Sehr viel lernen, sehr viel bewegen und an den wichtigsten Themen mitarbeiten
Christina Glasbrenner ist seit 2020 bei McKinsey, lernte die Unternehmensberatung jedoch bereits zuvor als Praktikantin kennen. Als Senior Consultant beschäftigt sie sich mit Projekten aus den verschiedensten Bereichen und entdeckt immer wieder neues Terrain. Die Vielfalt an Branchen und Aufgaben war auch einer der Hauptgründe, sich McKinsey anzuschließen. Aktuell ist sie im Rahmen ihrer Promotion im Educational Leave und berichtet im Interview über die ersten Jahre bei der Firma, ihre vielen Gründe zu bleiben und welche Dinge sie bei McKinsey auch außerhalb der Projektarbeit umtreiben.
Ich bin bei der Vorrecherche über etwas in deinem Lebenslauf gestolpert. Ist es richtig, dass du zwei Praktika in zwei Jahren bei McKinsey gemacht hast? Wie kam es dazu?
Ja, tatsächlich. Ich habe mein erstes Praktikum bei McKinsey nach dem Bachelor gemacht und dabei meine Begeisterung für strategische Fragestellungen entdeckt. Ich hatte aber auch schon sehr viele praktische Erfahrungen bei einem Versicherer gesammelt und mein Schwerpunkt im Studium lag auf der Finanz- und Versicherungsmathematik. Deshalb war ich nach meinem ersten Praktikum noch unsicher, ob ich nach dem Studium nicht vielleicht doch direkt bei einem Versicherer fest einsteigen möchte, vor allem da ich bei McKinsey auch in einem ähnlichen Bereich unterwegs war. McKinsey hat es mir ermöglicht, ein zweites Praktikum in einer für mich komplett neuen Industrie zu absolvieren. Das hat mir gezeigt, wie spannend auch andere Industrien sein können und mich von einem Festeinstieg überzeugt.
McKinsey hat mir ein zweites Praktikum ermöglicht, um auch andere Industrien kennenzulernen und mich so von einem Festeinstieg überzeugt
Womit hast du dich in deinen Praktika beschäftigt und was waren für dich die Faktoren, die dich von Unternehmen und Branche überzeugt haben?
In meinen Praktika war ich sowohl bei einer Krankenkasse als auch in der Chemieindustrie tätig. Die Aufgaben waren sehr vielfältig – strategische Konzepte entwickeln, Analysen durchführen oder Modelle bauen. Diese Vielfalt an Aufgaben ist ein wichtiges Argument für mich gewesen, in die Beratung zu gehen – es wird einfach nie langweilig. Ein zweites Argument war für mich die steile Lernkurve. Es gibt immer etwas Neues, das man lernen kann. McKinsey legt einen sehr starken Fokus auf die Entwicklung der Mitarbeiter:innen. Ich habe bereits in meinen Praktika und im McKinsey College, einem Bindungsprogramm für ehemalige Praktikant:innen, an zahlreichen Workshops teilgenommen und konnte so mein Skillset immer weiter ausbauen. Und ein dritter Faktor waren für mich die Leute – ich habe mich bei McKinsey von Anfang an sehr wohlgefühlt und mittlerweile sind aus vielen Kolleg:innen echte Freund:innen geworden.
Wann war für dich klar, dass deine berufliche Zukunft im Consulting stattfinden soll? Mit deinem Hintergrund gab es ja sicherlich einige Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.
Nach meinem zweiten Praktikum bei McKinsey. Ich hatte den Eindruck, dass ich hier sehr viel lernen und bewegen kann und direkt als Berufseinsteigerin an den wichtigsten Themen unserer Klienten mitarbeiten kann. Vor allem die Möglichkeit, noch andere Industrien kennenzulernen, hat mich am Ende überzeugt.
Die Vielfalt an Aufgaben, die steile Lernkurve und die Leute bei McKinsey – das waren für mich die entscheidenden Faktoren
Woran arbeitest du als Beraterin schwerpunktmäßig? Kannst du ein, zwei Projekte bei Klienten beschreiben, an denen du mitgewirkt hast?
Bislang habe ich noch keinen wirklichen Schwerpunkt. In meinen ersten beiden Jahren als Beraterin habe ich viel ausprobiert und war in sehr unterschiedlichen Branchen unterwegs. Zum Beispiel habe ich eine große organisatorische Transformation mitbegleitet. Wir haben gemeinsam mit unserem Klienten eine neue Aufstellung der Organisation ausgearbeitet und diese anschließend umgesetzt.
Auf einem anderen Projekt habe ich gemeinsam mit unserem Klienten aus dem Handelssektor ein neues Qualitätskonzept für Obst und Gemüse ausgearbeitet.
Hast du ein Beispiel für ein Projekt, bei dem dir dein mathematischer Hintergrund besonders dabei geholfen hat, echte Veränderungen und Impact für deinen Klienten zu erreichen?
Mein mathematischer Hintergrund hilft mir insbesondere, mich schnell in neue und komplexe Themen einzuarbeiten sowie Daten schnell zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das hat mir bislang auf jedem Projekt weitergeholfen. Ein Beispiel wäre ein Projekt, bei dem wir die Kostenstruktur eines Unternehmens genauer verstehen wollten. Dabei hat mir mein mathematischer Hintergrund sehr geholfen, die komplexen Kostenkomponenten schnell zu begreifen und die richtigen Fragen abzuleiten.
Mein mathematischer Hintergrund hilft mir, mich schnell in neue und komplexe Themen einzuarbeiten und Daten schnell zu analysieren
In der Beratungsbranche hat sich einiges verändert. Es geht nicht mehr nur um Strategie, die Umsetzung wird ein immer größerer Teil der Leistung. Wie erlebst du die Zusammenarbeit mit euren Klienten und hast du das Gefühl, nachhaltigen „Impact“ zu haben?
Ja, tatsächlich hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Beispielsweise interessieren sich spätestens nach der Einführung von ChatGPT immer mehr Unternehmen für mögliche Anwendungsfälle von künstlicher Intelligenz. Wir unterstützen unsere Klienten auch bei der Umsetzung von neuen Technologien, insbesondere mit unseren Expert:innen von QuantumBlack. Ich persönlich finde, dass uns die direkte Umsetzung der Strategie noch enger mit den Klienten zusammenschweißt. Und es ist natürlich ein schönes Gefühl, die eigenen Ideen implementiert zu sehen.
Ich leite eine Initiative, die die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen fördern soll – dabei geht es um Themen wie gesunde Gewohnheiten, Ernährung oder „Mindfulness“
Neben der Beratungstätigkeit engagierst du dich auch intern in der Förderung der Mitarbeiter:innen-Gesundheit. Kannst du ein bisschen was darüber erzählen?
Ich habe eine große Leidenschaft für Bewegung und Ernährung und beschäftige mich schon seit einigen Jahren in meiner Freizeit mit diesen Themen, insbesondere mit den Auswirkungen auf Gesundheit und Leistung. Ich freue mich daher sehr, dass ich dieses Wissen auch bei McKinsey einbringen kann. Seit mehr als anderthalb Jahren leite ich unsere Initiative im deutschen Büro, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen zu fördern. In diesem Rahmen organisieren wir Coachings, Vorträge und Diskussionsrunden mit Expert:innen, bereiten Workshops zu Themen wie beispielsweise gesunde Gewohnheiten, Ernährung oder „Mindfulness“ vor und geben Tipps, die im Arbeitsalltag umsetzbar sind.
Du kennst das Unternehmen nun schon eine Weile. Gab es für dich einen „Lieblingsmoment“ bei McKinsey?
Das ist gar keine einfache Frage, da ich mittlerweile sehr viele Lieblingsmomente habe. Einer dieser Momente war zum Beispiel ein Offsite mit unserem Klienten in den Bergen. Hier haben wir neben einem inhaltlichen Workshop auch eine gemeinsame Wanderung gemacht, auf der wir sehr viel Spaß hatten und uns dabei noch besser kennenlernen konnten.
Christina Glasbrenner // McKinsey
Christina Glasbrenner, Jahrgang 1995, hat ihr Bachelorstudium in Mathematik sowie ihr Masterstudium in Finanz- und Versicherungsmathematik an der TU München absolviert. 2017 und 2018 lernte sie McKinsey jeweils als Praktikantin kennen. Seit 2020 ist sie fest bei McKinsey und beschäftigt sich vorwiegend mit Projekten in den Bereichen Gesundheitswesen, Versicherungen, Konsumgüter, E-Mobilität und nachhaltige Energiequellen. Bei McKinsey leitet sie außerdem die interne Initiative zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter:innen. Mittlerweile ist sie in ihrem Educational Leave und promoviert an der TU München im Bereich Sport- und Gesundheitswissenschaften zum Thema Machine Learning für individuelle Vorhersagen von Gewichtsveränderungen. In ihrer Freizeit betreibt sie Skilanglauf, geht gerne Laufen oder ins Fitnessstudio.