McKinsey aktiv mitgestalten
Auch abseits der Projektarbeit gibt es viele Möglichkeiten, sich bei McKinsey einzubringen und etwas zu erreichen. So engagierte sich Franziska Gründling bereits während ihres Praktikums bei einem firmeninternen Sport- und Achtsamkeitsprogramm. Nach ihrem Festeinstieg und den ersten Jahren als Consultant befindet sich die 27-Jährige aktuell im Educational Leave und arbeitet an ihrer Promotion. Für junior //consultant blickt sie auf ihre ersten Stationen bei McKinsey zurück und beleuchtet ihre Faszination für das Unternehmen.
Du hast 2020, knapp ein Jahr vor deinem Festeinstieg, ein Praktikum bei McKinsey gemacht. War das dein erster Berührungspunkt mit dem Consulting? Und war danach sofort klar, dass es weitergehen würde?
Vor meiner Zeit bei McKinsey war ich bei einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im CEO & Strategy Office und habe verschiedene Initiativen im Bereich Female Empowerment koordiniert. Das echte Consultingleben habe ich erst durch mein Praktikum bei McKinsey kennen und lieben gelernt. Begeistert haben mich insbesondere die inspirierenden Kolleg:innen, die Möglichkeit, Projekte selbst mit auszuwählen und der abwechslungsreiche Arbeitsalltag. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich im Anschluss direkt ein Angebot für einen Festeinstieg erhalten habe. Damit in der Tasche habe ich mein Masterstudium erfolgreich abgeschlossen und mich weiter intensiv mit der Start-up und Consulting-Szene beschäftigt.
Im Praktikum haben mich die Kolleg:innen, die Möglichkeit, Projekte selbst mit auszuwählen und der abwechslungsreiche Arbeitsalltag begeistert
Dann folgte Frühjahr 2021 der Festeinstieg. Wie hast du das Unternehmen wiedererlebt?
Ein entscheidender Teil der „McKinsey Magic“ liegt für mich in meinen Kolleg:innen. Du arbeitest nicht nur mit sehr intelligenten und ambitionierten Menschen, sondern schließt auch echte Freundschaften. Beispielsweise hat jeder Rookie bei McKinsey eine erfahrene Kollegin oder einen erfahrenen Kollegen, welche:r einem außerhalb des Projektalltags mit Rat und Unterstützung zur Seite steht. Mein „Buddy“ aus dem Praktikum hat mich nicht nur während dieser Zeit unterstützt, sondern auch danach regelmäßig Kontakt gehalten und mir schließlich sogar bei der Wohnungssuche in Hamburg unter die Arme gegriffen. Bereits während meines Praktikums war ich begeistert von der Möglichkeit, die Firma aktiv mitgestalten zu können. So arbeitete ich im Laufe des Praktikums und auch heute noch beispielsweise an unserem Sport- und Mindfulness Programm im Hamburger Office mit.
Kommen wir zur Projektarbeit. Was hast du bisher alles gemacht und was hat dir am besten gefallen?
Mit meinem Festeinstieg habe ich mir vorgenommen, in den ersten Jahren als Beraterin vielfältige Einblicke in verschiedene Branchen und Themenbereiche zu erhalten. Besonders viel Energie schöpfe ich aus Projekten in den Bereichen „Business Strategy“ und „People and Organizational Performance“, da wir diese in der Regel nicht nur in der strategischen Planung unterstützen, sondern auch während der Umsetzung begleiten. Auf diese Weise kann ich miterleben, wie die gemeinsam mit den Klienten erarbeiteten Ideen lebendige Realität werden.
Bei McKinsey konnte ich schon zahlreiche bemerkenswerte Projekte unterstützen – zwei davon sind mir aber besonders in Erinnerung geblieben
Gab es so etwas wie ein Lieblingsprojekt und kannst du davon erzählen?
Ich hatte das große Glück, zahlreiche bemerkenswerte Projekte bei McKinsey zu unterstützen. Zwei davon sind mir aber besonders in Erinnerung geblieben: Im vergangenen Jahr habe ich eine Unternehmenstransformation im Life Sciences Bereich begleitet und in diesem Rahmen eine Roadshow in Europa, Nord- und Südamerika durchgeführt. Während dieser Zeit war ich über mehrere Wochen hinweg mit dem Kliententeam unterwegs, habe Townhalls vorbereitet, Workshops geleitet und die gesamte Kommunikation koordiniert. Besonders bereichernd war für mich das enge Vertrauensverhältnis und der Teamgeist zwischen mir und den Klienten, was auch nach dem Projekt weiter besteht. So tauschen wir uns bis heute regelmäßig zum Stand der Transformation aus und erinnern uns an die Erlebnisse während der Projektphase.
Ein weiteres Beispiel ist mein erster Einsatz als Junior Projektleiterin in diesem Jahr. Bei diesem Projekt haben mein Team und ich eine Greenfield Organisationsstrategie für einen Klienten im öffentlichen Sektor entworfen. Das bedeutet, wir haben eine völlig neue Organisation konzipiert, ohne auf bereits vorhandenen Strukturen aufzubauen. Das allererste Mal war ich für den gesamten Prozess, das Klientenmanagement sowie das Gesamtarbeitsergebnis eines Projekts verantwortlich. Meine Lernkurve bei McKinsey war wohl noch nie so steil wie in dieser Zeit – eine echte Herausforderung, die aber von meinem engagierten Team und dem positiven Klientenfeedback belohnt wurde.
Nach dieser erfolgreichen Erfahrung bin ich umso motivierter, mein nächstes Projekt als Junior Projektleiterin anzutreten – denn es gibt im Jobkontext kaum ein schöneres Gefühl, als vom Klienten als Ratgeberin gesehen zu werden und vor entscheidenden Schritten gefragt zu werden: „Franzi, what is your perspective on that?“
Gemeinsam mit einer Kollegin leite ich eine Initiative, die sich für die Stärkung des Frauennetzwerkes bei McKinsey einsetzt
Inwiefern begegnet dir Diversität in deinem Berufsalltag bei McKinsey?
Wir bei McKinsey engagieren uns in zahlreichen Initiativen wie beispielsweise EQUAL at McKinsey – unserem LGBTQI+ Netzwerk, oder bringen uns bei Mosaic, unserer Cultural Diversity Community, ein. Gemeinsam mit einer Kollegin leite ich die Local Champions Initiative in unserem Hamburger Büro, welche sich für die Stärkung des Frauennetzwerkes in der Firma und darüber hinaus einsetzt. So haben wir Anfang des Jahres einen Kommunikationsworkshop mit externen Teilnehmerinnen und McKinsey-Kolleginnen veranstaltet, in welchem wir Situationen im Arbeitsalltag simuliert und verschiedene Herangehensweisen trainiert haben. Nicht nur das Feedback der Trainerin war eine Bereicherung für mich, sondern vor allem der Austausch mit den erfahrenen weiblichen Führungskräften und das starke Gemeinschaftsgefühl als „Women in Business“.
Neben diesen Initiativen ist Diversity ein zentraler Bestandteil unseres Projektalltags. Wir arbeiten in internationalen Teams mit Klienten rund um den Globus, was Weltoffenheit voraussetzt. Ich persönlich konnte mit jedem Projekt, jedem neuen Team und jeder Herausforderung, die wir gemeinsam mit unseren Klienten gelöst haben, meinen Horizont erweitern. Es ist mir sehr wichtig, die Fähigkeit zur Authentizität zu bewahren – sowohl gegenüber meinen Kolleg:innen als auch den Klienten. Das ist mir bei McKinsey bisher immer gelungen.
Wie sieht es bei McKinsey mit dem Gehalt und den Benefits aus?
Bei McKinsey wird sehr viel Wert auf Gleichbehandlung gelegt, so werden zum Beispiel keine Gehälter verhandelt. Das betrifft auch sämtliche Benefits. Jedoch kann man sich aus einem Paket die Bausteine raussuchen, die zu den eigenen Bedürfnissen passen. Wir bieten verschiedene Benefits an – von diversen Versicherungen bis hin zu Sportinitiativen. Meine absoluten Highlights sind jedoch der Wellpass und unser Mobility Package. Mit dem Wellpass kann man deutschlandweit unterschiedliche Angebote im Sport- und Wellnessbereich wahrnehmen. Das Mobility Package erlaubt uns die Auswahl zwischen einem Firmenwagen – übrigens nur noch E-Fahrzeuge -, Fahrrad, Bahncard 100 oder „Car on Demand“. Ich nutze seit meinem Einstieg die „Car on Demand“- Option, wobei ich ein bestimmtes Budget jährlich für Car Sharing, Zugtickets und ähnliche Angebote bekomme. Beide Angebote geben mir die Flexibilität, die ich in meinem Arbeitsalltag bei McKinsey brauche.
Ich befinde mich gerade im Educational Leave und promoviere an der Philipps-Universität Marburg im Bereich Künstliche Intelligenz
Du nimmst gerade den Educational Leave in Anspruch. Kannst du uns erklären, was das genau ist und wie du diese Zeit gestaltest?
Wenn du direkt nach dem Studium in das Fellow-Programm bei McKinsey einsteigst, hast du die Möglichkeit, nach circa zwei Jahren Firmenzugehörigkeit einen Leave zu machen, um eine weitere akademische Qualifikation zu absolvieren oder Erfahrungen im sozialen Bereich zu sammeln. Dabei gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten – von einem MBA, PhD oder einem Social Leave bei einer gemeinnützigen Organisation. Ich selbst habe mich für den PhD entschieden und promoviere zur Zeit an der Philipps-Universität Marburg im Bereich Künstliche Intelligenz. In diesem Zusammenhang plane ich einen Forschungsaufenthalt in Asien. Es ist immer interessant zu erfahren, wer die Menschen hinter den Positionen sind. Was bewegt und begeistert dich privat? Schon seit meinem Studium begleitet mich das Thema Female Empowerment, insbesondere in der Business-Welt. Daher ist es mir sehr wichtig, mich in Initiativen wie den Local Champions zu engagieren, aber auch mein eigenes Frauennetzwerk zu stärken – getreu dem Motto von Maya Angelou „Each time a woman stands up for herself, without knowing it possibly, without claiming it, she stands up for all women“. Bei meiner Berufswahl wohl auch nicht überraschend habe ich eine große Leidenschaft dafür, die Welt zu entdecken. Ich reise gern und lasse mich von neuen Orten, Menschen und Erlebnissen inspirieren.
Franziska Gründling // McKinsey
Franziska Gründling, Jahrgang 1996, hat ihr Bachelorstudium in International Management an der HTWK Leipzig und Zhejiang University of Science and Technology sowie ihr Masterstudium in International Business Administration an der European University Viadrina und der Stellenbosch Business School in Südafrika absolviert. Nach praktischen Berufserfahrungen in den Bereichen Business Development und Marketing absolvierte sie Anfang 2020 ein Praktikum bei McKinsey und kehrte knapp ein Jahr später für den Festeinstieg zurück. Mittlerweile ist sie Junior Projektleiterin und lebt in Hamburg.