Luft- und Raumfahrttechnikerin Isabelle Schmidt: „Ich möchte etwas bewegen”
Isabelle Schmidt folgte ihren Talenten und ihrer Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften und studierte Luft- und Raumfahrttechnik. Nach ersten beruflichen Schritten in Industie und Forschung wurde ihr Interesse für das Consulting geweckt. Nach einem vorherigen Praktikum sorgte ein Event dafür, dass sie den perfekten Arbeitgeber für sich entdeckte. Im Interview verrät sie, wie sie ihr erstes halbes Jahr bei Roland Berger erlebte und was eines ihrer ersten Learnings nach dem Wechsel von der Wissenschaftlerin zur Beraterin war.
Dein Lebenslauf sieht auf den ersten Blick sehr technisch geprägt aus, wie bist damit auf die Berufswahl Consultant gekommen?
Ich habe an der Universität Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik im Bachelor und Master studiert. Schon in der Schule war ich gut in Mathe und Physik und habe mich aufgrund meiner Faszination für Technik und Fliegen für diesen Studiengang entschieden. Während meines Studiums habe ich verschiedene praktische Erfahrungen gesammelt, unter anderem bei Rolls-Royce Deutschland in der Triebwerksentwicklung und beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der Materialforschung. Dadurch hatte ich erste Einblicke in die Forschung und Industrie, wollte aber noch mehr sehen und näher am Management und aktuellen Themen sein, wodurch ich auf Consulting gekommen bin.
Du bist über das Eventformat EmpowHER zu Roland Berger gekommen. Kannst du uns die Geschichte dazu erzählen? Wie erlebtest du die Veranstaltung und wie entwickelte sich die Verbindung zum Unternehmen?
Ich wollte mehr über die Beratung erfahren, zum einen über den Arbeitsalltag, zum anderen aber auch über die Menschen, die dahinter stehen. Durch solche Veranstaltungen bekommt man einen tollen Einblick in das Unternehmen. Auf der Website von Roland Berger habe ich dann eines der EmpowerHER-Events gefunden, bei dem eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt werden sollte – das klang richtig spannend, weshalb ich mich direkt beworben habe. Das Event hat ganz locker mit einem gemeinsamen Abendessen mit den Teilnehmerinnen und Beraterinnen begonnen, am nächsten Tag gab es eine kleine Präsentation und wir durften in Teams die Strategie entwickeln. Dabei konnten wir alle unsere formellen und informellen Fragen zu den Projekten, zum Alltag, zur Work-Life-Balance und zu allem, was uns sonst noch interessiert hat, loswerden.
Generell war die Atmosphäre der Veranstaltung sehr entspannt und man hat viele inspirierende Menschen kennengelernt, sowohl auf Teilnehmerinnen- als auch auf Beraterinnenseite. Mit einigen Beraterinnen bin ich auch nach der Veranstaltung in Kontakt geblieben und habe mich auch genauer über die Projekte im Aerospace & Defence Bereich informiert. Die Projekte und Menschen bei Roland Berger haben mich so begeistert, dass ich mich im Anschluss beworben habe.
Das Event EmpowerHer war der Anfang: Die Projekte und Menschen bei Roland Berger haben mich so begeistert, dass ich mich danach beworben habe
Isabelle Schmidt // Roland Berger
War das der erste Berührungspunkt mit dem Consulting?
Zuvor habe ich ein Praktikum in einer anderen Unternehmensberatung gemacht. Mit dem Praktikum wollte ich mir anschauen, was man in einer Unternehmensberatung macht und sehen, ob das etwas für mich sein könnte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich habe viel Neues gelernt und Einblicke in andere Branchen bekommen.
Wie entstand eigentlich der Wunsch, das Consulting als Betätigungsfeld zu wählen?
Ich möchte etwas bewegen und Impact generieren. In der Beratung geht das sehr gut und man kann von Anfang an bei aktuellen und wichtigen Themen mitarbeiten. Auch die Abwechslung und Vielseitigkeit im Consulting gefällt mir.
Du bist nun ein halbes Jahr im Unternehmen. Wo hattest du zu Beginn noch Nachholbedarf beziehungsweise was waren die größten Learnings in der Zeit bisher?
Den größten Nachholbedarf hatte ich wohl bei der Top-down-Kommunikation. In der Wissenschaft ist die Kommunikation typischerweise „Problem – Analyse – Lösung”. In der Beratung ist es in der Regel genau umgekehrt: Answer first!
Was ist jetzt deine Rolle bei Roland Berger? Hast du dich bereits auf einen Bereich spezialisiert und an welchen Projekten warst du bisher beteiligt?
Ich bin Junior Consultant im Bereich Industrials, was alle industriellen Bereiche von Automobilindustrie bis Robotik abdeckt. Mein erstes Projekt war bei einem großen deutschen Industrieunternehmen. In diesem Projekt ging es insbesondere um die Sicherstellung der Produktion unter Berücksichtigung aktueller Lieferkettenprobleme.
Was sind deine nächsten Pläne?
Bei Roland Berger freue ich mich schon auf eine abwechslungsreiche Zeit mit vielen unterschiedlichen Projekten und Problemstellungen. Privat würde ich sehr gerne in den nächsten Jahren den Privatpilotenschein machen – das ist aber eher ein langfristiges Ziel. Was hat dich an der Beratungsbranche am meisten überrascht? Besonders beeindruckt hat mich die Diversität der Leute, zum Beispiel auch in Bezug auf den Studienhintergrund – mehr als die Hälfte hat keinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Auch die enge Zusammenarbeit im Team ist auf vielen Ebenen bereichernd: fachlich, methodisch, aber vor allem auch auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Isabelle Schmidt // Roland Berger
Isabelle Schmidt, Jahrgang 1997, hat Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart studiert. Nach beruflichen Stationen beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), einem großen Flugzeugtriebwerkshersteller sowie einem Praktikum in einer Unternehmensberatung knüpfte sie auf einem Event den Kontakt zu Roland Berger, der im März 2023 in einer Festeinstellung mündete. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Reisen, gutem Essen und Sport – diesen Sommer vor allem mit Kajakfahren und Paddletennis.