5 Argumente, mit denen sich Unternehmen im Kampf um Fachkräfte an die Spitze setzen
Der Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen ist hoch. Wer außer einem branchenüblichen Gehalt nichts zu bieten hat, schießt sich schnell selbst aus dem Rennen. Als Unternehmen gilt es, mit attraktiven Mitarbeiterbenefits zu überzeugen – und dennoch zögern viele Arbeitgeber aus Angst vor einem hohen Kosten- und Zeitaufwand. Dabei muss es nicht direkt der Firmenwagen sein: schon kleine Leistungen reichen aus. “Zusatzleistungen und Sonderzahlungen sind ein zentrales Instrument, um sich als Arbeitgeber ganz vorne zu positionieren”, weiß Felix Anrich, Betriebsklima-Experte. In folgendem Interview verrät er, wie sich Unternehmen mit kalkulierbarem Aufwand attraktiv für Fachkräfte machen.
Worauf müssen Unternehmen achten, wenn sie Mitarbeiterbenefits anbieten wollen, die Fachkräfte auf sie aufmerksam machen, die aber nicht mit hohen Kosten und einem hohen Zeitaufwand verbunden sind?
Um für Fachkräfte an Attraktivität zu gewinnen – und das mit einem kalkulierbaren Aufwand – müssen Unternehmen im ersten Schritt über die Flexibilität ihrer Benefits nachdenken. Denn die Flexibilität von Gesundheitsleistungen sind für Arbeitnehmer ein wichtiger Aspekt, schließlich unterscheiden sich die Bedürfnisse und Interessen der einzelnen Mitarbeiter. Mit der entsprechenden Flexibilität erhält jeder Angestellte die Chance, die für ihn passende Leistung auszuwählen. Aus diesem Grund ist die Flexibilität der Leistungsgestaltung essentiell.
Was ist Fachkräften darüber hinaus wichtig?
Ansonsten sind auch Emotionen ein wichtiger Faktor der Mitarbeiterbenefits. Denn ab einem gewissen Gehaltsstandard, die ein Arbeitnehmer erhält, sollten alle darüber hinausgehenden Leistungen einen emotionalen Charakter besitzen und das eigene Unternehmen am Markt abheben – andererseits verlieren die Benefits an Wert.
Dafür gibt es einige Gesundheitsbenefits, die besonders in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben, da die Thematik rund um die körperliche und geistige Gesundheit immer wichtiger geworden ist. Die Leistungen sollten potenziellen Bewerbern daher ins Auge fallen und flexibel ist. Neben den Standard-Gesundheitsleistungen wie dem E-Bike oder der Mitgliedschaft im Fitnessstudio sowie präventiven Gesundheitsleistungen sollten Unternehmen vor allem bei aktuellen gesundheitlichen Problemen ihre Unterstützung anbieten.
Können Sie hier ein Beispiel nennen?
Diese gesundheitlichen Probleme betreffen häufig den Bewegungsapparat, das bedeutet beispielsweise Rückenschmerzen – diese sind in Deutschland schließlich ein Volksleiden. Die Leistungen für diese Beschwerden gehen von Massagen über Facharzt-Terminvereinbarungen. Letztere können mit betrieblicher Unterstützung bereits innerhalb von 5 Tagen vereinbart werden. Ebenso gewinnen Themen rund um die Psyche – wie Stress und der korrekte Umgang damit – immer mehr Bedeutung.
Sie haben dem Thema Emotionen im Zusammenhang mit Mitarbeiterbenefits eine große Bedeutung zugeschrieben. Gibt es für Unternehmen denn eine Möglichkeit, ihre Mitarbeiter besonders emotional anzusprechen?
Besonders starke Emotionen erwecken Leistungen, die nicht nur für die eigenen Mitarbeiter sind, sondern auch deren Familienangehörigen einschließt. Dazu gehört unter anderem eine betriebliche Krankenversicherung, die die ganze Familie einschließt.
Gibt es noch etwas, das Unternehmen beim Thema Mitarbeiterbenefits unbedingt beachten sollten?
Die staatlichen Fördergelder. Über 95 Prozent der Unternehmen lassen diese Gelder verfallen, statt sie für die eigenen Gesundheitsbenefits zu verwenden. Dabei handelt es sich um einfach abrufbare Fördergelder, die mit nur wenig Aufwand die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens erhöhen.
Was daneben auch nur wenig Aufwand benötigt und häufig missachtet wird, ist ein vernünftiges Arbeitgebermarketing, das sowohl über die neuen als auch über bereits vorhandene Mitarbeiterleistungen spricht und das Unternehmen auf diese Weise für qualifizierte Fachkräfte sichtbar und attraktiv macht.
Können Sie den Unternehmen noch einen letzten Tipp geben, den sie auf jeden Fall umsetzen sollten?
Unternehmen benötigen unbedingt ein funktionierendes System rund um ihre Mitarbeiterbenefits. Denn die meisten Firmen haben in den letzten Jahren immer wieder partielle Lösungen eingeführt, allerdings nie einen systematischen Ansatz besessen. Daher sollten sie sich vornehmen, jetzt ein System zu etablieren, mit dem sie sich auch in der Zukunft sehr viel Arbeit ersparen. Dafür benötigen Firmen ein ganzheitliches System mit einer klaren Struktur.
Das können Unternehmen entweder selbst übernehmen oder sich jemanden an die Hand nehmen, der das für sie erledigt. Wichtig ist nur die Etablierung eines klaren Systems, dass alles miteinander verbindet. Dann sind problematische Themen wie der Verwaltungsaufwand und das schnelle Verpuffen der Benefits schnell eliminiert. Zudem baut man eine attraktive Arbeitgebermarke mit einem kalkulierbaren Aufwand auf.
Felix Anrich, FAIRFAMILY
Felix Anrich ist gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Randolph Moreno Sommer Gründer und Geschäftsführer der FAIRFAMILY. Das Unternehmen hat aus über 4.000 Beratungen mit den Spezialisten und Beratern aus den Bereichen Recruiting, Arbeitgebermarketing, Personal, Gesundheitsmanagement und Steuerberatung ein einzigartiges Gesundheits-Benefit-System entwickelt. Die Unternehmensberatung FAIRFAMILY unterstützt mitttelständische Unternehmen durch die Implementierung einzigartiger Gesundheitsleistungen zum attraktiven Arbeitgeber zu werden, der die besten Mitarbeiter anzieht, emotional bindet, die Produktivität erhöht und gleichzeitig Krankheitstage senkt. Weitere Informationen unter: https://www.fairfamily.de/