„Als Frau kann ich mir keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen”
Jacqueline Salaj und Christina Gustorf führten sehr unterschiedliche Wege zu Atruvia. Nun arbeiten sie in verschiedenen Positionen am gleichen Ziel: Regionalen Genossenschaftsbanken dabei zu helfen, digitaler, kundenorientierter und moderner zu werden. Außerdem eint sie, dass sie beide seit Jahresbeginn zusätzlich als Chapter Guide fungieren. Im Interview mit junior //consultant sprechen sie über ihren Weg zu und bei Atruvia sowie ihre täglichen Herausforderungen und Aufgaben.
Sie sind beide Chapter Guides bei Atruvia, jedoch in völlig anderen Bereichen. Können Sie beide kurz beleuchten, was aktuell Ihre Aufgaben bei Atruvia sind?
Christina Gustorf: Als Chapter Guides sind wir Methodenverantwortliche. Gemeinsam schauen wir darauf, wie unsere Dienstleistungen erbracht werden. Dabei steht die Sicht des Kunden für uns im Fokus. Meine Verantwortung liegt im Bereich der Individualberatung. Was benötigen die Banken für Dienstleistungen, um einen nachhaltigen Mehrwert daraus zu erhalten? Wie müssen diese zugeschnitten sein, um den Bedarf abzudecken? Egal für welches Beratungsangebot sich unsere Kunden entscheiden, Ziel ist eine gleichbleibend hohe Qualität. Um das zu erreichen, entwickeln wir Neuerungen und Standards, die unseren Kunden als auch den Beratern ein positives Erlebnis bei der Durchführung der Projekte garantieren sollen: Vom Erstgespräch über die Durchführung des Projekts bis zu dessen Beendigung.
Jacqueline Salaj: Als Beratungs- und Outsourcing-Unterstützerin bei Atruvia entlaste ich unsere rund 70 Beratungskolleginnen und -kollegen bei ihrer täglichen Arbeit. Zusätzlich bin ich in der Rolle als Chapter Guide Außenauftritt für die einheitliche Außendarstellung unseres Tribes zuständig. Ich organisiere zu unseren Beratungsleistungen Veranstaltungen für Kunden, arbeite in unternehmensübergreifenden Projekten mit und darf damit auch Sprachrohr sowie Wissensvermittlerin für meine Kolleginnen und Kollegen sein.
Die Chapter Guides definieren gemeinsam einen Rahmen, in dem sich alle frei bewegen können
Christina Gustorf // Atruvia AG
Man sagt, der Chapter Guide sei vergleichbar mit dem Kapitän im Mannschaftssport: Er nimmt eine besondere Rolle ein, hilft dem Team und steuert die Prozesse im Sinne des Unternehmens und seiner Strategie. Können Sie etwas über Ihre jeweilige Rolle, die besonderen Herausforderungen, gerade zu Beginn, und natürlich Ihr Team erzählen?
Christina Gustorf: Die Rolle des Chapter Guides ist noch neu. Wir möchten die Kolleginnen und Kollegen bestmöglich unterstützen, den Berateralltag effizient zu gestalten. Die Konzeption von Dienstleistungen, Vorbereitungen auf Projekte und der Zugang zu relevanten Informationen soll einfach sein. Dafür definieren wir als Chapter Guides gemeinsam einen Rahmen, in dem sich alle frei bewegen können. Das war zu Beginn am Anfang des Jahres auch unsere größte Herausforderung. Eine Bestandsaufnahme zu machen, diese zu sichten, in Gesprächen einen gemeinsamen Weg zu finden der für alle Beteiligten gut funktioniert.
In diesem Sinne ist auch der Weg unser Ziel, da unsere Aufgabe durch die stetige Weiterentwicklung der IT-Plattform als auch der Dienstleistungen niemals abgeschlossen sein wird. Wir arbeiten im Team und unterstützen uns gegenseitig. Das gibt mir jeden Tag aufs Neue ein gutes Gefühl, wenn ich meine Arbeit beginne.
Jacqueline Salaj: Das Zielbild des Chapter Guide Außenauftritt ist in erster Linie ein Qualitätserlebnis. Es gilt, Mehrwert und gleiches Verständnis unserer Leistungen in der Außendarstellung gegenüber Kunden und unserem Vertrieb sicherzustellen. Diese Rolle wurde neu geschaffen und will mit Leben gefüllt werden. Ich bin daher am Anfang und nehme die kommenden Herausforderungen gerne an. Die Unterstützung unserer Leads beim Erarbeiten und Umsetzen der neuen Aufgaben ist dabei eine enorme Entlastung.
Frau Salaj, Sie haben 2016 ein Unternehmen gegründet, waren einige Jahre selbständig und haben sich in einigen Berufen erfolgreich betätigt. Wie ist das bei Atruvia angekommen?
Jacqueline Salaj: (lacht) Sehr gute und berechtigte Frage. Ich muss ehrlich zugeben, die meisten Unternehmen, bei denen ich mich nach meiner Selbständigkeit beworben habe, waren eher abweisend. Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, dann wurde ich teilweise herablassend zu meinem Werdegang befragt. Die Bewerbungsphase bei Atruvia hingegen war für mich das Beste, was mir seit Langem passiert war. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Atruvia sah mich, meine Persönlichkeit, mein Potenzial und empfand meinen Lebenslauf als erfrischend und mutig.
Sie haben beide eine Ausbildung als Bankkauffrau absolviert. Ihre Wege zu Atruvia sind jedoch sehr unterschiedlich gewesen. Können Sie für uns Ihren jeweiligen Weg ins Unternehmen nachvollziehen?
Jacqueline Salaj: Mein Weg zur Atruvia AG entsprach mit vielen Umwegen nicht gerade der „Normkarriere“. Trotz allem waren die vorigen Schritte notwendig, um da anzukommen, wo ich heute bin. Durch meine vielfältigen, beruflichen Stationen weiß ich heute, meine Stärken richtig einzusetzen. Ich lernte mich und meine Eigenschaften besser kennen und damit auch, welchen Arbeitgeber ich brauche, um langfristig glücklich in meinem Beruf zu werden.
Christina Gustorf: Während meiner Tätigkeit im Marketing/Vertriebsmanagement in der Volksbank durfte ich Verantwortung für den Online-Kanal übernehmen und war an Projekten zum Aufbau der Vertriebssteuerung beteiligt. Die kontinuierliche Pflege einer Website mit relevantem Content, die Integration von Kunden-Prozessen in den Online-Vertriebsweg und die Steuerung von Vertriebsaktivitäten haben mich von Anfang an fasziniert. Als ich die Stellenausschreibung der damaligen Ficucia & GAD IT AG als Consultant für genau diesen Bereich gesehen habe wusste ich, das ist das Richtige für mich. Die Möglichkeit, die bekannten Themen bundesweit gemeinsam mit den Banken umzusetzen, hat mich sofort begeistert.
Frau Gustorf, Sie sind bereits seit 2016 bei Atruvia. Wie hat sich das Unternehmen in diesen Jahren gewandelt – und wie haben Sie sich selbst verändert?
Christina Gustorf: Ich kam nach der Fusion von der damaligen GAD eG und Fiducia IT AG zur Fiducia & GAD IT AG in das Unternehmen. Wenn sich zwei große IT-Dienstleister zusammenschließen, ist das natürlich mit Veränderungen verbunden. Nicht nur für das Unternehmen, auch für die Kunden. Im Rahmen einer Transformation wurden alle Bereiche neu organisiert und seit 2021 sind wir gemeinschaftlich als Atruvia AG Dienstleistungspartner für Banken. Wir Mitarbeiter:innen wurden stets einbezogen und regelmäßig informiert. In den vergangenen sieben Jahren habe ich sehr viel gelernt, mich persönlich und fachlich stark weiterentwickeln können. Die Lernkurve, gerade zu Beginn, war sehr hoch. Von Anfang an wurde mir von den Führungskräften und den Kolleginnen und Kollegen viel Vertrauen entgegengebracht. Rückblickend kann ich sagen, dass mich meine Tätigkeiten stetig haben wachsen lassen.
Ich habe nie einen Unterschied bei der Behandlung von Männern und Frauen wahrgenommen – die Teams sind gemischt, das Geschlecht spielt bei uns keine Rolle
Christina Gustorf // Atruvia AG
Wir haben uns mittlerweile mit sehr vielen Mitarbeiter:innen bei Atruvia unterhalten. Viele eint in der Tat, eine Ausbildung in einer Bank gemacht zu haben. Ansonsten gibt es aber sehr viele unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Hintergründen. Ist diese Diversität für Sie ein Schlüssel zum Erfolg und wie erleben Sie die Arbeit bei Atruvia speziell aus Frauensicht?
Christina Gustorf: Genau die Diversität bei den Mitarbeiter:innen von Atruvia empfinde ich als sehr wertvoll, da durch die verschiedenen Hintergründe auch andere Blickwinkel hinzukommen. Die Erfahrungswerte und das Know-how haben in der Vergangenheit schon häufig dazu beigetragen, Kundenwünsche als auch interne Projektarbeiten effizienter umzusetzen. Bisher habe ich nie einen Unterschied bei der Behandlung von Männern und Frauen wahrgenommen. Vielleicht denkt der ein oder andere, das Arbeitsfeld in einem IT-Unternehmen sei von Männern geprägt. Das ist bei Atruvia nicht der Fall. Die Teams sind gemischt. Beim Umgang miteinander wird man als Mensch wahrgenommen, das Geschlecht spielt bei uns keine Rolle. Als Frau kann ich mir keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen.
Jacqueline Salaj: Ich schätze an Atruvia, dass wir immer den Menschen sehen. Jeder wird durch unsere People Leads in seinen persönlichen Stärken unterstützt. Diese werden gefordert und gefördert, egal welche Grundvoraussetzung man mitbringt. Meiner Meinung nach ist der Schlüssel zum Erfolg, dass auf jeden individuell eingegangen wird. Das benötigt Zeit und Ressourcen, welche man sich bei Atruvia einfach nimmt. Langfristig kann so ein nachhaltiges und gesundes Arbeitsverhältnis aufgebaut werden.
Meiner Meinung nach ist der Schlüssel zum Erfolg, dass auf jeden individuell eingegangen wird. Das benötigt Zeit und Ressourcen, welche man sich bei Atruvia einfach nimmt
Jacqueline Salaj // Atruvia AG
Das eigene Leben ändert sich immer wieder durch äußere Umstände. Partnerschaften, Kinder oder auch pflegebedürftige Angehörige verändern die eigenen Möglichkeiten und Ansprüche. Wie ist das bei Ihnen – und inwiefern kommt Ihnen Atruvia hier entgegen?
Jacqueline Salaj: Ich kann jeden Tag beruhigt mit dem Gedanken ins Geschäft gehen, dass mein Arbeitgeber in jeder Lebenslage zu mir passt. Atruvia möchte ich als guten Partner beschreiben, welcher mir in allen Lebenslagen zur Seite steht. Unsere People Leads kümmern sich um unsere persönliche Entwicklung. Wenn äußere Umstände dazu führen, dass es uns nicht mehr erlaubt ist, so zu arbeiten wie zuvor, dann werden individuelle Lösungen gefunden. Ich bin immer wieder positiv überrascht, wie emphatisch mit Schicksalsschlägen, Änderungen der Lebenssituation oder der beruflichen Situation umgegangen wird.
Christina Gustorf: Am Anfang war ich hauptsächlich als Beraterin im Rahmen der Projekte bei den Banken vor Ort. Dadurch war ich beruflich viel unterwegs. Dennoch ließ sich das Privatleben damit gut vereinbaren. Die Koordination der Projekte wird vom Berater eigenverantwortlich vorgenommen. Dadurch konnte ich jederzeit private Termine berücksichtigen und auch meine Urlaubsplanung selbst bestimmen.
Durch die Entwicklung der letzten drei Jahre bieten wir unseren Kunden heute Beratungen sowohl online als auch vor Ort an. Außerhalb von Kundenprojekten haben wir zudem die Möglichkeit, aus dem Home-Office heraus zu arbeiten. Privat habe ich so genügend Zeit für meine Familie, Freunde und Hobbys. Wenn sich die persönliche Situation verändert, haben unsere Führungskräfte immer ein offenes Ohr und es wird gemeinsam nach einer passenden Lösung gesucht.
Jacqueline Salaj // Atruvia AG
Jacqueline Salaj, Jahrgang 1991, hat nach der Schule eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank Pforzheim eG gemacht und zunächst in ihrem erlernten Beruf gearbeitet. Danach bekleidete sie verschiedene Positionen, unter anderem in einem Ingenieurbüro und einer Steuerkanzlei. 2016 gründete sie schließlich ein eigenes Unternehmen, in dem sie bis 2021 tätig war. Seit Sommer 2021 ist sie bei Atruvia im Geschäftsfeld Kundenprojekte und Consulting unterwegs und ab Juni 2023 zusätzlich als Chapter Guide für den Außenauftritt für das Tribe Vertriebs- und Geschäfts-prozesse verantwortlich. In ihrer Freizeit ist sie als Trainerin im Sport aktiv, malt gerne und verbringt viel Zeit mit ihrem Mann und den gemeinsamen zwei Hunden.
Christina Gustorf // Atruvia AG
Christina Gustorf, Jahrgang 1980, wurde nach der Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Volksbank Kirchhellen eG Bottrop übernommen und war dort von 2002 bis 2016 zunächst in der Öffentlichkeitsarbeit/Marketing, dann im Bereich Vertriebsmanagement/-steuerung tätig. Parallel absolvierte Sie von 2004 bis 2007 ein berufsbegleitendes Studium mit Abschluss zur Marketing-Kommunikations-Ökonomin (VWA). 2016 stieg sie bei der Atruvia AG (damals noch Fiducia & GAD IT AG) als Beraterin ein, wo sie bis 2020 schwerpunktmäßig Omnikanal-Projekte im Bereich Kundenprojekte & Consulting betreute. Ab 2020 war sie als Stakeholder im Business Solution Team mitverantwortlich für die fachliche Konzeption von Content-Management und Content-Themen des Webauftritts. Seit Jahresbeginn ist sie als Chapter Guide für den Bereich Individualprojekte tätig. Privat ist sie gerne in der Natur unterwegs, unternimmt weltweite Rundreisen und besucht regelmäßig Festivals und Konzerte.