Im Interview mit Sabine Sandel, Consultant bei FORT.SCHRITT
Wie gelingt es kleineren Consultancies, qualifizierte Fachkräfte im ersten Schritt zu gewinnen und – im zweiten – auch zu behalten? Die FORT.SCHRITT GmbH ist Experte für IT-gestützte Prozesse in Banken und Kreditinstituten und unterstützt die Häuser bei der schrittweisen Digitalisierung. FORT.SCHRITT beschäftigt momentan 25 Mitarbeitende und gehört damit zu den eher „kleinen“ Beratungshäusern. Im Interview verrät Sabine Sandel, Consultant bei FORT.SCHRITT, warum sie sich für das Unternehmen als Arbeitgeber entschieden hat, welche Vorzüge ein kleines Beratungshaus bietet und was sie an ihrem Arbeitsumfeld besonders schätzt.
Was zeichnet aus Ihrer Sicht die Arbeit in einem kleineren Beratungshaus wie FORT.SCHRITT aus? Ist hier weniger tatsächlich mehr?
Die Möglichkeit, auch „im Kleinen“ viel bewegen zu können, unterscheidet uns sicherlich von größeren Beratungsunternehmen. Nicht umsonst fragen wir im Bewerbungsgespräch oft: Hast du Bock, auch FORT.SCHRITT als Unternehmen voranzutreiben? Jeder, der möchte, kann sich bei uns einbringen, das Unternehmen mitgestalten und weiterentwickeln. Das gilt sowohl für die Arbeit beim Kunden als auch bei der Mitwirkung in internen Teams. Zwei Mitarbeiter betreuen beispielsweise den Instagram-Kanal, andere kümmern sich mit um die Website.
Was uns ebenfalls ausmacht: FORT.SCHRITT ist inhabergeführt und bietet jedem Mitarbeitenden einen direkten Draht zur Geschäftsführung und sehr kurze Dienstwege. Das ist natürlich in einem kleineren Unternehmen besser möglich als in einem größeren. Flache Hierarchien sind für uns selbstverständlich und führen auch dazu, dass jeder Mitarbeitende schnell viel Verantwortung haben darf.
FORT.SCHRITT unterstützt Banken und Kreditinstitute dabei, ihre Prozesse zu digitalisieren. Hilft diese Nische, dieser Beratungsschwerpunkt dabei, mehr Bewerbende anzuziehen?
Es ist auf jeden Fall so, dass Bewerbende im Gespräch „hellhörig“ werden, wenn wir davon berichten, wie eng wir mit Banken und Sparkassen zusammenarbeiten und die Digitalisierung in die Häuser bringen. Ich beispielsweise habe vor meiner Tätigkeit bei FORT.SCHRITT unter anderem eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Sparkasse absolviert. Da ist für mich die Möglichkeit, an der Weiterentwicklung des Kernbanksystems OSPlus mitzuarbeiten, sehr spannend. Denn neue Features und Weiterentwicklungen beeinflussen und verändern die ganze Sparkassenlandschaft. Zudem gibt es in der Finanzbranche viele Möglichkeiten, sich auf ein bestimmtes Gebiet zu spezialisieren, beispielsweise auf die Test- oder Release-Phase.
Sabine Sandel: „Ich war schon immer begeistert vom Thema Finanzen – und bin ein Fan der kurzen Dienstwege und flachen Hierarchien”
Warum haben Sie sich zu Beginn Ihrer Tätigkeit bei FORT.SCHRITT beworben? Hat hier auch die Größe des Unternehmens eine Rolle gespielt?
Ich war schon immer begeistert von dem Thema Finanzen. Der Weltspartag war für mich als Kind ein kleines Highlight. Nach meiner Ausbildung und meinem berufsbegleitenden BWL-Studium wollte ich auch mal die Consulting-Seite kennenlernen und stieß bei meiner Suche vor über zwei Jahren auf FORT.SCHRITT.
Was mich besonders angesprochen hat, ist das junge, dynamische Team, das viel Freude an der Arbeit hat und wirklich etwas bewegen will. Das waren keine „leeren Versprechungen“, sondern hat sich direkt bestätigt. Ich bin ein Fan der kurzen Dienstwege, flachen Hierarchien und kann mich entfalten. Von Beginn an damals noch als Junior Consultant, durfte ich in viele Projektbereiche eintauchen – von der IST-Analyse über den Projekt-Plan bis hin zur Projektumsetzung. Dabei hatte ich einen Mentor zur Seite, der mich unterstützt hat. Ein weiterer Pluspunkt: Innerhalb der Finanzbranche ist FORT.SCHRITT sehr gut vernetzt, hat einen guten Draht zu den Anwendern und anderen Dienstleistern und steht in stetigem Austausch mit der Community.
Wie sieht ein „typischer“ Arbeitsalltag bei Ihnen aus? Gibt es den überhaupt?
Das ist sehr projektabhängig; jeder Tag unterscheidet sich vom anderen. Ich persönlich unterstütze Kunden momentan viel bei der Durchführung von IST-Analysen und übernehme Koordinationsaufgaben. Die Corona-Pandemie hat die Arbeit natürlich auch nochmal stark verändert: Ich bin zwar wie wir alle wieder viel beim Kunden vor Ort, momentan drei Tage die Woche, die restlichen beiden Tage arbeite ich vom Homeoffice aus. In jedem Fall ist Flexibilität in unserer Branche entscheidend; die Kundenbetreuung vor Ort ist ein Muss und macht jede Arbeitswoche aufregend und einzigartig.
Wie spüren Sie den Fachkräftemangel in Ihrem Unternehmen?
So wie ich es mitbekomme, hält es sich tatsächlich in Grenzen. Wir könnten aber noch mehr Gas geben, wenn es genug qualifizierte Kandidatinnen und Kandidatinnen gäbe, die Bock haben, sich aktiv bei uns einzubringen und unseren Spirit teilen.
Wir sind viel beim Kunden vor Ort unterwegs und auch teilweise im Homeoffice – da ist es umso wichtiger, dass wir den Kontakt zueinander behalten
Was tut FORT.SCHRITT, um seine Mitarbeiter:innen zu halten? Spielt das „Wir-Gefühl“ hierbei eine Rolle?
Unsere Geschäftsführung legt viel Wert auf ein Gemeinschaftsbild – sowohl intern als auch extern. Eine wertschätzende und harmonische Unternehmenskultur, in der sich die Mitarbeitenden gegenseitig unterstützen, ist uns sehr wichtig. Unser Know-how tauschen wir regelmäßig im Team aus, sodass alle von der Expertise der anderen profitieren. Wenn wir für einen Kunden arbeiten, hat dieser zwar nur einen oder zwei Ansprechpartner bei FORT.SCHRITT, aber dahinter das „Gesamtpaket“ mit dem geballten Know-how aller Mitarbeitenden. Das starke Miteinander bei FORT.SCHRITT überträgt sich damit auch auf den Kunden.
Dieses Wir-Gefühl intern aufrechtzuerhalten, kann natürlich herausfordernd sein. Denn gemäß unserer Branche sind wir viel beim Kunden vor Ort unterwegs und auch teilweise im Homeoffice. Da ist es umso wichtiger, dass wir den Kontakt zueinander behalten. Hierfür steht zum Austausch zum einen unser Büro in Weinheim bereit, zum anderen aber auch Events wie das jährliche „work & Fun” oder der Gesundheitstag. Da wir ein kleineres Team sind, kommt bei derlei Veranstaltungen auch wirklich jeder mit jedem ins Gespräch.
Was müssen potenzielle Mitarbeitende mitbringen, wenn sie Teil der FORT.SCHRITT werden wollen?
Während meine Tätigkeit in der Sparkasse ein klassischer 9-to-5-Job war, bin ich jetzt stärker an Projekte gebunden: In der Projekthochphase ist viel zu tun, die Zeiten davor und danach sind etwas ruhiger. Das sollten Bewerbende wissen und daher flexibel sein. Kunden und Aufgabenfelder wechseln immer wieder, daher ist es wichtig, sich schnell in neue Themenfelder einzuarbeiten. Die Mitarbeitenden erhalten dabei von ihren Mentoren aber immer fachliche Unterstützung. Dienstreisen und Kundenkontakt sind charakteristisch für die Branche, darauf sollten die Bewerbenden Lust haben. Außerdem ist es sowohl bei uns im Unternehmen als auch beim Kunden wichtig, sich schnell in die jeweilige Unternehmensstruktur einzubinden. Wer etwas bewegen will und lieber der große Fisch im kleinen Teich ist, ist bei uns an der richtigen Adresse.