Zweigleisig in die Zukunft: Gina Brunz absolviert bei der Fiducia & GAD ein berufsintegriertes Studium
Gina Brunz lernt bereits während des Studiums die Arbeit in der Beratung kennen. Nicht wie viele über ein Praktikum, sondern durch ein berufsintegriertes Studium, das sie bei der Fiducia & GAD IT AG, dem IT-Dienstleister der genossenschaftlichen FinanzGruppe, absolviert. Im Interview berichtet die 21-Jährige, warum die Kombination aus Theorie und Praxis Lust auf mehr macht.
Frau Brunz, Sie absolvieren ein berufsintegriertes Masterstudium bei der Fiducia & GAD IT AG. Können Sie kurz die Eckdaten der akademischen Ausbildung und der Arbeit im Unternehmen umreißen?
Ich absolviere ein berufsintegriertes Masterstudium mit dem Abschluss „Master of Science” in International Management an der School of International Business and Entrepreneurship, kurz „SIBE”. Das ist die Graduate School der Steinbeis Hochschule Berlin. Die Dauer beträgt insgesamt zwei Jahre, sprich vier Semester. Inhaltlich geht es im Kernstudium um International Management, also zum Beispiel Management Accounting, Market Research oder Competition Analysis. Zusätzlich ist ein Wahlpflichtfach zu belegen, hier stehen Fächer wie Innovation Management oder International Business zur Wahl. Ich selbst habe mich für Change Management entschieden.
Begleitet werden die theoretischen, aber praxisnahen Inhalte durch ein Unternehmensprojekt, welches ich erarbeite und das die Basis für Transfer- und Projektstudienarbeiten bietet. Das bedeutet, dass ich das Projekt aus der Unternehmenspraxis in einem wissenschaftlichen Kontext betrachte. Diese „Hausarbeiten“ sind überwiegender Bestandteil der Prüfungsleistungen, denn innerhalb des Studiums werden nur zwei Klausuren geschrieben. Die Projekte der Studierenden fließen auch regelmäßig in die Inhalte der Uni-Seminare ein, sodass die Präsenzphasen ebenfalls praxisnah gehalten sind.
Ein berufsintegriertes Studium kennen viele in Zusammenhang mit einer Ausbildung in Handel und Industrie, weniger mit Consulting. Wie sind Sie auf die Möglichkeit aufmerksam geworden?
Was das berufsintegrierte Studium angeht, bin ich sozusagen „vorgeschädigt”. Vor dem Masterstudium habe ich bei einer Genossenschaftsbank dual studiert: Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finanzdienstleistungen. Ich bin dadurch bereits während des Bachelorstudiums mit der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und auch mit der Fiducia & GAD als IT-Dienstleister in Berührung gekommen. So kam dann eins zum anderen.
Ich lernte Fiducia & GAD bereits im Rahmen meines Bachelorstudiums kennen – so kam schnell eins zum anderen
Gina Brunz, Fiducia & GAD IT AG
Was waren damals im Bachelorstudium Ihre Tätigkeitsschwerpunkte?
Während dem Studium in der VR-Bank habe ich vor allem in der Baufinanzierung gearbeitet und dort – auch im Zusammenhang mit meiner Bachelorarbeit – das Vermittlergeschäft im Baufinanzierungsbereich kennengelernt sowie Beratungsluft im Baufinanzierungsbereich geschnuppert. Durch die Banktätigkeit habe ich damals zum ersten Mal Beratungsleistungen der Fiducia & GAD erlebt – ohne dass ich damals so richtig einordnen konnte, was genau unter diesem großen Begriff (Prozess-)Outsourcing verbirgt.
Was weckte Ihr Interesse an Materie und Unternehmen?
Im Laufe der Zeit sind mir die Möglichkeiten der Nutzung unseres Banksystems agree21 – das ist das Standardbanksystem der Fiducia & GAD – viel bewusster geworden. Es bietet wahnsinnig viele Chancen, Arbeitsprozesse zu optimieren, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und dabei regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Letztendlich verbindet meine Rolle bei der Fiducia & GAD alles, was ich mir nach dem Bachelorabschluss gewünscht habe – ein spannendes Projekt im Bereich Baufinanzierung in Kombination mit dem Vermittlergeschäft, eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit einem hohen Maß an Kundenorientierung, ein dynamisches und innovatives Unternehmensumfeld mit dem Zuhause in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und letztendlich auch die Verbindung von Theorie und Praxis in einem Masterstudium.
Wie läuft ein Semester bei Ihnen ab?
Im ersten Semester, das ich im Februar beendet habe, sind alle vier bis sechs Wochen Präsenzphasen in Form von mehrtägigen Seminaren vorgesehen. Dort werden relevante Inhalte von Dozenten gemeinsam mit uns Studierenden erarbeitet, überwiegend in interaktiven Formaten wie Gruppenarbeiten. Je nach Modul und Studienfach sind dann verschiedene Prüfungsformate wie Transferarbeiten oder umfangreichere Projektstudienarbeiten vorgesehen. Diese fordern einen Transfer der Inhalte in die Unternehmenspraxis und auf das individuelle Studienprojekt jedes Studierenden.
Insgesamt kann man sagen, dass der Studienablauf mitsamt den Modulen und Inhalten an einem idealtypischen Projektablauf orientiert. Dies gilt es in die Praxis zu übersetzen, was genau das Spannende an der Studienform ist. In der Fiducia & GAD arbeite ich dann am Unternehmensprojekt, mit dem ich mich wissenschaftlich an der Hochschule beschäftige. Ebenso bin ich im Tagesgeschäft, sprich in Bankprojekten und weiteren internen Projekten eingebunden. So kann ich die Inhalte aus dem Studium mit im Unternehmen einbringen und ziehe auch auf diesem Weg relevante Inhalte für das Studium aus dem Projekt.
Das heißt, die Inhalte bauen auf einander auf – und Sie machen dann im Unternehmen das, was Sie an der Uni lernen beziehungsweise bekommen die theoretische Untermauerung für die erlebte Praxis?
Wir erlernen in der Hochschule einen Katalog an Inhalten und methodischer wissenschaftlicher Vorgehensweise. Diese gilt es dann für das eigene Projekt und die individuellen Rahmenbedingungen im Unternehmen und im Projekt zu filtern und gezielt anzuwenden. Davon profitieren beide Parteien, sowohl das Unternehmen durch die Einbindung einer wissenschaftlichen Blickweise auf die Unternehmensumwelt und das Projektvorhaben, der Student durch die Verbindung von Theorie und Praxis, welche meiner Ansicht nach in der heutigen Zeit bereits im Studium immer wichtiger wird.
Das alles ist sicher nicht immer ganz einfach, wenn man am Beginn der Ausbildung – und Karriere – steht. Gibt es im Unternehmen jemanden, der helfen kann, wenn Herausforderungen auftauchen?
Ich werde perfekt unterstützt von meinem Business Mentor, der mein erster Ansprechpartner in Themen rund um das Studium ist. In meinem Fall übernimmt die Rolle meine direkte Führungskraft. Die Aufgaben des Business Mentors gehen über die fachliche Unterstützung hinaus, hin zur Förderung der persönlichen Entwicklung und der Entwicklung zielgerichteter Managementkompetenzen, auf welche die Hochschule auch großen Wert legt.
Darüber hinaus unterstützen mich natürlich auch das Projektteam, meine Kollegen aus meiner Abteilung und weitere Mitarbeiter aus dem Unternehmen, die ich bei fachspezifischen Inhalten um Rat bitten kann und dabei immer auf offene Ohren stoße.
Können Sie einmal einen Einblick in die Praxis gewähren – was genau beinhalten Ihre Projekte bei der Fiducia & GAD?
In meinem primären Projekt befasse ich mich mit der Konzeption einer Dienstleistung im Bereich Business Process Outsourcing in der Privaten Baufinanzierung. Das bedeutet, dass Produktionstätigkeiten im Bereich der Baufinanzierung, also die klassische Kreditsachbearbeitung in Banken, vollständig an einen Drittanbieter ausgelagert werden.
Vielleicht etwas praxisnäher beschrieben: Unabhängig vom Vertriebskanal – also der Beratung in der örtlichen Genossenschaftsbank oder dem direkten Abschluss auf der Online-Plattform für Immobilienfinanzierungen – bieten wir die Möglichkeit, die Produktion der Darlehensverträge auszulagern. Unser Job ist es, die prozessuale Verbindung zwischen Bank und Dienstleister herzustellen, um die Arbeits-teilung der Parteien optimal zu gewährleisten.
Mein Wunsch ist es, nach dem Studium übernommen zu werden und weitere Berufserfahrung im Consulting sammeln zu können
Gina Brunz, Fiducia & GAD IT AG
Zudem bin ich auch in andere Kundenprojekte und internen Aufgaben eingebunden. Hier sind es ganz verschiedene Themen, die ich bearbeite, von Release-Konzeptionen unseres Banksystems bis hin zur Übernahme von Trainings in den Banken.
Was fasziniert Sie dabei besonders?
Mich interessiert und fasziniert besonders das Vermittler- und Plattformgeschäft und die Möglichkeiten der Anbindung unserer Kunden an diesen wachsenden Markt. Ich finde Vermittlung im Baufinanzierungsgeschäft super spannend und denke, dass Banken sich davor nicht verschließen sollten. Durch das Projekt schaffen wir enorm viele Nutzenvorteile für unsere Kunden, sprich die Banken, und die Arbeit im Projekt macht großen Spaß.
Wissen Sie schon, was Sie nach dem Studium machen wollen?
Mein Wunsch ist es, von der Atruvia und auch dem Bereich Beratung, Training und Outsourcing nach dem Abschluss des Studiums übernommen zu werden und so weitere Berufserfahrung im Consulting sammeln zu können.
Das klingt sehr überzeugt – vom Job, von der Branche und vom Unternehmen.
Ja, denn ich fühle mich in meiner Aufgabe, meiner Abteilung und im Unternehmen sehr wohl. Und bin überzeugt, dass das auch nach dem Studium der Fall sein wird.
Die Aufgaben und Themen sind vielfältig. Das Unternehmen und die gesamte Genossenschaftliche FinanzGruppe sind meiner Auffassung nach ein sehr spannendes Arbeitsumfeld mit wichtigen Aufgaben jetzt und in der Zukunft. Dies bietet eine sehr gute Perspektive für mich und um meine persönlichen Ziele erreichen zu können.
Haben Sie das schon mit dem Unternehmen besprochen oder ist das noch zu früh nach dem ersten Semester?
Konkrete Gespräche diesbezüglich haben noch nicht stattgefunden, werden aber gegen Ende des Jahres avisiert – und dies mit einer deutlich positiven Stellungnahme seitens des Unternehmens. Ich bin also sehr zuversichtlich, dass das eine längere Geschichte wird. Der Unternehmensbereich befindet sich stark im Wachstum, ohnehin suchen wir Kollegen und Kolleginnen sowie natürlich auch weitere „SIBE“-Studierende, die unser Team verstärken.
Gina Brunz, Fiducia & GAD IT AG
Gina Brunz, Jahrgang 1997, wohnt in Karlsruhe und befindet sich aktuell im Masterstudium in International Management in Kooperation mit der Fiducia & GAD IT AG. Zuvor studierte sie Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzdienstleistungen an der ASW Berufsakademie Saarland e.V.
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