Wirtschaftsingenieur Anil Ersoy ist Berater bei Sopra Steria
Anil Ersoy hat Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau studiert und nach Berufserfahrungen unter anderem im Automotivesektor seinen Weg ins Consulting gefunden. Seit fast drei Jahren ist er nun bei Sopra Steria und berichtet über den Job und seine täglichen Herausforderungen als Consultant.
Es gibt sicherlich einige WiWis, die ihr Studium mit dem festen Ziel antreten, Consultants zu werden. Bei Naturwissenschaftler*innen und Ingenieur*innen dürfte dies eher nicht der Fall sein. Was war Ihr Ziel, Ihr Wunsch, als Sie das Studium antraten?
Ursprünglich war ein reines Maschinenbaustudium mein Ziel. Jedoch habe ich den Reiz gesehen, einen interdisziplinären Studiengang zu studieren, um dadurch breit aufgestellt zu sein.
Sie haben Wirtschaftsingenieurwesen studiert, das an den Hochschulen aktuell einen Frauenanteil von 22 Prozent hat. Wie sieht es da eigentlich bei Sopra Steria aus? Wissen Sie wie das Verhältnis Beraterinnen zu Beratern ist?
Im Vergleich zu der vorigen Generation sehe ich bei der jüngeren Generation verhältnismäßig mehr Frauen in entsprechenden Studiengängen. Auch bei Sopra Steria lässt sich eine positive Entwicklung erkennen. Zumal das Thema Gender Diversity auch als eine Managementpriorität bei uns gilt und ein Diversity Gremium jährlich neue Impulse für die Vielfalt im Unternehmen gibt.
Wie viel von Ihrem Studium steckt in Ihrem jetzigen Job?
Um ehrlich zu sein: Nicht sehr viel. Die Beuth Hochschule, an der ich studiert habe, hat zu Recht den Ruf, sehr praxisnah auszubilden. Die echte Projektwelt jedoch, in die ich als Absolvent eingetreten bin, ist in ihrer Diversität nicht vergleichbar mit dem Studium. Wie heißt es oft so schön: Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Paar Schuh.
Haben Sie bei Sopra Steria einen bestimmten Tätigkeitsschwerpunkt?
Da wir accountbezogen aufgestellt sind, hatte ich bisher mehrere Projekte im SAP-Umfeld bei einem großen Automobilhersteller.
Es ist essentiell, selbstständig lernen und kreative Lösungen entwickeln zu können
Anil Ersoy, Sopra Steria
Bindeglied zwischen Beratung und Kunde, übersetzt Anforderungen ins technische, kann dem Kunden fachlich auf Augenhöhe begegnen – das wird Wirtschaftsingenieur*innen in Beratungen nachgesagt. Stimmt das so und wie würden Sie Ihre Rolle selbst interpretieren?
Dem kann ich voll zustimmen. Hinzufügen würde ich noch, dass dementsprechende Softskills notwendig sind, da Meetings und Gespräche mit Kunden zum Beispiel in keinster Weise mit den Gesprächen mit Entwickler*innen vergleichbar sind. Und das ist genau der Spagat, der in meinem täglichen Doing und in der Kommunikation mit verschiedenen Bereichen gemeistert werden muss und der meine Rolle so spannend macht.
Mit der Erfahrung von einigen Jahren Praxis: Welche Eigenschaften sollte man für die Tätigkeit als Berater*in mitbringen?
Ganz profan: Man sollte fit sein in MS-Office. Das ist die Grundlage für vieles im diesem Berufsfeld. Darüber hinaus sehe ich es als essentiell an, selbstständig lernen und kreative Lösungen entwickeln zu können – und eine hohe Toleranzgrenze zu haben.
Was würden Sie bei einer alternativen Karriere in Industrie oder Forschung vermissen?
Die lösungsorientierte Herangehensweise, die sich auch in produktiven Umgebungen beweisen muss – das ist sicher einer der Punkte, die mir bei einer Karriere in der Forschung fehlen würde.
Anil Ersoy, Sopra Steria
Anil Ersoy hat Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau an der Beuth Hochschule für Technik Berlin studiert. Nach beruflichen Stationen, unter anderem bei Volkswagen, ist er seit Sommer 2018 bei Sopra Steria, mittlerweile in der Position als SAP-Berater Business Warehouse/Business Intelligence Consultant. Privat begeistert er sich sportlich für Fussball, Formel1, Tennis und Tauchen und ist immer offen für neue kulinarische Entdeckungen.