Linda Breulmann über ihren Job bei thyssenkrupp Management Consulting (TKMC)
Linda Breulmann arbeitete nach dem Studium mehrere Jahre in einem Unternehmen der Energie- und Automationstechnik und wagte 2017 den Quereinstieg in die Beratung. Nach drei Jahren und fünf Projekten bei thyssenkrupp Management Consulting zieht die jetzige Projektmanagerin eine sehr positive Bilanz und beleuchtet, warum sie die interne Managementberatung für eine gute Wahl hält – nicht nur, aber gerade auch für Frauen.
Wie lange sind Sie bei TKMC – und wie kam es zu Ihrem Einstieg?
Ich bin seit Dezember 2017 bei TKMC – also mittlerweile knapp drei Jahre. Eingestiegen bin ich als Senior Consultant und seit März diesen Jahres Projektmanagerin. Auf TKMC bin ich übrigens ganz klassisch über eine Stellenanzeige im Internet aufmerksam geworden.
Sie waren zuvor bei einem Unternehmen der Energie- und Automationstechnik. Warum der Wechsel von der Industrie in die Beratung?
Für mich persönlich war es kein Wechsel von der Industrie weg in die Beratung, sondern ein Wechsel der Perspektiven, mit nach wie vor starkem Industriebezug. Ich wollte mich nicht nur schwerpunktmäßig mit einem Thema in einer Organisationseinheit beschäftigen, sondern mit verschiedenen Themen, Aufgaben und Fragestellungen. In meiner alten Rolle habe ich sehr operativ und mit einem klar abgegrenzten Fokus gearbeitet.
Daher entstand der Wunsch, stärker strategisch zu arbeiten und auch besser zu verstehen, wie ein großes Unternehmen tickt, wie Dinge zusammenhängen und welche übergeordneten Themen von Bedeutung sind. Darüber hinaus wollte ich meine methodischen Kompetenzen und mein persönliches Skillset verbessern, dabei aber nie den Bezug zur Industrie verlieren. TKMC hat für mich all diese Punkte perfekt kombiniert und nach drei Jahren kann ich sagen, dass es genau die richtige Entscheidung war!
Freitag ist bei uns „Office Friday“– das heißt, wir sind alle gemeinsam in Essen im Büro. Durch Covid-19 wurde dieser Alltag jedoch auf den Kopf gestellt
Linda Breulmann, Projektmanagerin bei thyssenkrupp Management Consulting
Wie sehen Ihre Arbeitswochen in der Regel aus?
Normalerweise sind wir von Montag bis Donnerstag mit dem Projektteam beim Kunden vor Ort. Gewöhnlich starten wir jeden Morgen um etwa 8:30 Uhr mit einem Team Check-in beziehungsweise montags mit der Wochenplanung. In diesen Meetings werden die Aufgaben und Themen der Woche oder des Tages besprochen.
Tagsüber finden Kundenmeetings, interne Abstimmungen und Arbeitsmeetings statt beziehungsweise wird an den Projektaufgaben, Analysen, wichtigen Unterlagen oder ähnlichem gearbeitet. Um 18:30 Uhr findet dann ein gemeinsamer Check-out zur Priorisierung der noch anstehenden Aufgaben statt. Natürlich darf das gemeinsame Mittag- oder Abendessen nicht fehlen.
Dann ist der Freitag normalerweise der Office- oder Home-Office-Tag?
Richtig, Freitag ist bei uns „Office Friday“– das heißt, wir sind alle gemeinsam in Essen im Büro. Neben Projektaufgaben wird der Freitag für interne Themen genutzt, aber vor allem auch zum ausführlichen Austausch mit Kollegen. Durch Covid-19 wurde dieser Alltag jedoch auf den Kopf gestellt. Wir sind seit Mitte März vollständig im Homeoffice, sodass sämtliche Meetings und Abstimmungen nun virtuell stattfinden. Selbst das obligatorische Friday Beer trinken wir aktuell online zusammen.
Und wie lange dauern Ihre Projekte?
Projekte dauern bei uns in der Regel zwischen drei und sechs Monaten, dies ist jedoch stark abhängig vom Setting und Thema. Es gibt auch Projekte, insbesondere größere Transformations- oder Organisationsprojekte, die länger als sechs Monate dauern. Hier rotiert dann das Projektteam aber in der Regel sukzessive.
Sie sind nun knapp drei Jahre bei TKMC. Können Sie uns einen Einblick und Überblick über Ihre bisherigen Projekte geben?
Rückblickend kann ich sagen, dass meine Projekte in den letzten drei Jahren sehr unterschiedlich und abwechslungsreich waren, sowohl was Einsatzort, Projektgröße und Dauer betrifft. Ich war insgesamt auf fünf verschiedenen Projekten, habe dabei vier verschiedene Einheiten von thyssenkrupp kennengelernt und hatte das Glück zwei meiner Projekte im Ausland durchführen zu können. Ich war jeweils drei Monate in Shanghai und in Memphis, Tennessee, in den USA. Meine anderen Projekte fanden im schönen Ruhrgebiet – Dortmund, Duisburg und Essen – statt. Direkt von Shanghai nach Duisburg – ein ganz schöner Kulturschock! Currywurst statt Reis, Ruhrpott Schnauze statt chinesischer Zurückhaltung.
Können Sie etwas über die Aufgabenstellungen verraten?
Inhaltlich waren die Aufgaben ähnlich vielfältig wie die Projektstandorte. Angefangen von der Vorbereitung des dann doch nicht erfolgten Carve-outs von thyssenkrupp Steel, über die Optimierung von Organisationseinheiten bei der damaligen Geschäftseinheit Industrial Solutions – nun Plant Technology – und Performance- und Benchmarking-Projekte bei Elevator bis hin zur Reorganisation und Restrukturierung bei Steel. Aktuell unterstütze ich mit meinem Team im Corporate Headquarter das newtk Organisationsprojekt, wo es darum geht, den Konzern schlanker, effizienter und profitabler aufzustellen. Wenn man BeraterIn ist, gehört das Reisen und Unterwegssein einfach dazu. Es gibt aber auch Zeiten, wo das einfach schwer mit dem Privatleben vereinbar ist. Wie ist das bei Ihnen? Wie erleben Sie die Lust oder Last des Reisens? Dadurch, dass ich während meiner Beraterlaufbahn bei TKMC bereits zwei Auslandsprojekte hatte und auch in meinen vorherigen Jobs viel im Ausland tätig war, ist meine aktuelle Bereitschaft ins Ausland zu gehen eher gering. Dies wird bei Staffing-Entscheidungen auch entsprechend berücksichtig. Jeder kann ins Ausland, aber keiner muss. Persönliche Umstände, wie beispielsweise die familiäre Situation werden entsprechend berücksichtigt.
Viele unserer Projekte sind aufgrund der Konzernstruktur schwerpunktmäßig im Ruhrgebiet verortet und man kann häufig im eigenen Bett schlafen
Linda Breulmann, Projektmanagerin bei thyssenkrupp Management Consulting
Es kommt hinzu, dass viele unserer Projekte aufgrund der Konzernstruktur schwerpunktmäßig im Ruhrgebiet verortet sind, dadurch hält sich der Reiseaufwand so oder so in Grenzen und man kann häufig im eigenen Bett schlafen. Zusätzlich sind wir in den letzten Monaten, auch auf Grund von Covid-19, viel flexibler geworden, was das Thema mobiles Arbeiten angeht. Virtuelle Abstimmungen sind nun von Kundenseite kein Problem mehr und Arbeiten im Homeoffice gilt als das „new normal“, was sicherlich auch Auswirkungen auf unser zukünftiges Arbeiten haben wird.
Sie haben Wirtschaftsingenieurwesen studiert, das aktuell einen Frauenanteil von 22 Prozent hat. Wie sieht es in Punkto Frauenanteil eigentlich bei TKMC aus?
Aktuell sind wir bei TKMC 57 Consultants. Davon leider nur sechs Beraterinnen, sodass hier auf jeden Fall noch weibliche Unterstützung willkommen ist. Daher ist es auch eines unserer Ziele, zu zeigen, wie attraktiv und spannend die Inhouse-Beratung in einem großen Industrieunternehmen ist – unter anderem durch eine Event-reihe speziell für Frauen, die Einblicke in den Job als Beraterin bieten soll. Ich kann jede Frau, die Interesse an Industrie und Beratung hat, nur ermutigen, diesen Schritt zu gehen und sich nicht von Quoten oder ähnlichem abschrecken zu lassen. Denn: Es lohnt sich!
Ich bin zur Projektmanagerin befördert worden und kann auch in dieser Rolle noch sehr viel lernen
Linda Breulmann, thyssenkrupp Management Consulting
Wohin geht Ihr persönlicher Weg und was sind Ihre Ziele – und wie unterstützt das Unternehmen Sie dabei?
Meinen persönlichen Weg sehe ich erst einmal bei TKMC. Ich bin erst vor etwa fünf Monaten zur Projektmanagerin befördert worden und mir macht diese Rolle unglaublich viel Spaß. Ich kann noch sehr viel lernen und mich zudem persönlich weiterentwickeln. Im Vergleich zur Rolle des Senior Consultants ändern sich die Schwerpunkte und Aufgaben in vielerlei Hinsicht: Ich leite nun mein eigenes Team und bin direkt für den Erfolg und das Ergebnis des Projektes verantwortlich. Langfristig möchte ich gerne innerhalb des Konzerns wechseln, um meine Erfahrungen, die ich während meiner Zeit als TKMC-Beraterin gesammelt habe, wert-stiftend für das Unternehmen einzusetzen. Hierbei unterstützt TKMC jeden Berater, der gerne den Schritt in den Konzern gehen möchte und sieht sich als „Talentschmiede“ für den Konzern. Mittlerweile haben wir über 50 Alumni, die sich in unterschiedliche Rollen in den Konzern hineinentwickelt haben: Von Kollegen in strategischen Bereichen der thyssenkrupp AG, bis hin zu Managern verschiedenster Geschäftsbereiche und Leiter einzelner Business Units.
Immer wichtiger ist für viele das Drumherum bei einem Arbeitgeber. Was ist für Sie das Drumherum, das Sie besonders schätzen?
Es gibt viele Dinge, die TKMC als Arbeitgeber insgesamt sehr attraktiv machen und mich in den drei Jahren vollständig überzeugt haben. Angefangen bei der TKMC Kultur und dem Zusammenhalt im Team, den vielen gemeinsamen Events, über die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, an vielen spannenden Aufgaben und Themen mitzuarbeiten und vor allem auch die Chance, die Zukunft von thyssenkrupp direkt mitzugestalten und an den Themen zu arbeiten, die den Konzern bewegen.
Natürlich gibt es auch noch weitere Benefits wie beispielsweise Mobilitätspauschalen, die Möglichkeit einen Monat unbezahlten Urlaub zu nehmen oder zu promovieren. Darüber hinaus wird das Thema Talentförderung bei TKMC sehr großgeschrieben. Neben einem breiten Trainingsangebot hat jeder Berater einen eigenen Career Development Advisor, der gezielt bei der Planung der nächsten Schritte und der Karriere unterstützt. Ich bin nach wie vor sehr glücklich, vor drei Jahren diesen Schritt gemacht zu haben und freue mich auf noch viele weitere spannende Projekte bei TKMC!
Linda Breulmann, thyssenkrupp Management Consulting
Linda Breulmann, Jahrgang 1988, hat sowohl den Bachelor und als auch den Master in Wirtschaftsingenieurwesen an der RWTH Aachen erworben. Nach dem Studium arbeitete sie drei Jahre in einem Unternehmen der Energie- und Automationstechnik und stieg als Senior Consultant Dezember 2017 bei thyssenkrupp Management Consulting in Essen ein. Seit März 2020 ist Linda Breulmann Projektmanagerin.