Einst studentischer Berater und nun …?
Seit 2012 stellen sich regelmäßig Vertreter studentischer Unternehmensberatungen in junior //consultant vor und erzählen, was sie an ihrer Arbeit fasziniert und wie sie sich für ihre berufliche Zukunft vorstellen. Einer der ersten war Robin Weninger – der nun für uns auf die vergangenen sechs Jahre zurückblickt.
Wie kam ich dahin, wo ich jetzt bin?
Von Anfang an habe ich Dinge getan, die ich gerne mache, die mir Spaß machen. Ich bin ein extrovertierter Mensch, komme leicht mit anderen in Kontakt und habe mir schnell ein starkes Netzwerk aufgebaut. Das hat enorm geholfen und mir hervorragende Möglichkeiten eröffnet. Wann immer sich eine gute Chance geboten hat, habe ich diese genutzt.
Aber natürlich gehört mehr dazu als ein gutes Netzwerk: Beispielsweise Fleiß und der Wille, die berühmte Extrameile zu gehen, Fokussierung und die Fähigkeit, sich nicht von Fehlern entmutigen zu lassen, sondern aus ihnen zu lernen. Dabei habe ich meine Werte und Vision immer im Auge behalten. Ich bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam eine grandiose Zukunft für alle Menschen erschaffen können. Und ich glaube fest an Fairness (auch im Businesskontext), an ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Bei allem, was ich tue, sind mir meine Ideale heilig. Ich denke, ohne meine moralischen Ansprüche an mich selbst und meine Businesspartner könnte ich mich nicht an dem erfreuen, was ich tue. Und die Freude an der Arbeit ist es doch letztlich, die zu Höchstleitungen antreibt.
Was gefällt mir daran und was ist ganz anders, als ich mir das früher vorgestellt hätte?
Mir ist es wichtig, etwas zu tun, das einen echten, positiven Einfluss hat. Ich schätze es, meine Gedanken mit Menschen auszutauschen, zu hinterfragen und daraus neues entstehen zu lassen. Lernen, Freiheit, persönliche Weiterentwicklung und ein positiver Einfluss auf die Gesellschaft – das ist das, was ich an meiner Arbeit am meisten schätze. Durch meine Arbeit erreiche ich viele Menschen und es ist mein Anspruch so vielen wie möglich etwas Positives mit auf den Weg geben.
Was hat mir die studentische Beratung gebracht?
Durch meine Arbeit in der studentischen Unternehmensberatung habe ich früh gelernt, eigenverantwortlich zu arbeiten. Ganz besonders habe ich meine Fähigkeiten in Punkto Teamwork und Führungsqualitäten ausgebaut und immer gern Verantwortung übernommen. Ebenso wichtig war für mich die Erkenntnis, wie wichtig Offenheit und Wertschätzung gegenüber anderen Meinungen und Ideen ist.
Geprägt hat mich zudem die Erfahrung, dass erst der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus und das Verlassen der persönlichen Komfortzone es ermöglicht, überragende, neuartige und zukunftsweisende Ergebnisse zu erzielen. Ich habe gelernt, mir selbst Wissen in den verschiedensten Themenfeldern anzueignen, Dinge immer zu hinterfragen und kritisch zu reflektieren sowie theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen.
Und, so banal es auch klingen mag, ich habe gelernt, service- und kundenorientiert zu handeln. Besonders geprägt hat mich aber die frühe Erkenntnis, wie eklatant schon kleine Veränderungen in bestehenden Systemen wirken können. Sowohl zum Positiven wie auch zum Negativen. Daraus schöpfe ich noch heute die Motivation, mit meinen auf den ersten Blick begrenzten persönlichen Möglichkeiten für unsere Gesellschaft viel Positives zu schaffen.
2018: Robin Weninger ist Gründer und Geschäftsführer des Management-Think-Tanks shapingwork, Director Education im German Tech Entrepreneurship Center (GTEC) und Global Shaper des World Economic Forums. Darüber hinaus ist er Professor an der Zigurat Innovation and Technology Business School in Barcelona, Dozent an der Frankfurt School of Finance & Management und der International School of Management sowie Coach an der Digital Product School in München.
2012: Robin Weninger stellte sich als 22-jähriger studentischer Berater (ISM Consulting Group) in Ausgabe 4-2012 von junior //consultant vor.