„Das gute Gefühl, Teil des größeren Ganzen zu sein”
Daria Angermeier ist User Experience Designerin und seit Ende 2021 Associate Consultant im Bereich Experience & Innovation bei Sopra Steria. Im Interview erzählt sie von ihrer aktuellen Aufgabe im Unternehmen und klärt auf, welche Rolle ein Event und eine Reise nach Norwegen dabei spielten, dass sie die Beratung als Betätigungsfeld für sich entdeckte.
Sie haben User Experience Design studiert und sind jetzt Consultant bei Sopra Steria. Hatten Sie zu Studienanfang auch nur annähernd auf dem Schirm in einer Beratung zu arbeiten?
Tatsächlich nein. Während meines Studiums habe ich als Werkstudentin ausschließlich in Designagenturen und einem Start-up gearbeitet und wollte daher gerne auch einmal die Erfahrung machen, in einem größeren Unternehmen zu arbeiten. Jedoch hatte ich dabei zunächst nicht auf dem Schirm, als User Experience Designerin bei einer Beratung anzufangen. Im Verlauf des Studiums gab es dann die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Veranstaltungen spätere potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen. Hier waren unter anderem auch Beratungen vertreten. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der Bereich User Experience im Beratungsportfolio zunehmend an Bedeutung gewinnt und daher viele Consultingfirmen ihre Expertise in diese Richtung erweitern.
Durch diese Events und durch den Austausch mit Studienfreund*innen, die in der Consultingbranche bereits positive Erfahrungen gesammelt hatten, entstand die Idee, bei einer Beratung anzufangen. Final überzeugt hat mich, dass eine Beratung genau das mitbringt, wonach ich suchte: Zum einen die Tätigkeit in einer größeren Firma und die damit verbundenen Benefits. Zum anderen die Möglichkeit, durch den Einsatz in verschiedenen Projekten sehr abwechslungsreiche Erfahrungen machen zu können und unterschiedlichste Branchen kennenzulernen.
Der Kontakt zu Sopra Steria kam also auf einem Event zu Stande. Hatten Sie das Unternehmen schon vorher gekannt?
Das erste Mal auf Sopra Steria aufmerksam geworden bin ich tatsächlich während einer Reise durch Skandinavien. Bei einem Spaziergang durch Oslo stand ich auf einmal vor einem großen modernen Gebäude mit der Anschrift „Sopra Steria“ und erkundigte mich bei meiner Reisebegleitung über die Firma. Als ich wenige Wochen nach meiner Rückkehr von der Reise auf einer Karrieremesse für Frauen war, die herCAREER 2021, und Sopra Steria auf der Ausstellerliste las, wollte ich dort unbedingt vorbeischauen. Die – mittlerweile nun – Kolleginnen auf der Messe waren super freundlich und direkt interessiert, und nahmen meine Bewerbungsdaten auf. Kurze Zeit später wurde ich kontaktiert und innerhalb nur weniger Wochen konnte ich im Rahmen mehrerer Gespräche Einblicke in die zukünftige Arbeit gewinnen und einige Teamkolleg*innen vorab kennenlernen, was mir bei meiner finalen Entscheidung sehr geholfen hat.
Einsteiger*innen bei Sopra Steria durchlaufen automatisch das Programm Graduate Basics, das die Associates mit dem nötigen Rüstzeug ausstattet. Wie erleben Sie dieses Weiterbildungsprogramm?
Ich finde es auf jeden Fall sinnvoll, die Associates beim Einstieg in die Beratungswelt zu unterstützen und ihnen wichtige Informationen mit an die Hand zu geben. Bisher habe ich im Rahmen des Graduate Basic Programms das erste Training „Arbeiten im Projekt“ abgeschlossen, die anderen beiden folgen im Herbst. Was mir darüber hinaus sehr bei meinem Projekteinstieg geholfen hat, war die Möglichkeit, an einer SCRUM Schulung mit Zertifizierung teilzunehmen. Sopra Steria bietet hier viele Optionen, sich in unterschiedlichen, für den Arbeitsalltag relevanten Bereichen fortzubilden. So kann jede*r individuell entscheiden, an welchen Trainings er/sie teilnehmen möchte. In diesem Rahmen konnte ich erst kürzlich eine weitere Fortbildung zu dem Thema „Design Thinking“ wahrnehmen.
Sie sind seit Ende 2021 bei Sopra Steria. An welchen Projekten waren Sie bisher beteiligt und in welcher Rolle?
Im ersten Monat habe ich bei mehreren kleineren Projekten mitgearbeitet. Ich konnte zum Beispiel Kolleginnen bei der Ausarbeitung und Durchführung eines Design Thinking Workshops unterstützen, habe die Konzeptionierung einer digitalen Anwendung fortgeführt oder an der Strategie unseres Experience & Innovation Teams gearbeitet. Seit Anfang 2022 bin ich als User Experience Designerin in einem Projekt bei einem international agierenden Unternehmen im Automotive Sektor tätig.
Wir entwickeln eine Webanwendung für einen Kunden aus der Automobilbranche, wobei ich die neuen Features und Funktionen konzipiere und gestalte
Können Sie mehr erzählen über dieses Projekt und die Art des Arbeitens?
Gerne. Innerhalb unseres agilen SCRUM-Teams entwickeln wir für einen großen Kunden aus der Automobilbranche eine Webanwendung. Die Applikation ermöglicht es Fahrzeughändlern, die Fahrzeuge ihres Bestands mit attraktiven Konditionen zu verknüpfen und diese anschließend auf der Konzernplattform und den eigenen Händlerwebsites zu vertreiben.
Meine konkrete Aufgabe besteht darin, alle neuen Features und Funktionen zu konzipieren und gestalterisch auszuarbeiten. Der Fokus liegt dabei auf einer nutzerzentrierten Vorgehensweise, das heißt bei der Entwicklung neuer Inhalte werden die letztendlichen Nutzer*innen stets miteinbezogen. Dazu plane und leite ich Nutzerstudien, um ein besseres Verständnis über die alltägliche Arbeit der Händler zu erlangen, deren Bedarfe und Probleme zu erkennen und neue Anforderungen abzuleiten. Außerdem bin ich dafür zuständig, unsere Anwendung fortlaufend zu optimieren, um eine möglichst hohe Nutzerfreundlichkeit und einfache Bedienbarkeit zu gewährleisten. Bei der Planung meiner Konzepte arbeite ich eng mit unseren Business-Analyst*innen und dem Development-Team zusammen und begleite die Umsetzung bis zur letztendlichen Live-Schaltung.
Sie sind ein knappes Jahr im Unternehmen und damit perfekt zur Beurteilung, denn Sie sind weder schon betriebsblind noch zu neu, also: Wie nehmen Sie das Unternehmen Sopra Steria und die dort arbeitenden Menschen wahr?
Ich muss sagen, dass ich mich super wohl fühle in meinem Team und auch im Unternehmen. Sowohl fachlich als auch projektbezogen. Auch wenn wir in ganz Deutschland verteilt sind und ich fast ausschließlich remote arbeite: Durch den regelmäßigen Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen habe ich immer das gute Gefühl, Teil des größeren Ganzen und bestens vernetzt zu sein. Bei Sopra Steria wurde ich bisher immer freundlich und respektvoll behandelt, und es wird viel Wert auf einen familiären Umgang gelegt. Es gibt viele Möglichkeiten sich einzubringen und individuell weiterzuentwickeln. Was mich besonders freut: Trotz der Zugehörigkeit zu einer großen Firma habe ich die Chance, flexibel in verschiedenen Projekten zu arbeiten, unterschiedlichste Erfahrungen zu sammeln und im Rahmen von kleinen Teams viel zu bewegen.
Daria Angermeier, Sopra Steria
Daria Angermeier, Jahrgang 1996, hat User Experience Design an der Technischen Hochschule Ingolstadt studiert. Nach ihrem Einstieg als Associate Consultant bei Sopra Steria im November 2021 ist sie als User Experience Designerin in einem Projekt für ein großes international operierendes Unternehmen tätig. Privat ist die gebürtige Starnbergerin gerne mit Fotokamera in der Welt unterwegs.