es gab drei wesentliche Gründe für mich, bei EY-Parthenon in der Strategieberatung einzusteigen. Zum einen waren die vielfältigen Aufgaben ein wesentliches Argument für mich, in die Beratung zu gehen – es wird einfach nie langweilig. Zweitens, im Rahmen der EY-Parthenon- Events war ich vor allem von den starken Frauen und deren Leadership-Qualitäten beeindruckt. Außerdem war die intensive Lernkurve während meines Praktikums ein entscheidender Faktor, der mich vom Wert der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten bei EY-Parthenon überzeugte.
Was ist aktuell deine Aufgabe und Position bei EY-Parthenon und an welchem Projekt arbeitest du gerade?
Als Consultant beschäftige ich mich mit Projekten aus den verschiedensten Branchen. Zuletzt arbeitete ich eng mit einem Automobilzulieferer zusammen. Unser Fokus lag darauf, das Unternehmen finanziell zu beurteilen, Zukunftsaussichten einzuschätzen und mit einem entwickelten Restrukturierungsplan zu unterstützen.
Du warst zu Studienzeiten bei James Consulting – meines Wissens sogar die älteste studentische Beratung Deutschlands. Wie blickst du auf diese Zeit zurück und was hat sie dir gebracht?
Dort konnte ich bereits während meines Studiums ein grundlegendes Verständnis für die Beratungsbranche entwickeln. Ich hatte die Chance, unterschiedliche Beratungsunternehmen kennenzulernen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Besonders bereichernd war die Möglichkeit, eigene Projekte zu akquirieren und zu managen. Meine frühe Personalverantwortung für 70 Studierende hat meine organisatorischen Fähigkeiten und meine Projektmanagementfähigkeiten gestärkt.
Kannst du uns sagen, was für dich das Besondere und Schöne an deinem Job ist, also der Grund, morgens gerne arbeiten zu gehen?
Das Besondere und Schöne an meinem Job liegt in der Kombination aus persönlichem Wachstum und kollegialem Miteinander. Ich lerne ständig Neues und kann meine beruflichen Skills erweitern. Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen, die nicht nur fachlich, sondern auch menschlich bereichernd ist. Meine intrinsische Motivation, mich weiterzuentwickeln und die Begeisterung für neue Themen treiben mich an, kontinuierlich einen Mehrwert zu schaffen und sind der Grund, warum ich morgens gerne zur Arbeit gehe.
Leoni Langer // EY-Parthenon
Leoni Langer, Jahrgang 1999, hat Business Studies sowie Strategy and International Management an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht studiert. Am Ende ihres Masterstudiums absolvierte sie ein Praktikum bei EY-Parthenon und stieg wenige Monate später fest als Consultant ein. Sie kümmert sich bei der Strategieberatung schwerpunktmäßig um den Bereich Restrukturierung & Turnaround. Privat kocht sie gerne, liebt Wandertouren und reist sehr gerne in der Welt herum.
Dieser Artikel ist auch erschienen in der Printausgabe junior //consultant 3-2024