
Frederik Haas, Consultant bei der Volkswagen Consulting, im Interview über Praktikum, Festeinstieg und Beratungsprojekte
Frederik Haas standen nach einem glänzendem Hochschulabschluss viele Möglichkeiten und alle Wege offen – er wählte am Ende den nach Wolfsburg und schloss sich der Volkswagen Consulting an, wo er zuvor bereits ein Praktikum gemacht hatte. Im Interview berichtet er über seine Beweggründe, seinen Job und inwieweit der Slogan Make an Impact. At Volkswagen Consulting schon jetzt bei ihm zutrifft.
Sie waren bereits 2017 bei der Volkswagen Consulting, damals noch als Praktikant. Wie kam es dazu, dass Sie dort Praktikum gemacht hatten?
Zum ersten Mal mit Volkswagen Consulting in Kontakt getreten bin ich auf einem Recruiting-Event an der Universität Mannheim. Beim anschließenden Dinner konnte ich einige Berater der Volkswagen Consulting besser kennenlernen. Die Berater waren sehr bodenständig, offen und interessiert – das hat mir sehr gut gefallen! Da ich großes Interesse an der Automobilbranche und an Beratung hatte, stand für mich nach dem Event fest, dass ich mich gerne bei der Volkswagen Consulting für ein Praktikum bewerben möchte.
Meine Bewerbung habe ich im Herbst 2016 während des ersten Master-Semesters eingereicht. Danach bin ich zeitnah zu einem Vorstellungsgespräch nach Wolfsburg eingeladen worden. In dem Gespräch ging es um meine persönlichen Erfahrungen, meine Motivation für Beratung und Automobilbranche und meine Problemlösungskompetenz im Rahmen eines Case-Interviews. Direkt im Anschluss habe ich Feedback und eine Zusage erhalten. Damit war der Weg frei für den Praktikumsstart im Januar 2017!
Inzwischen sind Sie Consultant im Geschäftsfeld Vertrieb & Mobilität, das heißt Sie sind bei der Volkswagen Consulting fest eingestiegen. Welche Schritte lagen noch dazwischen?
Im Anschluss an das Praktikum wurde ich in das „Volkswagen Consulting Talents Programm“ für Praktikanten mit exzellenten Leistungen aufgenommen. Durch das Programm bin ich die gesamte Zeit zwischen dem Praktikum und dem Einstieg mit der Volkswagen Consulting in Kontakt geblieben. So wurde ich zum Beispiel zu einem Event in die Autostadt eingeladen, bei dem es unter anderem die Möglichkeit gab, auf dem Geländeparcours zu fahren und spannende Vorträge über aktuelle Projekte zu hören. Das war sehr cool!
Nach meinem Praktikum bei der Volkswagen Consulting habe ich mir auch den Automobilsektor bei zwei externen Strategieberatungen angesehen
Frederik Haas, Volkswagen Consulting
Darüber hinaus habe ich durch das Programm eine Mentorin bekommen, die mich sowohl bei meiner späteren Bewerbung als auch bei den Karriereschritten davor unterstützt hat. Nach meinem Praktikum bei der Volkswagen Consulting habe ich mich nämlich entschlossen, mir auch die externe Strategieberatung anzuschauen. Ich habe Praktika bei McKinsey und bei Bain absolviert und bin bei beiden Praktika im Automobilsektor tätig gewesen. Außerdem war ich für ein halbes Jahr in Bergen in Norwegen für ein Auslandssemester.
Sie waren bei mehreren sehr renommierten Beratungshäusern, bei denen wirklich nicht jeder ein Internship machen kann – und sind zurück zur Volkswagen Consulting gegangen. Was sind und waren Ihre Gründe für dieses Unternehmen? Wann haben Sie innerlich „ja” zum Unternehmen gesagt?
Für mich stand nach meinen Praktika fest, dass ich gerne Beratung in der Automobilbranche machen möchte – es war also nur noch offen, ob ich in die interne oder externe Beratung gehe. Ein ausschlaggebender Punkt war das Projektportfolio. Bei der Volkswagen Consulting sind die Projekte fast alle strategischer Natur und zahlen direkt auf die Transformation des Volkswagen Konzerns ein. Das ist bei externen Beratungen nicht zwingend garantiert. Es wäre beispielsweise möglich, dass ich in eine andere Industrie oder zu einem weniger spannenden Klienten komme.
Der Fokus auf den Volkswagen Konzern ermöglicht es, das Unternehmen gut kennenzulernen, mich zu vernetzen und so eine sehr gute Ausgangssituation für eine Managementkarriere im Konzern zu schaffen. Durch die vergleichsweise geringe Größe der Volkswagen Consulting war das Arbeitsklima zudem persönlicher als bei größeren externen Beratungen. Zuletzt war die für Beratungsverhältnisse gute Work-Life Balance bei gleichzeitig attraktiver Vergütung und hervorragenden Benefits ein entscheidendes Argument. Nach meinen Praktika stand die Entscheidung für mich also ziemlich schnell fest.
Bei der Volkswagen Consulting ist die Motivation für die Automobilbranche – Interesse an Mobilitätskonzepten, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung im Automobilbereich – besonders wichtig
Frederik Haas, Volkswagen Consulting
Und andersherum: Haben Sie Feedback bekommen, was das Unternehmen an Ihnen besonders schätzt?
Zunächst zählen bei der Volkswagen Consulting – wie bei anderen Beratungen auch – die klassischen Beraterfähigkeiten. Dazu gehören sehr gute analytische Fähigkeiten, eine hohe soziale Kompetenz und Teamfähigkeit. Speziell bei der Volkswagen Consulting ist die Motivation für die Automobilbranche besonders wichtig. Das muss nicht zwingend heißen, dass man autobegeistert ist – obwohl das in meinem Fall absolut zutrifft – sondern kann auch heißen, dass man Interesse an Mobilitätskonzepten, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung im Automobilbereich hat. Wichtig ist, dass man sich für die Transformation des Volkswagen Konzerns begeistert und die Motivation glaubhaft im Vorstellungsgespräch ausdrücken kann!
Wie wichtig sind außeruniversitäre Aktivitäten? Wird hier besonders darauf geachtet oder zählen mehr die harten Fakten? Was sollte ich als Bewerber mitbringen?
Für die Einladung zum Interview sind sehr gute Noten natürlich eine wichtige Voraussetzung. Darüber hinaus sind es die Persönlichkeit und die Erfahrungen, die den Ausschlag geben. Dabei helfen sicher auch außeruniversitäre Aktivitäten. Mein Tipp an Bewerber wäre sich neben den Standard-Interviewfragen, genau zu überlegen, was einen selbst von anderen unterscheidet und worin die eigene Motivation für das Praktikum begründet ist. Dann ist man gut vorbereitet für das Interview!
Wie viele Praktikumsplätze bietet das Unternehmen jährlich an und welche Möglichkeiten gibt es, das Unternehmen vorher zwanglos kennenzulernen?
Bei der Volkswagen Consulting können ungefähr 40 PraktikantInnen pro Jahr beschäftigt werden. Bewerben kann man sich jederzeit. Wichtig ist ein abgeschlossenes Vordiplom beziehungsweise. 90 Credit Points im Bachelorstudium. Im Übrigen sind dieses Jahr auch 15 neue Festeinstellungen von Absolventen oder Doktoranden geplant. Es lohnt sich also definitiv sich selbst ein Bild von der Volkswagen Consulting zu machen. Mich oder meine Kollegen kann man im Rahmen von diversen Recruiting Veranstaltungen treffen, die wir gerade online und zukünftig wieder an Hochschulen oder Universitäten durchführen. Eine entsprechende Übersicht findet man auf volkswagen-consulting.de/de/career.html.
Empfehlen kann ich auch das CASE RACE. Hier besteht die Möglichkeit an einem Fallstudienworkshop teilzunehmen und so Einblicke in unsere Arbeitsweise und Themen, die Volkswagen bewegen, zu gewinnen.
Während meines Praktikums habe ich an der Konzernladestrategie 2025 mitgearbeitet und wurde von Tag eins als vollwertiges Projektmitglied eingesetzt
Frederik Haas, Volkswagen Consulting
Was waren Ihre Aufgaben und Projekte während des Praktikums?
Während meines Praktikums habe ich an der Konzernladestrategie 2025 mitgearbeitet, die die Strategie für das Laden im Konzern für unterschiedliche Anwendungsfelder definiert. Dabei wurde ich von Tag eins als vollwertiges Projektmitglied eingesetzt und durfte in der Vorbereitung und Durchführung von Workshops sowie in der Vorbereitung von Vorstandspräsentationen mitarbeiten. Direkt an so einem zukunftsrelevanten und spannenden Thema mitzuwirken war ein toller Einstieg!
Und jetzt als Consultant?
In meinem ersten Jahr als Consultant war ich viereinhalb Monate auf einem Projekt bei der Volkswagen Group of America, in der Nähe von Washington. Dort haben wir ein Projekt zur zukunftssicheren Aufstellung der Organisation gemacht. Besonders spannend war dabei, dass wir alle Bereiche betrachtet haben und uns auch mit dem Aufbau von neuen Einheiten beschäftigt haben.
Die Volkswagen Consulting wirbt mit dem Slogan Make an Impact. At Volkswagen Consulting? Haben Sie selbst bereits etwas Sicht- und Spürbares hinterlassen?
Definitiv! Von Anfang an wurde ich als Consultant als vollwertiges Projektmitglied eingesetzt und habe meine eigenen Arbeitspakete erhalten. Das hat mir ermöglicht „Impact“ zu generieren. Besonders stolz bin ich dabei auf das eben angesprochene Projekt in den USA, da nicht nur der CEO der Volkswagen Group of America Scott Keogh unsere Arbeit sehr positiv gewürdigt hat, sondern auch die Bereiche, denen wir bei der Neuausrichtung geholfen haben! Und die Neuausrichtung hat direkt nach der Ausarbeitung begonnen. Der Erfolg war also sehr schnell sichtbar!
Sie haben das Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln kennengelernt. Mit welchen Adjektiven würden Sie es beschreiben – wenn es ein Mensch wäre?
Facettenreich: Der Volkswagen Konzern hat zwölf Marken, die vom Kleinwagen bis zum Supersportwagen Fahrzeuge in allen Segmenten auf der ganzen Welt anbieten – da gibt es sowohl produktseitig als auch organisatorisch viele Facetten des Konzerns, die man kennenlernen kann.
Ambitioniert: Der Konzern hat sich großen Zielen in seiner Strategie verschrieben, zum Beispiel das Pariser Klimaabkommen einzuhalten.
Verantwortungsbewusst: Der Kulturwandel ist bei Volkswagen definitiv angekommen. Wir tun gerade intern sehr viel für integres Verhalten und die Verantwortung für die Umwelt ist ein zentrales Unternehmensziel geworden. Das ist aus der internen Perspektive stärker spürbar, als ich es von außen wahrnehme!
„Valdas, ich liebe dich, aber ich kann nicht in Wolfsburg leben.” Das soll Beatrix Ivanauskas zu ihrem Ehemann Valdas Ivanauskas gesagt haben, als der ehemalige Bundesligaprofi zum VfL wechseln wollte. Mit welchen Argumenten würden Sie die Frau überzeugen?
In Wolfsburg gibt es viele ansprechende Restaurants, gute Sportangebote rund um den Allerpark und tolle Wandermöglichkeiten im nicht allzu weit entfernten Harz. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich selbst jedoch nicht viele Wochenenden bisher in Wolfsburg verbracht habe, sondern die meiste Zeit am Wochenende in Hamburg oder Berlin unterwegs war, was beides nur rund zwei Stunden entfernt ist. Berlin ist mit dem Zug sogar nur eine Stunde entfernt. Für alle, die von Wolfsburg nicht überzeugt sind, gibt es also auch nahegelegene Ausweichmöglichkeiten.
Noch etwas persönliches: Gibt es etwas, was Sie unbedingt in Ihrem Leben noch machen wollen – außer der Arbeit in der Beratung?
In wenigen Jahren soll der ID.Buzz auf den Markt kommen. Der Nachfolger des legendären VW-Bulli. Mit so einem Bulli auf Campingtour durch Skandinavien zu gehen, das ist ein Traum von mir. Aber bis dahin muss ich mich wohl noch ein paar Jahre gedulden …
Frederik Haas, Volkswagen Consulting
Frederik Haas, Jahrgang 1995, studierte VWL (Bachelor) und BWL (Master) an der Universität Mannheim und verbrachte dabei Auslandssemester in Bergen und Hong Kong. Während des Studiums absolvierte er mehrere Praktika, unter anderem bei McKinsey und Bain und war Mitgründer des Parfum-Start-ups GEMINI. Nach dem Abschluss des Masterstudiums mit der Note 1,1 schloss er sich 2019 der Volkswagen Consulting an, wo er bereits 2017 ein Praktikum gemacht hatte. Der 24-jährige Autoliebhaber geht privat gerne Wandern, Ski- und Radfahren und begeistert sich seit kurzem für Calisthenics.