Über den Studentenjob zum Consultant: Erfahrungsbericht von Felix von Oppenkowski, Werkstudent und bald Consultant
Im Herbst 2017 hat Felix von Oppenkowski Cofinpro kennengelernt – als Praktikant. Die Stelle war für den 28-jährigen das Sprungbrett in die Unternehmensberatung. Keine sieben Monate später startet er dort als Consultant. Für ihn ist es der perfekte Job: Seit seiner Kindheit spekuliert der Wirtschaftsmathematiker nebenbei mit Aktien. Klar, dass ihn sämtliche Themen rund um die Zukunft der Geldanlage begeistern. Seine Empfehlung an alle Studenten: möglichst früh in die Berufswelt hineinschnuppern. „Um zu erfahren, was einem gefällt und was man später einmal nicht machen möchte.“
Die Finanzbranche hat mich schon immer gereizt. Vielleicht liegt es ja daran, dass mein Vater Banker ist. Oder weil ich in Aschaffenburg aufgewachsen bin. Das ist zwar keine Bankenhochburg, aber die Stadt liegt nur 40 Kilometer von Frankfurt entfernt. Mit zehn Jahren habe ich dann meine ersten Aktien gekauft. Damals natürlich noch unter Anleitung. Aber seitdem befasse ich mich mit dem Thema.
An der Mathematik war ich als Jugendlicher eher mäßig interessiert. Die Begeisterung kam erst während der beruflichen Orientierungstage in der 13. Klasse. Ein Mathematikprofessor hatte damals einen mathematischen Beweis präsentiert, mit dem er zeigen konnte, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. Den Weg zur Lösung fand ich dabei besonders spannend. Es ist also wahrscheinlich das Analytische, also die Art, wie man Probleme angeht, was mich so an der Mathematik begeistert hat. Ich habe dann nach meinem Abitur in Bonn den Bachelor in Mathematik gemacht. Und in Mannheim den Master in Wirtschaftsmathematik angehängt. Nebenbei habe ich Kurse im Fach Volkswirtschaft belegt, um ein bisschen über den Tellerrand zu schauen.
Zu Cofinpro kam ich als Praktikant. Mehr durch einen Zufall. Ich hatte während meiner ganzen Studentenzeit bei verschiedenen Banken in der IT-Abteilung und im Backoffice gejobbt. So auch im vergangenen Jahr. Dann lief aber meine Stelle aus. Eine Verlängerung sah das Projektbudget nicht vor. Und einen vergleichbaren Job gab es in dem Unternehmen nicht. Aber ich hatte Glück. Denn mein Chef betreute noch ein anderes Projekt, an dem auch Cofinpro beteiligt war. Daran habe ich dann weiter mitgearbeitet – die ersten Wochen als Praktikant und dann als Werkstudent.
In meinem ersten Projekt ging es um die Entwicklung eines Robo-Advisors, der Menschen dabei unterstützt, ihr Geld richtig anzulegen
Felix von Oppenkowski, Cofinpro
Bei diesem Projekt geht es um die Entwicklung eines Robo-Advisors. Das ist eine elektronische Plattform, die Menschen dabei unterstützt, ihr Geld richtig anzulegen. Auch wenn sie noch keine einschlägige Erfahrung mit Geldanlagen haben. Die Nutzer werden durch ein Programm geführt und müssen verschiedene Fragen beantworten. Zum Beispiel, ob sie schon Erfahrungen mit Fonds gesammelt haben, oder für welchen Zweck sie Geld anlegen möchten. Denn es ist natürlich ein riesiger Unterschied, ob ich für mein Alter vorsorge oder einfach nur ein bisschen zocken möchte. Am Ende bekommt der Kunde dann ein maßgeschneidertes Angebot.
Cofinpro ist für das Anforderungsmanagement sowie die Fachkonzeption zuständig und steuert über die Projektleitung die technische Umsetzung. Da ich mich selbst gerne mit Geldanlagen beschäftige, war ich natürlich gleich von Anfang an Feuer und Flamme für dieses Projekt. Es gibt so viele unterschiedliche Facetten, mit denen ich mich bislang noch gar nicht befasst habe. Vor allem das Thema Kundenorientierung war neu für mich. Ganz besonders spannend fand ich in diesem Zusammenhang, nach welchen Kriterien so ein Wertpapierportfolio für die unterschiedlichen Anlegergruppen zusammengestellt wird. Im Augenblick arbeite ich noch als studentische Hilfskraft an zwei Tagen in der Woche.
An Cofinpro gefällt mir, dass ich auch als Werkstudent Ideen einbringen kann und wie ein vollwertiges Teammitglied behandelt werde. Außerdem kann ich mich bei Fragen immer an meinen Chef oder an die Kollegen wenden. Zwar hat Cofinpro fast 150 Mitarbeiter, aber wir haben kurze Kommunikationswege und alle unterstützen sich gegenseitig. Ich nehme auch an Meetings teil, bei denen über andere Projekte des Kunden informiert wird. Neben meiner aktuellen Tätigkeit beim Testing arbeite ich der Wertpapierthemengruppe zu. Das ist eine interne Arbeitsgruppe, die sich mit neuen Entwicklungen im Portfoliomanagement und der Regulatorik auseinandersetzt. In der nächsten Woche werde ich einen Vortrag zum Thema „Maschine-Learning mit Anwendung in der Finanzbranche“ halten. Dabei geht es darum, Computer so zu trainieren, dass sie sich selbstständig neues Wissen aneignen. Demnächst bin ich mit meinem Studium fertig. Dann werde ich fest als Consultant einsteigen.
Meine Nebenjobs als Praktikant und Werkstudent waren eine gute Möglichkeit, mich zu orientieren
Felix von Oppenkowski, Cofinpro
An der Unternehmensberatung reizt mich, dass ich ständig vor neuen und interessanten Aufgaben stehe. Es wird nie langweilig, und man lernt täglich dazu. Ich wurde von meinem Chef bereits ausführlich informiert, wie eine mögliche Laufbahn bei Cofinpro aussehen könnte. Und welche Karriereschritte wann möglich sind. Außerdem wurde ich schon einmal über die Weiterbildungsangebote informiert, und bekam Tipps, welche Kurse für mich interessant sein könnten. Man wird schon sehr gezielt gefördert. Das gefällt mir sehr gut. Denn Stillstand bedeutet ja bekanntlich Rückschritt.
Mein Studium hat mich natürlich nur bedingt auf meine Aufgaben im Consulting vorbereitet. Ein Wirtschaftsmathematikstudium vermittelt aber wichtige Grundkompetenzen wie logisches Denken. Zudem habe ich gelernt, wie man Probleme strukturiert und Lösungen für neue Herausforderungen entwickeln kann. Im Gegensatz zu anderen Studienfächern wie zum Beispiel dem Wirtschaftsingenieurwesen bekommt man aber so gut wie keine Praxiserfahrung. Das Studium ist sehr theoretisch ausgerichtet. Pflichtpraktika oder Projektarbeiten sind insbesondere im Master meist nicht mehr Teil des Lehrplans. Meine Nebenjobs als Praktikant und Werkstudent waren aber eine gute Möglichkeit, mich zu orientieren. Ich kann jedem empfehlen, so viel Praxiserfahrung wie möglich zu sammeln, und Praktika zu machen oder als Werkstudent zu arbeiten. Selbst wenn man hinterher nur weiß, dass man etwas auf keinen Fall tun möchte, dann ist das schon viel wert.
Felix von Oppenkowski, 28, ist Werkstudent und in Kürze Consultant bei Cofinpro. Die auf die Finanzbranche spezialisierte Unternehmensberatung lernte der gebürtige Aschaffenburger im Herbst 2017 im Rahmen eines Praktikums kennen.
Von Oppenkowski studierte Mathematik in Bonn sowie Wirtschaftsmathematik an der Universität Mannheim.