Ein Praxisreport von Expert Consultant Andreas Barownick von Cofinpro
Im September 2015 kam Andreas Barownick direkt nach seinem Studium als IT-Consultant zu der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. Dort programmierte der heute 30-jährige zunächst Features wie Buttons oder Formulare für die Benutzeroberfläche eines Bankenportals, bis er intern für das DevOps-Team abgeworben wurde. Heute stellt er beim Kunden vor Ort sicher, dass die Software reibungslos läuft. Ein Job, der dem Wirtschaftsingenieur und -informatiker auf den Leib geschnitten ist. Obwohl er von den Prozessen der Bankenbranche vorher überhaupt keine Ahnung hatte.
Wie erledigt ihr eure Bankgeschäfte? Wahrscheinlich über das Internet. Inzwischen doch wahrscheinlich immer häufiger auch, wenn ihr Geld anlegen oder einen Kredit aufnehmen wollt. Ärgerlich, wenn dabei etwas hakt – alles soll reibungslos funktionieren. Dafür sorgt unter anderem unser Team. Immer wenn die Web-Anwendung unseres Kunden nicht ganz rund läuft, zum Beispiel der Weiter-Button nicht funktioniert, kommt unser Team ins Spiel. Wir setzen uns dann mit dem Entwickler zusammen, der den Button umgesetzt hat. Gemeinsam analysieren wir, was beim Anwender schiefgelaufen ist. Und was wir in Zukunft beachten müssen, damit solche Probleme nicht noch einmal auftauchen. Kleinere Fehler behebe ich auch mal selber.
Nach meinem Studium wollte ich unbedingt im IT-Umfeld arbeiten. Mir war auch früh klar, dass ich in die Unternehmensberatung möchte – denn hier kann ich in Projekten ganz viele Erfahrungen sammeln und habe einen abwechslungsreichen Job. Ganz bewusst habe ich mir ein junges und relativ kleines Beratungshaus ausgesucht. Denn hier sind die Entscheidungswege sehr viel kürzer als in einem Großunternehmen. Man muss – salopp gesagt – nicht mehrere Wochen warten bis ein Antrag durchgeht.
DevOps-Mitarbeiter bekommen einen gesamtheitlichen Einblick in die Software
Andreas Barownick, DevOps-Consultant bei Cofinpro
Ich bin nun drei Jahre dabei und konnte in dieser Zeit unglaublich viel lernen – an IT- aber auch bankfachlichem Wissen. Die Entscheidung für Cofinpro habe ich bisher keinen einzigen Tag bereut.
Zunächst habe ich als IT-Consultant Web-Anwendungen wie zum Beispiel Eingabeformulare für das Onlineportal einer Bank mitentwickelt. Ein Projekt, bei dem mein Arbeitgeber den Fortschritt der Fach- und IT-Konzepte verantwortet und den laufenden Betrieb sicherstellt. Die Webentwicklung hat Spaß gemacht, aber schnell kam eine neue Aufgabe auf mich zu, die noch viel besser zu mir passt. Denn meinem heutigen Chef gefiel meine Art, zu kommunizieren. Und so hat er mich für das DevOps-Team in diesem Projekt abgeworben. Hier ist Kommunikationsfähigkeit ein kritischer Erfolgsfaktor. Denn ich stehe in sehr engem Austausch mit Entwicklern, Projektleitern und dem Kunden.
Der Begriff DevOps setzt sich aus den englischen Wörter Development für Entwicklung und Operations für Betrieb zusammen. Eigentlich ist ein DevOps-Mitarbeiter eine Art Systemadministrator, der zusätzlich bei Konzeption und Entwicklung entscheidend mitmischt. Nur dass ich keine Hardware konfiguriere oder Netzwerkkabel kontrolliere. Sondern auf der Programmebene den Betrieb sicherstelle und in enger Zusammenarbeit mit den anderen Teams verbessere.
Den DevOps-Ansatz gibt es seit einigen Jahren. Er wird deshalb immer wichtiger, weil die Anforderungen in der IT immer komplexer werden. Damit steigt zwangsläufig die Fehleranfälligkeit der Systeme. Manchmal kommt es auch zu unschönen Wechselwirkungen zwischen mehreren Komponenten der Anwendung. Das ist oft der Fall, wenn neue Features hinzugefügt werden. Im schlimmsten Fall leuchten dann die Knöpfe woanders auf einmal rot statt blau oder eine Seite kann nicht mehr aufgerufen werden – für den laufenden Betrieb müssen Fehler deshalb frühzeitig erkannt werden.
An meiner Tätigkeit im DevOps-Umfeld gefällt mir ganz besonders, dass ich einen sehr tiefen Einblick in die Funktionsweise des Programmcodes bekomme und auch konzeptionell verbessern darf. Weiterhin sehe ich, wie die einzelnen Codekomponenten miteinander verzahnt sind. Das ist schon etwas ganz anderes als wenn man „nur“ eine einzelne Komponente im Code programmiert.
Ich habe an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin Wirtschaftsinformatik studiert und anschließend einen Masterstudiengang zum Wirtschaftsingenieur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angehängt. Am KIT habe ich gelernt, mich in verschiedene Themenkomplexe einzuarbeiten und mich zu strukturieren. Das kommt mir im Projektgeschäft heute sehr zugute. Aber eigentlich ist so ein Studium doch sehr theoretisch. Es bereitet einen nicht wirklich auf die Aufgaben im Beruf vor.
Das Studium ist doch sehr theoretisch. Die Praxiserfahrung kommt erst im Job
Andreas Barownick, DevOps-Consultant bei Cofinpro
Als ich bei Cofinpro anfing, konnte ich zwar schon etwas programmieren. Ich musste aber noch sehr viel dazu lernen: zum Beispiel die Programmiersprache Java oder die Präsentation vor dem Kunden. Die Prozesse der Bankenbranche kannte ich bis dato gar nicht. Als Neuling bin ich bei Cofinpro aber super aufgenommen und mit Schulungen auf die Aufgaben vorbereitet worden. Und es gibt immer einen Kollegen, den man fragen kann.
Auf der Arbeit gibt es viele coole Typen. Auch was die Work-Life-Balance betrifft, kann Cofinpro sich sehen lassen. Die Consultingbranche hat in dieser Beziehung ja nicht gerade den allerbesten Ruf. Natürlich muss man mal Überstunden machen, wenn es das Projekt verlangt. Zum Glück ist Cofinpro aber kein Unternehmen, das seine Mitarbeiter verheizt. Es gibt auch die Möglichkeit, auf eine 80- oder 90-Prozent Stelle zu wechseln. Vor einigen Monaten ist meine Tochter auf die Welt gekommen. Wenn sie ein bisschen älter ist, werde auch ich meine Stunden reduzieren, um mehr Zeit mit ihr verbringen zu können.
Ich kann jedem nur raten, bei einem kleinen Beratungshaus anzufangen. Dort ist man nicht einer von vielen und kann in kurzer Zeit eine Menge erreichen.
Andreas Barownick, Cofinpro
Andreas Barownick (30) ist Expert Consultant bei der Cofinpro AG. Der gebürtige Berliner begann bei der auf die Finanzbranche spezialisierte Unternehmensberatung als IT-Consultant im Bereich Softwareentwicklung. Heute betreibt er im DevOps-Team die IT-Anwendung eines Großkunden, analysiert Softwarefehler und verbessert diese zusammen mit den zuständigen Entwicklern und Projektverantwortlichen. Barownick studierte Wirtschaftsinformatik in Berlin und Wirtschaftsingenieurswesen in Karlsruhe.