Laura Kiehl, über geförderte Gleichberechtigung, den nicht-existenten Gender-Pay-Gap und gelebte Diversity bei BCG
Laura Kiehl ist seit 2019 Consultant bei BCG in Berlin. Im Interview erläutert sie, wie Diversität bei BCG auf allen Ebenen gefördert wird und wie Gleichberechtigung gelebt wird.
Es gibt ja das Klischee, dass die Beratungsbranche eher von Anzugträgern dominiert ist. Wie erlebst du das als Beraterin in deinem Arbeitsalltag?
Klar haben solche Klischees einen Ursprung, denn früher traf dieses Bild häufig zu. Heute sieht es zum Glück ganz anders aus. Damit meine ich natürlich nicht, dass die meisten Consultants von Anzug zu Jogginganzug gewechselt sind, sondern dass Diversität bei BCG auf allen Ebenen gefördert und gelebt wird.
Women@BCG, Pride@BCG, Colorful@BCG oder FirstGen@BCG sind nur einige der Netzwerke und Initiativen, die echte Vielfalt bei uns vorantreiben. Wir sind aber noch nicht dort, wo wir sein möchten. Weltweit sind bereits 45 Prozent unserer Belegschaft weiblich. Bei BCG arbeiten wir intensiv daran, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und die Anzahl der weiblichen Promotionen zu erhöhen. Denn wir wollen ein Vorbild sein – für die Gesellschaft und für unsere Kund:innen. Diversität wird bei BCG auf allen Ebenen gefördert und gelebt.
Welche Vorteile bieten diverse und interdisziplinäre Teams?
Diversität bedeutet Erfolg. Davon sind wir in der Group überzeugt, und das haben auch schon zahlreiche Studien bewiesen. Ob im Hinblick auf Kreativität, flexibles Denken, Problem-Solving oder Group-Spirit – diverse Teams sind klar im Vorteil, auch in Bezug auf unsere Kund:innenbeziehungen. Denn unsere Kund:innen passen in kein Raster, und wenn wir innovative Lösungen für sie finden wollen, müssen wir unsere vielfältige Gesellschaft bestmöglich repräsentieren. Wir hinterfragen uns ständig, passen unsere Denkweisen an und entwickeln uns so als Group und Menschen weiter.
Inwiefern sind Männer und Frauen gehaltlich gleichgestellt? Gibt es spezielle Initiativen für Frauen?
Bei BCG leben wir Gleichberechtigung. Das sind keine leeren Worte – einen Gender-Pay-Gap gibt es bei uns zum Beispiel nicht. Im öffentlichen Diskurs ist das Thema Gehalt immer noch ein Tabu. Es ist aber wichtig, dass man offen über Themen, wie Equal Pay spricht, um Ungleichheiten aufzudecken.
Bei Events und Trainings unserer Initiative Women@BCG können wir Frauen die Möglichkeit geben, sich untereinander auszutauschen, miteinander zu vernetzen und sich weiterzuentwickeln – inklusive Coachings und Mentoring. Ich persönlich finde es wichtig, für andere Sichtweisen offen zu bleiben. Denn häufig hilft schon das Bewusstwerden von Ungleichheiten, um diese zu bekämpfen.
Laura Kiehl, BCG
Von 2016 bis 2019 besuchte Laura das Kings College in London und absolvierte dort ihr Bachelor Studium mit Auszeichnung im Bereich Business Management. Bevor sie 2019 bei BCG in Berlin einstieg, sammelte sie Praxiserfahrung bei Barclays Bank PLC im Bereich Corporate Banking und Risk Governance. Darüber hinaus sammelte sie Arbeits- und Freiwilligenerfahrung als Mentorin und Markenbotschafterin bei der gemeinnützigen Bildungsorganisation Debate Mate und als Assistentin des Eventmanagers bei Hardenberg Concept.