David Jansen-Leitaru ist Manager bei BearingPoint und seit 2016 im Unternehmen
Kreativität und strukturiertes Denken: Diese zwei Fähigkeiten bilden für David Jansen-Leitaru die essentiellen Pole für erfolgreiche Beratungsarbeit im Digitalisierungsbereich. Im Interview erzählt der Manager wie er zum Unternehmen kam, was er besonders an der Management- und Technologieberatung BearingPoint schätzt, der er bereits seit fast sieben Jahren angehört und auf welche Art er privat Ausgleich zum Job findet.
Was ist dir bei dem Bewerbungsverfahren bei BearingPoint besonders in Erinnerung geblieben?
Ich bin durch eine ehemalige Dozentin auf BearingPoint aufmerksam geworden. Eigentlich hatte ich vor, meine Karriere in Schweden zu starten. Da bei BearingPoint zu diesem Zeitpunkt jedoch ein neues Team in Düsseldorf aufgebaut wurde, entschied ich mich auf Empfehlung für eine direkte Bewerbung bei dem zuständigen Partner, in dessen Team ich auch heute noch bin.
Das darauffolgende Bewerbungsverfahren hat sich für mich eher wie eine Netzwerkveranstaltung angefühlt und nicht wie ein Assessment-Center. Besonders die anderen Teilnehmenden beziehungsweise zukünftigen Kolleg:innen sind mir in Erinnerung geblieben, mit vielen habe ich immer noch Kontakt.
An dieser Stelle muss ich auch ein riesiges Kompliment an unser HR-Team aussprechen, das wirklich einen tollen Job macht. Bei BearingPoint zählt der Fit ins Team mindestens genauso viel, wie die fachliche Kompetenz und genau dieses Gefühl – dass es hier einfach passt – ist mir am stärksten in Erinnerung geblieben.
Welchen Beitrag leistet das Projekt, in dem du aktuell eingesetzt bist, dazu, positiven Wandel zu stiften?
Ich bin aktuell für einen international operierenden Veranstalter von Groß-Events tätig, bei welchem wir die digitale Transformation seiner Customer Experience (CX)-Prozesse begleiten. Gerade die letzten Jahre unter Corona waren für die Branche geprägt durch die Pandemie eine enorm schwere Zeit – viele Veranstaltungen wurden abgesagt oder verschoben. Unser Kunde hat daraufhin richtig reagiert und sein Geschäftsmodell hinsichtlich zukünftiger Krisen robuster aufgestellt.
Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, die IT-Systemlandschaft des Kunden dazu zu befähigen, dem Business die nötige Flexibilität für Akquise von Neukunden und die Reaktivierung von Bestandskunden zu geben. Unser Kunde erzielt mit seinen Groß-Events mit zum Teil mehreren hunderttausenden Besucher:innen eine Umwegrendite im Milliardenbereich und dient so als Multiplikator für die ganze Region, der durch seine Gravitationswirkung anderen Wirtschaftssektoren, wie der Hotellerie & Gastronomie mittelbar dabei hilft, geschäftsfähig zu bleiben.
Das beste Lösungskonzept hilft nicht, wenn man die Lösung nicht vermitteln kann – bei komplexen Digitalisierungsprojekten ist es erforderlich, den Sachverhalt kleinstteilig zu strukturieren
David Jansen-Leitaru // BearingPoint
Welche Fähigkeiten aus deinem Skillset, die du bereits vor deiner Zeit bei BearingPoint aufgebaut hast, kommen dir bei deinen Projekten besonders zugute? Hast du ein kurzes Beispiel hierfür?
Für mich sind das ganz klar meine angeborene Neugierde und Kreativität gepaart mit strukturiertem Denken sowie adressatengerechter Kommunikation. Kreativität und Struktur mag erst einmal widersprüchlich klingen, aber aus meiner Sicht sind beide Eigenschaften essenzieller Bestandteil für eine gute Beratung. Nur wer neugierig ist, kann durch kritische Fragen die Problemstellungen des Kunden aus mehreren Blickwinkeln verstehen. Kreativität hilft dabei, ein effektives und effizientes Lösungskonzept zu erarbeiten und verschiedene Lösungswege in Betracht zu ziehen.
Am Ende hilft allerdings das beste Lösungskonzept nicht, wenn man die Lösung nicht vermitteln kann. Gerade bei komplexeren Digitalisierungsprojekten kann eine erfolgreiche Kommunikation nur über Komplexitätsreduktion erfolgen, dazu ist es oftmals erforderlich, den Sachverhalt kleinstteilig zu strukturieren. Eine der häufigsten Anforderungen in Digitalisierungsprojekten ist, Informationen aus System A in System B verfügbar zu machen – klingt trivial, ist es aber in den meisten Fällen nicht! Sehr viele Faktoren haben Einfluss auf das ideale Lösungskonzept: von der Datenquelle über das Schnittstellendesign mit zwischengeschalteten Systemen bis zum finalen Verwendungszweck im Zielsystem – um hierbei nicht die Übersicht zu verlieren und zeitgleich mit IT & Fachbereich jeweils zielgerecht zu kommunizieren, bedarf es einem strukturierten Vorgehen.
In welchen fachlichen Themen bist du Experte? Wie kannst du dieses Wissen bei deiner Arbeit bei BearingPoint einsetzen?
Ich bin bei BearingPoint Manager im SAP Innovations-Team und hier insbesondere in Projekten im CX-Bereich aktiv. In unserem Team decken wir den Geschäftsprozess „Lead2Cash“ ab. Das bedeutet: In meiner täglichen Arbeit beschäftige ich mich primär mit Herausforderungen aus dem Bereich Marketing & Vertrieb, vom gezielten Leadnurturing aus anonymen Website-Traffics über zielgerichtete Kommunikation an vielversprechende Sales-Opportunities bis hin zum finalen Vertragsabschluss und der Übergabe an die Auftragsabwicklung.
In unserem Team arbeiten wir branchenübergreifend und verfolgen einen lösungsunabhängigen Beratungsansatz – behalten aber einen starken Fokus auf den innovativen SAP-Technologien wie S/4HANA & SAP CX Suite.
Wenn du deinen Koffer packst, um zum Kunden zu reisen, was darf auf keinen Fall fehlen?
Meine Nintendo Switch! Wenn es einmal wirklich anstrengend war und abends kein Socializing oder Sport mit den Kolleg:innen vor Ort stattfindet, gibt es für mich kaum etwas Entspannteres, als eine Runde zu zocken. Ein Vorteil unterwegs zu sein: Denn zu Hause gibt es immer besseres zu tun, sodass dieses Hobby aktuell deutlich zu kurz kommt.
Welcher Freizeitbeschäftigung gehst du nach einem langen Arbeitstag nach?
In meiner Freizeit fechte ich Florett in einem Kölner Fechtverein – beim Fechten schaffe ich es, vollständig abzuschalten. Mich fasziniert dabei die Geschwindigkeit, die Präzision und der Nervenkitzel, dem Konkurrenten im Duell direkt gegenüberzustehen. In Sekundenbruchteilen muss man auf Aktionen des Gegenübers reagieren oder dessen Fehler ausnutzen. Das gelingt nur, wenn man stets voll konzentriert ist. Eine Deutsche Spitzenfechterin hat die Sportart mal so beschrieben: „Fechten ist wie Boxen auf dem Schachbrett“ – das trifft es für mich ganz gut.
Was macht BearingPoint als Beratung für dich besonders?
Auf einem ehemaligen Projekt wurde BearingPoint einem Mitarbeiter der Konkurrenz höhnisch als „Wohlfühlberatung“ bezeichnet – ich habe das aber weder damals noch heute als Hohn empfunden, sondern mehr als Zeichen dafür, dass wir selbst bei der Konkurrenz dafür bekannt sind, dass wir uns um unsere Leute kümmern – und genau das ist es, was BearingPoint besonders macht. BearingPoint macht es leicht, ein abwechslungsreiches Arbeitsleben mit motivierten und engagierten Kolleg:innen zu teilen und dabei die eigenen oder familiären Bedürfnisse nicht hinten anstellen zu müssen. Dieses Commitment zu den eigenen Mitarbeitenden spürt man durch die gesamte Organisation – vom Managing Partner bis zum Analyst.
Fehler gehören dazu, unnützes Fingerpointing bringt niemanden weiter und aus den eigenen Fehlern lernt man am besten
David Jansen-Leitaru // BearingPoint
Stichwort Fehlerkultur: Hand aufs Herz, jedem passieren mal Fehler – was war dein größter Fail während deiner bisherigen Zeit bei BearingPoint? Wie wurde innerhalb deines Teams damit umgegangen?
Ich habe zu Anfängen meiner Karriere mal die halbe Datenbank eines Kunden anonymisiert. Durch einen Fehler in einer Konfiguration wurden die Filter für die tatsächlich zu anonymisierenden Daten gelöscht, was – nun ja – mein Skript dazu veranlasst hat, so richtig aufzudrehen. Für mich war das damals eine Katastrophe, ich habe gedacht: „Das war’s, du kannst einpacken und nach Hause gehen und dir einen neuen Job suchen“, aber mein Team, insbesondere mein Manager, hat zu meinem damaligen Erstaunen sehr gelassen reagiert und mich nur gefragt, wie ich das Problem nun beheben würde, wenn ich nicht der Verursacher gewesen wäre. Das hat mich schnell zurück in einen produktiven Modus gebracht und gemeinsam haben wir einen Fix entwickelt, den ich dann in einer Nachtschicht einspielen konnte – wenig Schlaf, aber ich habe sehr viel gelernt.
Und genau das ist es, was die Fehlerkultur bei BearingPoint ausmacht – Fehler gehören dazu, unnützes Fingerpointing bringt niemanden weiter und aus den eigenen Fehlern lernt man am besten. Mich hat das damals wirklich beeindruckt – so sehr, dass ich es mit meinem Team genauso halte wie mein Manager damals mit mir und hoffe, ähnlich souverän aufzutreten.
David Jansen-Leitaru // BearingPoint
David Jansen-Leitaru studierte Strategic Entrepreneurship an der Jönköping University in Schweden. Er stieg im Herbst 2016 bei BearingPoint ein und kümmert sich aktuell als Manager vorwiegend um Customer Experience (CX)-Projekte im SAP-Umfeld. In seiner Freizeit findet er im Fechtsport einen Ausgleich zum Beraterleben.